Moers

Schaukeln und rutschen gehören zum Job
Die Enni sucht einen neuen Spielplatz-Chef

Michael Behmenburg holt kräftig Schwung. Er schaukelt einige Male hin und her, bis seine Arbeitsstiefel deutlich in den Himmel ragen. Kein Quietschen, kein Klappern – der Fachmann ist zufrieden. Dass ihn Mütter und Väter manchmal verwundert ansehen, kennt der 63-Jährige. Doch schaukeln, rutschen und klettern gehören für ihn zum Job. Als Teamleiter der ENNI Stadt & Service (Enni) ist Michael Behmenburg mit seiner fünfköpfigen Truppe für die Sicherheit der öffentlichen Spiel- und Bolzplätze in Moers verantwortlich. Nun steht er nach 47 Arbeitsjahren kurz vor der Rente und will seine verantwortungsvolle Aufgabe in gute Hände übergeben. „Es ist eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit, eine interessante Mischung aus drinnen und draußen, aus handwerklicher Arbeit, Verwaltung und Personalführung.“

Schaukeln und rutschen gehören zum Job Die Enni sucht einen neuen Spielplatz-Chef

In Moers gibt es 137 öffentliche Spiel- und Bolzplätze, die die Enni pflegt und unterhält. In unterschiedlichen Intervallen kontrollieren die zuständigen Mitarbeiter die Anlagen und werden sofort aktiv, wenn etwas nicht stimmt. „Wir nehmen jede Fläche mindestens alle 14 Tage in Augenschein und achten auf offensichtliche Gefahrenquellen, die durch Vandalismus, Benutzung oder Witterungseinflüsse entstehen können“, erklärt Behmenburg. Einmal im Quartal gibt es eine sogenannte Verschleißkontrolle, bei der die Fachleute besonders auf die Abnutzung etwa von Ketten, Seilen und Gelenken achten. Bei der jährlichen Hauptuntersuchung kommen dann auch die Fundamente und tragende Teile wie Hölzer im Erdbereich auf den Prüfstand. „Sämtliche Inspektions- und Wartungsarbeiten müssen wir natürlich dokumentieren“, berichtet der Duisburger, der diese verantwortungsvolle Aufgabe als Teamleiter übernimmt.

Als Michael Behmenburg Mitte der 1970er Jahre nach der Schule ins Berufsleben startete, war von Spielplätzen freilich keine Rede. Nach seiner Ausbildung zum Landschaftsgärtner stieß er 1983 zur Stadt Moers und war hier in der Grünpflege tätig. „Damals haben wir auch in Kindergärten neue Außenanlagen errichtet“, erinnert er sich, „und dann bin ich da irgendwie reingerutscht.“ Seit 1999 sind die Spielplätze sein Hauptaufgabengebiet. Dabei kümmert er sich auch um Reparaturen, Ersatzteile oder in Abstimmung mit den Fachdiensten Jugend sowie Freiraum und Umweltplanung der Stadt Moers um Neuanschaffungen. „Ich mag besonders Geräte mit dynamischer Bewegung, zum Beispiel Drehelemente.“ Als TÜV-geprüfter Sachkundiger nimmt Behmenburg auch neue Anlagen in Betrieb – so zum Beispiel auf der Kirschenallee, wo jüngst einer der größten Moerser Spielplätze entstanden ist. „Da ist immer viel los. Wenn die Kinder zufrieden sind, ist das für uns die schönste Bestätigung.“

Ende September 2023 will Michael Behmenburg in Rente gehen. Bis dahin möchte er seine Nachfolgerin oder seinen Nachfolger eingearbeitet haben. Welche Voraussetzungen dieser mitbringen sollte? „Wir suchen einen Handwerksmeister – zum Beispiel aus dem Garten- und Landschaftsbau, einen Schreiner oder Schlosser, der vielleicht selbst Kinder hat und eine Affinität zu Spielplätzen mitbringt. Natürlich sind auch Bewerberinnen herzlich willkommen“, erklärt der 63-Jährige, den man übrigens auch nach seinem Abschied an Rutschen und Schaukeln antreffen wird. Dann jedoch nicht mehr dienstlich, sondern nur noch als spielenden Opa mit seinen Enkelkindern. 

Wer sich als Nachfolger/in für Michael Behmenburg bewerben möchte, findet die entsprechende Stellenausschreibung auf www.enni.de

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