Neue Lehrkräfte an der Moerser Musikschule
Neue Lehrkräfte an der Moerser Musikschule
Moers. (pst) Über zwei neue Lehrkräfte können sich die Schülerinnen und Schüler der Moerser Musikschule freuen. Nicole Heckrath Accurso (Blockflöte) und Beate Tuisel (Akkordeon) sind dort gestartet. „Es ist gar nicht so leicht, gute und nette Leute für die Arbeit an der Musikschule zu bekommen. Der Fachkräftemangel ist auch hier angekommen“, bedauert Musikschulleiter Georg Kresimon. Er begrüßte die neuen Kolleginnen und freute sich über das Fachwissen und die pädagogischen Erfahrungen, die beide Frauen mitbringen. Was sie eint, ist nicht nur die Liebe zu ihrem jeweiligen Instrument, sondern auch die Erfahrungen in der Lehrtätigkeit mit Kindern und Erwachsenen. Passend dazu hat Beate Tuisel zusätzlich eine Ausbildung als Musikgeragogin. Dabei geht es darum, ältere Menschen (wieder) an die Musik heranzuführen. Dies kann auch in einem Akkordeonorchester geschehen, das neue Teilnehmende gerne in seine Reihen aufnimmt.
Breites Flötenspektrum
Nicole Heckrath Accurso ist in Brasilien geboren und hat dort ihren Bachelor-Abschluss im Hauptfach Flöte absolviert. Seit 2003 lebt sie in Deutschland. An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt hat sie ihren Master gemacht. In den letzten fünf Jahren war sie an der Musikschule in Singen (Baden-Württemberg) tätig. In Bezug auf ihr Instrument möchte sie Vorurteile abbauen: „Es wird von Kindern häufig für den Anfang genutzt, aber es hat viele Möglichkeiten der Entwicklung. Zudem gibt es ein großes Repertoire.“ Ihre Sternstunde hatte die Blockflöte im Barock. „Aber heutzutage erlebt sie eine Renaissance durch zeitgenössische oder elektronische Musik.“ Auch im Jazz ist die Blockflöte stark vertreten. „Diese Bandbreite versuche ich zu vermitteln.“ In der Regel fangen die Schülerinnen und Schülern mit einfachen Stücken auf der Sopranblockflöte an. Wenn sie diese beherrschen, ist der Wechsel auf die Altblockflöte möglich. „Viele Schüler haben das Ziel, alle Flöten spielen zu können.“ Auch der Klang der Instrumente kann sehr unterschiedlich sein. „In der zeitgenössischen Musik kann er hart und trocken sein, aber manchmal passt auch die brasilianische Bezeichnung flauta doce (süße Flöte).“
Akkordeon singt
Die Akkordeonistin Beate Tuisel ist als Kind zu ‚ihrem‘ Instrument gelangt. Eine damalige Schulfreundin hatte ein kleines rotes Akkordeon. „Darin habe ich mich sofort verliebt. Und ich fand den Klang total schön.“ Nach dem Unterricht als Schülerin und dem Abitur hat sie an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei der bekannten Musikerin und Professorin Mie Miki studiert. Dort ist sie mit der neuen Akkordeonmusik in Berührung gekommen. Auch das Instrument selbst ist recht jung. Erst 1822 gab es einen Vorläufer. Streng genommen gibt es zwei Arten: Zum einen das Instrument, das besonders durch Volksmusik bekannt ist, und zum anderen ein entwickeltes Akkordeon. Bei diesem Melodiebass-Instrument sind die Akkorde auf der linken Seite nicht durch Tasten vorgegeben, sondern es können wie beim Klavier einzelne Töne gespielt werden. Vor allem barocke Stücke, aber auch neue Musik wird damit gespielt. Besonders anziehend findet Tuisel an ihrem Instrument den Klang: „Der Klang lebt. So ähnlich wie bei einer Flöte oder einem Blasinstrument produziere ich ihn beim Spielen -. man singt auf dem Akkordeon.“
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Musikschulleiter Georg Kresimon (r.) freut sich über die Neuzugänge Nicole Heckrath Accurso und Beate Tuisel (v.l.). (Foto: pst)
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Weitere Informationen zu den Unterrichtsangeboten gibt es auf der Internetseite der Moerser Musikschule www.moerser-musikschule.de und telefonisch unter 0 28 41 / 1333. Da Akkordeons meist recht teuer sind, stellt die Musikschule Leihinstrumente in verschiedenen Größen zur Verfügung.