Moers

Großer Dank für zahlreiche Spenden

Stiftung Bethanien zeigte bei einer Veranstaltung für Spenderinnen und Spender, wie die Spenden der vergangenen Jahre bis heute Menschen helfen

Stiftungsvorstand Dr. Ralf Engels dankte den knapp 50 Gästen der Spendenveranstaltung in der Cafeteria des Krankenhauses Bethanien für ihr Engagement.
Stiftungsvorstand Dr. Ralf Engels dankte den knapp 50 Gästen der Spendenveranstaltung in der Cafeteria des Krankenhauses Bethanien für ihr Engagement.

Die Einsätze der Klinikclowns, medizinische Geräte für die Frühgeborenenstation, Herzkissen für Brustkrebspatientinnen, dutzende kleinere Spenden für das Personal während der Pandemie: Die zahlreichen Geld- und Sachspenden, die die Stiftung Bethanien in den vergangenen Jahren erreichten, wirken bis heute in verschiedenen Bereichen, in denen sie dringend benötigt werden – Spenden für Anschaffungen und Projekte, die nicht von der Krankenhausfinanzierung abgedeckt sind. Wie genau die Stiftung diese Spenden eingesetzt hat und welchen Menschen sie zugutekommen, zeigte sie kürzlich bei einer Veranstaltung für Spender:innen. Knapp 50 Gäste waren der Einladung ins Krankenhaus gefolgt, wo sie Stiftungsvorstand Dr. Ralf Engels zum Auftakt begrüßte: „Ihr Engagement sorgt dafür, dass wir Dinge ermöglichen können, die wir ohne Ihre Unterstützung nicht umsetzen könnten.“ Insgesamt erhielt die Stiftung im vergangenen Jahr einen Spendenbetrag von 684.362,46 Euro, von dem der Großteil mit rund einer halben Millionen Euro ins Krankenhaus floss. Der Ambulante Hospizdienst durfte sich über rund 36.000 Euro freuen, das Seniorenstift über rund 6.000 Euro.

Dr. Peter Tönnies, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe & Senologie im Krankenhaus Bethanien, erklärte, wie die gespendeten Herzkissen und andere spendenfinanzierte Anschaffungen Patientinnen helfen.
Dr. Peter Tönnies, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe & Senologie im Krankenhaus Bethanien, erklärte, wie die gespendeten Herzkissen und andere spendenfinanzierte Anschaffungen Patientinnen helfen.

Im Laufe der Spendenveranstaltung berichteten mehrere Redner:innen von ihrer Arbeit und verschiedenen spendenfinanzierten Projekten, wie die Klinikclowns Melanie Mohring alias Molly und Katharina Losinzky alias Klüngel vom Essener Verein Clownsvisite. Bei ihren wöchentlichen Einsätzen auf der Station G0 der Kinderklinik geht es darum, kranke Kinder vom Krankenhausalltag abzulenken und Freude zu bringen. „Wir kommen ohne Absicht in die Zimmer und nähern uns spielerisch. Wir versuchen die Stimmung zu fühlen, nehmen das, was da ist und verwandeln es in ein Spiel“, beschrieb Melanie Mohring die Arbeit der seit fast 20 Jahren im Bethanien tätigen Clowns. Allesamt sind professionelle Schauspieler:innen mit spezieller pädagogischer Ausbildung für den Einsatz in Kliniken. Rund 15.000 Euro im Jahr kosten die Besuche der Klinikclowns die Stiftung und werden ausschließlich durch Spenden finanziert.

Weitere solcher Projekte sind die Ausflüge der Kinder mit Diabetes, etwa in den Klettergarten, zum Grafschafter Musenhof oder zur Kindermedienkonferenz Kidscon in Erfurt. „Kinder mit einer chronischen Erkrankung wie Diabetes können nicht wie andere Kinder am Leben teilnehmen. Sie sind auf Insulinpumpen und Blutzuckermessgeräte angewiesen, können aber bei den richtigen Voraussetzungen alles mitmachen“, berichtet der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Dr. Michael Wallot. Chefarztkollege Dr. Peter Tönnies erklärte unter anderem, wie die seit vielen Jahren regelmäßig in Handarbeit gestickten Herzkissen Brustkrebspatientinnen helfen. „Sie zeigen nicht zuletzt auch die Solidarität unter betroffenen Frauen“, so der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe & Senologie.

Die Leiterin des Ambulanten Hospizdienstes Tanja Meissner erzählte am Beispiel einer Patientin, wie ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter schwer kranken Menschen begleiten.
Die Leiterin des Ambulanten Hospizdienstes Tanja Meissner erzählte am Beispiel einer Patientin, wie ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter schwer kranken Menschen begleiten.

Am Abend der Spendenveranstaltung dankte außerdem Chefarzt Dr. Thomas Voshaar für die zahlreichen Spenden und den Zuspruch aus der Bevölkerung, den sein Team während der Corona-Pandemie erhielt. Die Leiterin der erst im Februar eröffneten Palliativstation Feruze Yakar stellte die Arbeit ihres multiprofessionellen Teams vor und verriet, wofür Spenden in ihrem Bereich eingesetzt werden. „Wir wollen die Lebensqualität verbessern und dazu gehört auch, Wünsche von Patientinnen und Patienten zu erfüllen. Dafür werden Spenden benötigt.“ Ebenfalls auf Spenden angewiesen ist der Ambulante Hospizdienst. Am Beispiel einer gerade einmal 54-jährigen Patientin berichtete dessen Leiterin Tanja Meissner von den Einsätzen ihrer derzeit 36 ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen, die im vergangenen Jahr 117 schwer kranke Menschen begleiteten. „Das geht nicht ohne Spenden“, so Meissner. Auch solche Spenden, die der Freundeskreis Bethanien seit seiner Gründung 1991 für die Stiftung sammelt und auf dessen Initiative zahlreiche Anschaffungen ermöglicht wurden. „Wir sind eine Stiftung und tragen den Stiftungsgedanken im Herzen. Mit ihrem Engagement zeigen Sie ihre Verbundenheit zum Bethanien. Dafür möchte ich Ihnen allen danken“, so Dr. Engels.

Die beiden Klinikclowns Melanie Mohring alias Molly und Katharina Losinzky alias Klüngel vom Verein Clownsvisite unterhielten die Gäste der Spendenveranstaltung mit einem improvisierten Lied.

Bildzeile:

Die Klinikclowns Melanie Mohring alias Molly und Katharina Losinzky alias Klüngel vom Verein Clownsvisite berichteten von ihren Einsätzen in der Kinderklinik Bethanien.

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