Festanstellungen für Flüchtlinge
Oberhausen. (LB NRW) Die Bemühungen des Unternehmervereins Müsiad tragen mittlerweile Früchte. Der türkisch geprägte Verband hatte es sich bereits vor einigen Monaten zum Ziel gesetzt, zusammen mit der Arbeitsagentur Oberhausen in dem Projekt „Flüchtling 50“ Ausbildungsstellen oder feste Jobs an Flüchtlinge zu vermitteln. Bis zum Ende des Jahres sollen dies die in dem Projektnamen genannten 50 Stellen sein. Und bislang ist dies bei 17 Praktikumsplätzen in Unternehmen aus der Region gelungen. Von den Praktika gingen zwölf Flüchtlinge in Festanstellungen über, drei weitere haben Ausbildungsverträge abgeschlossen.
Sachbearbeiter Robert Babic von der Arbeitsagentur findet viel Enthusiasmus für das Projekt, gerade unter türkischstämmigen Unternehmern. Wie es Ahmet Yildiz, Vorstandsvorsitzender von Müsiad Oberhausen/Ruhrgebiet, ausdrückt, fühlten sich viele von ihnen an die Generation ihrer Eltern erinnert, die ebenfalls in ein für sie fremdes Land kamen und sich hier zurechtfinden mussten. „Es war für sie schwer in Deutschland. Aber ihnen wurde geholfen. Und jetzt möchten wir etwas zurückgeben und ebenfalls helfen.“

Unumstritten ist das Projekt allerdings nicht. Zum einen gibt es die Vorwürfe, dass die Arbeitsagentur vordringlich Flüchtlinge vermittle und nicht mehr deutschen Langzeitarbeitslosen helfe. Dies weist Babic von sich. Beide Vorgänge, so betont er, würden parallel verlaufen und somit niemand benachteiligt. Weiterhin führt er an, dass finanzielle Unterstützung nur ein geringer Anteil der Unternehmer mit Flüchtlingen in ihrem Mitarbeiterbestand erhielten.


Bislang 17 Flüchtlinge belegen, dass eben diese Sache gute Ernte trägt und dies auch weiterhin der Fall sein wird.
Fotos: Lokale Blicke NRW



