Lesereise von Nana Oforiatta Ayim durchs Ruhrgebiet
Lesereise von Nana Oforiatta Ayim durchs Ruhrgebiet
Das literaturgebiet.ruhr rollt der weltbekannten deutsch-ghanaischen Kuratorin und Filmemacherin Nana Oforiatta Ayim den roten Teppich aus: mit einer Lesereise durchs Ruhrgebiet für sie und ihr Buch „Wir Gotteskinder“. Schließlich ist sie in Duisburg aufgewachsen, und dort beginnt auch ihr hochgelobter Debütroman.
Auftakt dieser Tour de literaturgebiet.ruhr, organisiert vom Literaturbüro Ruhr, ist am 21.9. die Lesung im Kunstmuseum Bochum als Teil der Reihe KUNST LESEN, danach wird Ayim in Duisburg, Dortmund und Recklinghausen auftreten.
Die Tour im Einzelnen (mehr auch hier):
Datum und Uhrzeit 21.9.21 19.00 Uhr
22.9.21 19.00 Uhr
23.9.21 19.30 Uhr
24.9.21 19.30 Uhr
Veranstaltungsort
Kunstmuseum Bochum
Bochum
Lehmbruck Museum
Duisburg
Literaturhaus Dortmund
Dortmund
Kunsthalle Recklinghausen
Recklinghausen
Veranstalter
Literaturbüro Ruhr und Kunstmuseum Bochum Literaturbüro Ruhr
Literaturhaus Dortmund
Neue Literarische Gesellschaft Recklinghausen NLGR
Moderation
Claudia Dichter Claudia Dichter Frederike J. Jacob Claudia Dichter
Eintritt
je 10 Euro
Nana Oforiatta Ayim ist die Enkelin des Königs der ghanaischen Region Akyem Abuakwa. In Düsseldorf geboren, wuchs sie in Duisburg Rumeln-Kaldenhausen auf und machte in Neuss ihr Abitur. Ayim studierte Afrikanische Kunstgeschichte in London, arbeitete für die Vereinten Nationen in New York und ist heute weltweit v. a. als Kunstvermittlerin und Kuratorin, aber auch als Filmemacherin tätig. „Okay Africa“ zählt sie zu den „12 wichtigsten
Frauen aus Afrika, die Geschichte schreiben“. Sie gehört auch zu den „Apollo 40 unter 40“ und damit zu „den talentiertesten und inspirierendsten jungen Personen, die die Kunstwelt heute voranbringen“. 2019 verantwortete sie den ghanaischen Pavillon auf der Biennale von Venedig. Sie lebt heute in Accra/Ghana.
Ihr hochgelobter Debütroman „Wir Gotteskinder“ erzählt vom Fremdsein, vom Leben und Arbeiten zwischen Europa und Afrika, von Rassismus, aber auch von der identitätsstiftenden Kraft von Geschichten und Literatur:
Maya Mensah ist im deutschen Exil täglich damit konfrontiert, anders zu sein. Auch ihre Eltern sind anders. Ihr Vater ist ein scheuer Intellektueller, und ihre Mutter liebt es, das Geld mit vollen Händen auszugeben und an ihre königliche Herkunft zu erinnern. Doch wenn Maya in der Schule von ihrer glanzvollen Familie erzählt, wird sie verspottet. Beistand leistet ihr nur ihr Cousin Kojo. Maya ist fasziniert von seinen farbenprächtigen Erzählungen aus Ghana, an das sie sich kaum erinnern kann. Sie klingen für sie wie Märchen, die mythisch und wirklich zugleich scheinen, und öffnen ihr den Blick: für ein Land, das seine Seele nach all den Jahren der Kolonialzeit erst wiederfinden muss, für ihre entwurzelten Eltern — und endlich erkennt sich Maya als Teil dieser Geschichte.
»Eine mutige Neuerfindung der Einwanderungserzählung, verführerisch, poetisch … beispiellos.« Taiye Selasi
Bei der Organisation dieser Lesereise haben sich zudem zwei der großen Ruhr- Kulturnetzwerke vernetzt: Da die Lesungen in so gut wie allen Fällen in Kunstmuseen stattfinden werden und Nana Oforiatta Ayim im Dezember die von ihr kuratierte Ausstellung „The Universal Museum?“ im Dortmunder U eröffnen wird, sind auch die RuhrKunstMuseen, das Museumsnetzwerk der Metropole Ruhr, als Kooperationspartner an Bord.
Foto: (© Nana Oforiatta Ayim)