„Kein Kind zurücklassen“: Moerser Präventionsprojekt als positives Beispiel
Moers. (pst) Prävention in Moers wirkt. Mit dieser Feststellung hat NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft das Projekt „Kinderzukunft“ als eines der positiven Beispiele des Landesprogramms „Kein Kind zurücklassen“ hervorgehoben. Die Stadt Moers hat mit dem Netzwerk ein Screening für Neugeborene in beiden Geburtskliniken eingeführt, das Risikokonstellationen frühzeitig erfasst und die Vermittlung von Hilfen direkt nach der Geburt ermöglicht. Es ist ein gemeinsames Angebot von Gesundheitsdienst und Jugendhilfe. Das Angebot wird von über 98 Prozent aller Mütter und Väter angenommen und erreicht damit fast alle neugeborenen Kinder der Stadt, die im St. Josef Krankenhaus oder im Bethanien Krankenhaus entbinden.
Fast alle Kinder entwickeln sich gut
Ergebnisse aus einer fachlichen Bewertung zeigen: 92 Prozent der Kinder geht es gut. In nur 3 Prozent liegt eine Mehrfachbelastung der Familie vor (z. B. überforderte Eltern, Partnerschaftskonflikte, aber auch Drogenmissbrauch oder psychische Erkrankungen). 8 Prozent der Familien erhalten frühe Hilfen, häufig durch eine Familienhebamme oder eine Kinderkrankenschwester. In allen Fällen sind die frühen Hilfen positiv beendet worden. Auch in den mehrfach belasteten Familien verbessert sich die Situation und die Kinder entwickeln sich altersgerecht. „Ohne die gute Zusammenarbeit mit den Kliniken und den anderen Partnern wäre dieses tolle Ergebnis nicht zustande gekommen“, freut sich Annette Rosanowski. Als Präventionsbeauftragte der Stadt Moers war sie seit 2013 maßgeblich am Aufbau des Netzwerks beteiligt.
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Glückliches Kind, glückliche Mutter: Das Moerser Präventionsnetzwerk im Rahmen des NRW-Programms „Kein Kind zurücklassen“ funktioniert. (Foto: privat)