Nächster Halt Kamp-Lintfort
Projekt Niederrheinbahn nimmt weiter Form an.
Kamp-Lintfort. Der Rat der Stadt hat sich in seiner Sitzung am 10. Juli einstimmig für das geplante Vorgehen bei der Reaktivierung der Niederrheinbahn ausgesprochen, in der Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt erneut die Bedeutung des Jahrhundertprojektes für die ganze Stadt hervorhob. Hier konnte die Verwaltung gleich mehrere positive Schritte vermelden: Erstmals hat sich ein Vertreter der R.A.T.H.-Gruppe vorgestellt, die voraussichtlich in Form einer GmbH gemeinsam mit der Stadt den Bahnbetrieb realisieren wird. „Aufgrund der langjährigen Erfahrung in Trassenreaktivierung, Bahnbetrieb und Streckenunterhaltung haben wir nun ein geeignetes Eisenbahninfrastrukturunternehmen als fachkompetenten Partner gefunden“, erläutert der Bürgermeister. Die Einplanungsmitteilung des Verkehrsverbundes zur Förderung der kalkulierten Gesamtkosten von 15,5 Mio. € liegt bekanntlich schon seit März vor. Ganz aktuell steht ein weiter wichtiger Grundpfeiler für die Umsetzung des Projektes: der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat zugesagt, den Bahnbetrieb für mindestens 20 Jahre zu finanzieren. Außerdem sind die Abstimmungen mit der RAG zum Erwerb der Trasse weit fortgeschritten. „Wir haben in den letzten Monaten unsere Hausaufgaben gemacht und sind nun auf der Zielgeraden“, freut sich Bürgermeister Landscheidt. Eine positive Nachricht kam vor Kurzem auch aus Moers. Die Stadt unterstützt das Vorhaben und prüft in dem Zusammenhang die Errichtung zweier neuer Haltepunkte in Eick und Repelen.
Ob zur Landesgartenschau ein Zug fahren wird, ist unklar. „Wir arbeiten mit Hochdruck an dem Projekt, aber hier sind noch einige Hürden zu nehmen“, so Arne Gogol, verantwortlicher Mitarbeiter im Planungsamt für das Projekt, der auf die erforderlichen Planungsschritte und bautechnischen Erfordernisse am Gleisbogen bei Rheinkamp verweist. Den Start des Bahnbetriebs in 2021 hat die Stadt jedoch fest im Blick. Dann soll es für Pendler von 5 bis 23 Uhr im Stundentakt eine Verbindung über Moers und Duisburg bis ins nördliche Ruhrgebiet geben. „Wenn alles nach Plan läuft, können wir schon in 2019 mit ersten Sanierungsmaßnahmen an der Trasse beginnen“, so Gogol.