Weltmeister unter Wasser: HSRW-Team bei U-Boot-Wettbewerb in England mehrfach ausgezeichnet
Weltmeister unter Wasser: HSRW-Team bei U-Boot-Wettbewerb in England mehrfach ausgezeichnet
Den Weg auf die Bühne durfte Studentin und U-Boot-Kapitänin Frauke Waßmuth im englischen Gosport gleich mehrmals gehen. Ganze sechsmal nahm die Bionik-Masterstudentin eine Ehrung für das U-Boot-Team der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) beim internationalen Wettstreit „European International Submarine Races“ entgegen. Das Team aus Kleve gewann den Hauptpreis in fast allen Kategorien, darunter die begehrte European-International-Submarine-Races-Trophäe, die es für die Gesamtleistung eines Teams gibt.
Beim mehrtägigen Wettbewerb in England dominierte das Team mit dem U-Boot „Rivershark“ ganz klar die Konkurrenz. Die siebenköpfige Truppe um Teamkapitänin Frauke Waßmuth, die das U-Boot als Pilotin steuerte, gewann drei der insgesamt vier Slalomparcours, holte Gold im 500-Meter-Agility-Wettbewerb und gewann den Designpreis für das Nachhaltigkeitskonzept der „Rivershark“.
Der U-Boot-Wettbewerb findet alle zwei Jahre im „Haslar Marine Technology Park“ im englischen Gosport statt, dem größten Süßwasserbecken Europas. Er bringt Studierendenteams von Hochschulen aus der ganzen Welt zusammen, die ihre pedalbetriebenen U-Boote entwerfen, herstellen und dann auf Zeit durch verschiedene Parcours fahren. Das Besondere dabei: Die U-Boote sind vollständig geflutet, die Pilot*innen zwängen sich in Taucherausrüstung in die engen Unterwassergefährte und betreiben sie mit Körperkraft. Beim Design gilt es also, das Boot so zu konstruieren, dass die Körperkraft bestens auf den Antrieb übertragen wird.
Bevor es jedoch so weit ist, müssen die Rennanwärter eine große Hürde überwinden, denn nur die Teams, die im Konstruktionsprozess auch ein überzeugendes Sicherheitskonzept vorlegen, dürfen überhaupt antreten. In diesem Jahr durften neun Teams anreisen, unter anderem aus Großbritannien, Kanada, Taiwan und den USA. Diese Teams mussten dann vor Ort beweisen, dass ihre Sicherheitssysteme und die unterstützenden Taucherteams nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis unter Wasser funktionierten. Neben dem „Rivershark“-Team konnten nur vier weitere Teams von Anfang an überzeugen; im Laufe der ersten Rennwoche konnten die nicht sofort zugelassenen Teams nachbessern, so dass zu den Rennen letztlich wieder alle neun Teams antreten durften.
Hintergrund
Das U-Boot „Rivershark“ hat bereits an sechs internationalen U-Boot-Rennen in Großbritannien, Frankreich und den USA teilgenommen. Im Rahmen seines Nachhaltigkeitsziels recycelt das HSRW-U-Boot-Team den Rumpf und baut das Antriebs- und Steuersystem für jeden Wettbewerb neu auf. Nach einer kurzen Sommerpause wird das Team die neue Konstruktion direkt wieder angehen; parallel dazu beenden einige Teammitglieder ihre Tauchausbildung, damit sie beim nächsten Mal das neue Boot unter Wasser begleiten können.
Zum HSRW-U-Boot-Team 2022 gehören: Frauke Waßmuth (Kapitänin und Pilotin), Joshua Biehn (Pilot), Sophia Döring, Martha Grupp, Lysander Trapp, Aaron Hinkle, Hannes Jaschinski, Karthick Onnu, die alle an den Rennen teilnahmen, sowie Ernest Malov, Marcello Tania, Ben Vafis, Leen Nijim und Manav Thakkar, die das Team während der Entwurfs- und Herstellungsphase unterstützten.
Bildzeile:
Freuen sich über die Auszeichnungen: das U-Boot-Team der Hochschule Rhein-Waal (von links nach rechts): Sophia Döring, Hannes Jaschinski, Martha Grupp, Frauke Waßmuth, Aaron Hinkle, Joshua Biehn und Lysander Trapp
Fotos: ©HSRW
Hochschule Rhein-Waal
Die Hochschule Rhein-Waal wurde 2009 gegründet und steht mit ihrem Konzept für eine innovative, interdisziplinäre und internationale Ausbildung junger Menschen. An den Standorten Kleve und Kamp-Lintfort bietet die Hochschule insgesamt 25 Bachelor- und elf Master-Studiengänge an vier Fakultäten – „Technologie und Bionik“, „Life Sciences“, „Gesellschaft und Ökonomie“ und „Kommunikation und Umwelt“ – an. Die Studieninhalte an der Hochschule Rhein-Waal sind wissenschaftlich, anwendungsorientiert und international ausgerichtet. Sie zeichnen sich durch eine hohe Qualität und Praxisnähe in Lehre und Forschung aus. Etwa 75 Prozent der Studiengänge werden in englischer Sprache gelehrt und inzwischen lernen über 7.300 Studierende aus mehr als 120 Nationen gemeinsam in einem Umfeld, das viele gezielt wegen der kulturellen Vielfalt und Internationalität gewählt haben. Dadurch werden den Studierenden ein interkultureller Austausch sowie eine optimale Vorbereitung auf den nationalen und internationalen Arbeitsmarkt eröffnet.