Jugendkongress veranschaulicht Mechanismen in einem IS-Trainingscamp
Moers. (pst) „Wir haben euch was mitgebracht: Hass, Hass, Hass!“ – diesen Titel hatte der 9. Moerser Jugendkongress zur Überwindung von Extremismus und Förderung von Demokratie am Mittwoch, 22. November. Vor 150 Schülerinnen und Schüler verschiedener Moerser Schulen referierte zunächst Dr. Christoph Busch vom Verfassungsschutz NRW über aktuelle Erscheinungsformen von Rechtsextremismus. Sein Kollege Volker Trusheim ging auf den Islamismus ein. In einem weiteren Vortrag informierte Fabian Jelloneck, Politikwissenschaftler bei „Achtsegel“, über Rechtsextremismus im Netz. Am Nachmittag haben die Teilnehmer die Themen in Workshops weiter vertieft. Der Jugendkongress ist eine Veranstaltung des Kinder- und Jugendbüros der Stadt, der vhs Moers, des Jugend-Kultur-Zentrums Bollwerk 107 und des Schlosstheaters mit Unterstützung der Volksbank Niederrhein.
Als Tag gegen Extremismus etabliert
„Die Impulsvorträge zeigten, dass Extremismus im Internet eine neue, immer stärker wachsende Ebene ist. Einige Schüler waren von den gezeigten Bildern regelrecht schockiert und verwundert zugleich“, erläutert Mark Bochnig-Mathieu vom Kinder- und Jugendbüro. Einen intensiven und nachdenklich machenden Moment gab es in einem Workshop. Hassan Geuad und sein Team von ‚12thMemoRise‘ hat den Jugendlichen in einem kleinen Experiment veranschaulicht, welche Mechanismen in einem IS-Trainingscamp angewendet werden und wie dort mit Hass und Ängsten umgegangen wird. Die Jugendlichen bekamen die Themen Islamismus und Radikalisierung so gut veranschaulicht und konnten viel mit nach Hause nehmen.“ Der Moerser Jugendkongress hat sich in den vergangenen Jahren als Tag gegen Extremismus etabliert.
Bildzeile: Volker Trusheim referierte beim Jugendkongress zum Thema Islamismus (Foto: pst).