Moers

Endlich keine Langeweile mehr!

St. Josef Tagespflege nach Renovierung wieder eröffnet

Magdalena Mosler ist 82 Jahre alt, wohnt in der Nähe des Moerser Bahnhofs und kommt seit 2018 in die Tagespflege Haus Mariengarten in der Josefstraße. „Seit mein Mann vor vielen Jahren gestorben ist, lebe ich alleine“, erzählt die ehemalige Mitarbeiterin des Duisburger Gesundheitsamtes, „ich kann mich gut alleine beschäftigten, freue mich aber um so mehr, wenn ich herkommen kann.“

An zwei Tagen in der Woche wird Magdalene Mosler von einem Taxi abgeholt und zur Tagespflege des St. Josef Krankenhauses gebracht. Seit ihrer Rücken-Operation und zwei Knieoperationen ist sie auf einen Rollator angewiesen. Nur mühsam kommt sie mithilfe des Treppengeländers und ihres Gehstocks von der Wohnung im ersten Stock nach unten. „Aber die Taxifahrer sind nett“, berichtet sie, „sie tragen mir den Rollator und manche wollen mich sogar hoch- oder runtertragen.“ Vorher wohnte sie in der 4. Etage eines Wohnhauses in Rheinhausen. Über ein Jahr war der Aufzug kaputt, ihr Sohn fand dann eine passende Wohnung in Moers für seine Mutter.

 

8 Enkel und auch schon 8 Urenkel hat die Rentnerin, dennoch kommt nur wenig Besuch, in Coronazeiten noch weniger. Um so mehr freute sie sich, dass nach langer Umbauzeit die Tagespflege wieder eröffnet wurde. „Mit unseren Gästen haben wir während der Renovierungsphase telefonisch Kontakt gehalten“, sagt Pflegedienstleitung Sonja Kuhnert, „wir haben regelmäßig über den Baufortschritt informiert.“

 

Nach der Renovierung sind die Räume heller und freundlicher geworden; die grünen Polsterstühle sind nicht nur bequem, sondern bringen eine fröhliche Atmosphäre ins Haus. Der Teppichboden wurde durch einen schicken Vinylboden ersetzt. Die Gäste freuen sich, dass die Rollatoren scheinbar von selbst über den Boden gleiten. Die lange Küchenzeile bietet viel Arbeits- und Abstellfläche, was Gäste und Mitarbeiter sehr zu schätzen wissen, denn jeden Tag wird gebacken. „Nächste Woche kochen wir Marmelade“, verrät Sonja Kuhnert, „jeder, der kann und möchte, kann mitmachen.“  Das Programm ist vielfältig. Es werden Spiele gespielt und Gymnastik gemacht, im Sommer sitzt man im Garten und liest zum Beispiel die Tageszeitung.

 

Die Kosten für die Tagespflege werden je nach Pflegegrad von den Krankenkassen übernommen. „Ich wusste gar nicht, dass es die Tagespflege gibt“, erklärt Magdalena Mosler, „eine Bekannte hat mir davon erzählt.“ Nach dem Schnuppertag im Haus Mariengarten stand für Frau Mosler fest: „Mir hat alles so gut gefallen, ich habe mich so wohl gefühlt, dass ich mich kurzerhand entschlossen habe.“ So ist sie nun schon seit über 3 Jahren regelmäßiger Gast der Tagespflege. An den anderen Wochentagen wird sie von ihrem Sohn versorgt. „Ich freue mich schon auf das für Mitte August geplante Fest mit Live Musik und Gegrilltem“, sagt Magdalena Mosler.

 

„Die Umbauphase dauerte lange und auch wir als Personal wurden langsam ungeduldig“, berichtet Sonja Kuhnert, „aber es hat sich gelohnt, wir sind begeistert über die neu gestalteten Räumlichkeiten.“ Das sind auch die Gäste, denn alle, die vor dem Umbau da waren und in der Zwischenzeit anderweitig untergebracht waren, sind wieder da. Das freut auch Magdalena Mosler, denn sie hat hier schon manche Freundschaft geschlossen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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