Bildung

Türkischer Bund in NRW zieht positive Bilanz

Türkischer Bund in NRW zieht positive Bilanz

In seiner Projektabschlussveranstaltung am Freitag, den 29. November 2024 im BEW-Bildungszentrum in Essen blickt der Türkische Bund in Nordrhein-Westfalen (TB NRW) auf einen erfolgreichen Abschluss des Projekts „Türkeistämmige Bürgerinnen und Bürger in NRW für Demokratie und Teilhabe“ zurück.
Die Moderation der Veranstaltung übernahmen die Vorstandsmitglieder des TB NRW, Sinem Akbaş und Cihat Şengül. Zahlreiche Gäste aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft nutzten die Gelegenheit, sich über die Ergebnisse des Projekts zu informieren und sich mit Experten und Akteuren auszutauschen. Neben dem Grußwort des Vorsitzenden Serhat Ulusoy (TB NRW), sprachen auch die Ehrengäste Thomas Kufen (Oberbürgermeister der Stadt Essen), Taylan Özgür Aydın (Generalkonsul des türkischen Generalkonsulats in Essen), Asli Sevindim (Abteilungsleiterin für Integration im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW) und Volkan Baran (Mitglied des Landtags NRW) ihre Anerkennung für die Leistung der vergangenen vier Jahre aus.


Auf großes Interesse stieß der anschließende Input von Prof. Dr. Hacı-Halil Uslucan von der Stiftung Zentrum für Türkeistudien & Integrationsforschung, der einen wissenschaftlichen Einblick in die Wahlpräferenzen von türkeistämmigen BürgerInnen ermöglichte. Der darauffolgende Vortrag von Tayfun Keltek vom Landesintegrationsrat NRW über den ‚Perspektivenwechsel in der Politik für Menschen mit internationaler Familiengeschichte‘ animierte die Zuhörer zum Nachdenken und gab auch Anstoß für so manche Diskussionen in der anschließenden Pause.

Rückblick 2021 – 2024

Im weiteren Verlauf präsentierte der Projektkoordinator Yusuf Sari einen Rückblick von Beginn bis in die Gegenwart und konfrontierte die Gäste mit der Ausgangslage, den Ergebnissen und Perspektiven.
Im Rahmen des Projekts hat der TB NRW in den vergangenen Jahren erfolgreich daran gearbeitet, die Teilhabe und Partizipation von türkeistämmigen BürgerInnen in NRW zu fördern und sie für ein Engagement in der Gesellschaft zu gewinnen. Ein zentrales Anliegen des Projekts war es, die vielfältigen Perspektiven und Bedarfe der türkeistämmigen Community in NRW sichtbar zu machen und in politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Das Ziel des Projekts, Demokratisierungsprozesse in den eher ländlich geprägten Vereinen zu aktivieren, bestehende Strukturen zu stärken und dabei die Ausbildung von DemokratiebotschafterInnen voranzubringen, wurde ausführlich beschrieben. Die ausgebildeten DemokratiebotschafterInnen sind bereits in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Kultur und Sport aktiv und haben sich in der Projektlaufzeit verschiedene Workshops, Seminare und Fachtagungen durchlaufen.

Tag der DemokratiebotschafterInnen

Nach dem gemeinsamen Abendessen mit den Teilnehmern der Abschlusstagung folgten die Vorstellungen und Präsentationen der DemokratiebotschafterInnen Aleyna Er, Ciğdem Er, Faik Berke Özcan, Kubilay Bayrak, Esma Akbayram und Sinem Akbaş. Aleyna, Çiğdem und Sinem beschrieben die Situation der türkischen Community in Deutschland; um die Herausforderungen und Konflikte der türkischen Community in Deutschland zu beleuchten, sei es wichtig, die vielschichtigen sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Barrieren zu verstehen, welche das tägliche Leben und die Teilhabe dieser Bevölkerungsgruppe beeinflussen. Sie stellten eine optimierte Vereinsarbeit vor, um diese Herausforderungen zu bewältigen und ein inklusives und gerechtes Miteinander zu fördern. In diesem Zusammenhang wurde ein Podcast vorgestellt, in dem die DemokratiebotschafterInnen ihre Gedanken mit dem Publikum teilen.

In der darauffolgenden Austauschplattform „World-Café“ wurde die Möglichkeit angeboten, über Themen wie „Identitätskonflikt: Bin ich eher Deutsch oder Türkisch?“, „Familie und Traditionen: Wurzeln bewahren oder neue Wege gehen?“, „Diskriminierung und Stereotypen: Erlebnisse und Umgang damit“ sowie „Rollenverständnis und Geschlechterbilder: Einfluss beider Kulturen“ zu sprechen und zu diskutieren. Diese Themen wurden von Berke, Kubilay und Esma vorgestellt und dienten als Grundlage für angeregte Gespräche und einen tiefgehenden Austausch unter den Gästen.
Der TB NRW zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und betonte die Bedeutung des Projekts für die Förderung der Demokratie und Teilhabe von Türkeistämmigen in NRW.

Was macht TB NRW?

TB NRW ist der offizielle Landesverband der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD). Er setzt sich seit über 10 Jahren für die Interessen von türkeistämmigen Bürgerinnen und Bürgern in NRW ein. Der TB NRW versteht sich als Brückenbauer zwischen den Kulturen und setzt sich für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander in Nordrhein-Westfalen ein.
Bericht: Sinem Akbaş

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