Der neue Porsche Panamera – Komfort, Performance, Luxus und Effzienz in ihrer schönsten Form
Der von Grund auf neu entwickelte Porsche Panamera ist Sportwagen und Luxuslimousine in einem. Motoren und Getriebe wurden neu konstruiert, das Fahrwerk perfektioniert, das Anzeige- und Bedienkonzept mit Multitouch-Steuerung zukunftsweisend interpretiert und das Design noch näher an den Kern der Marke gezeichnet. Zur Markteinführung startet die zweite Generation des Gran Turismo in den drei Allrad-Versionen Panamera 4S, Panamera Turbo und Panamera 4S Diesel.
Konzept
Viertüriger Sportwagen. Das Konzept des viersitzigen Gran Turismo verbindet die Performance eines Hochleistungssportwagens mit dem Komfort einer Luxuslimousine. Heckklappe, umklappbare Rücksitzlehnen und bis zu 1.304 Liter Gepäckraum machen den Panamera zum variabelsten Modell seiner Klasse.
Design und Karosserie
Neue Evolutionsstufe des Panamera-Konzeptes. Expressiv gestaltet – mit gestreckten, dynamischen Proportionen, ausgeprägten Schultern, athletischen Flanken und einer deutlich schnelleren Dachlinie. Diese für Porsche typische Flyline schlägt eine stilistische Brücke zur Design-Ikone 911. Karosserie in Aluminium-Stahl-Hybridbauweise: Türbleche, Motorhaube, Heckklappe,
Kotflügel, Seitenpartie und Dach bestehen aus Aluminium.
Antrieb
Drei neue Biturbo-Motoren. Panamera 4S: 2,9-Liter-V6-Benziner mit 324 kW (440 PS). Panamera Turbo: 4,0-Liter-V8-Benziner mit 404 kW (550 PS). Panamera 4S Diesel: 4,0-Liter-V8-Diesel mit 310 kW (422 PS). Neues Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) mit acht Gängen und Allradantrieb für alle Modelle.
Fahrwerk
Die große Spreizung zwischen Performance und Komfort setzt Maßstäbe im Luxussegment. Neu sind unter anderem die Hinterachslenkung, die Dreikammer-Luftfederung, die elektromechanische Wankstabilisierung Porsche Dynamic Chassis Control Sport (PDCC Sport) mit Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus) sowie die Vernetzung aller Fahrwerkssysteme durch die 4D-Chassis-Control.
Elektrik und Elektronik
Neues Porsche Advanced Cockpit und modernste Konnektivität. Blackpanel-Flächen und interaktive Displays verbinden Visualität und intuitive Bedienbarkeit von Smartphones mit der praxisgerechten Steuerung eines Automobils. Neue LED-Matrix-Scheinwerfer und neue Assistenzsysteme wie InnoDrive und Nachtsichtassistent.
Ausstattung
Serienmäßig: 19-Zoll- (4S und 4S Diesel) und 20-Zoll-Räder (Turbo), LED-Scheinwerfer und LED-Scheinwerfer inklusive Porsche Dynamic Light System (Turbo), LED-Rückleuchten, Regensensor, automatische Heckklappe, Porsche Communication Management (PCM) mit Online-Navigation und Porsche Connect Plus (Online-Dienste und App-Vernetzung mit Smartphone), 150-Watt-Soundsystem, schlüsselloses Startsystem, Teilledersitze (4S und 4S Diesel) oder Volllederausstattung (Turbo).
Kurzfassung
Porsche Panamera – der Sportwagen unter den Luxuslimousinen
Entwickelt wurde der Panamera für Sportwagen-Fahrer, die vier Türen und vier Sitzplätze schätzen. Und für Limousinen-Fahrer, die ein sportliches Handling bevorzugen. Gegensätze, die der Panamera souverän verbindet. Er ist Sportwagen und Luxuslimousine in einem – Gran Turismo neu gedacht, neu justiert. Die zweite Generation des Panamera ist die Performance-Ikone in der Luxusklasse. Porsche hat dafür das Panamera-Konzept konsequent weiterentwickelt – mit einem bis ins letzte Detail neu konzipierten und neu gezeichneten Viertürer. Motoren und Getriebe wurden neu konstruiert, das Fahrwerk perfektioniert, das Anzeige- und Bedienkonzept mit Multitouch-Gestensteuerung zukunftsweisend interpretiert. Der neue Panamera erweitert zudem erneut die Grenzen zwischen einem anspruchsvollen Sport- und einem komfortablen Reisewagen mit technologischen Highlights wie der Hinterachslenkung, der elektromechanischen Wankstabilisierung und der Dreikammer-Luftfederung.
911-Designsprache mit deutlich dynamischerer Flyline
Visuell findet das einzigartige Konzept des Gran Turismo in einem neuen, expressiven Design Ausdruck: unverkennbar ein Panamera, unverkennbar ein Sportwagen – mit gestreckten, dynamischen Proportionen, ausgeprägten Schultern, athletischen Flanken sowie einer sehr dynamischen, hinten um 20 Millimeter flacheren Dachlinie. Diese für Porsche typische Flyline schlägt die stilistische Brücke zur Design-Ikone 911.
Neue V6- und V8-Biturbo-Motoren mit satter Leistung und sonorem Sound
Ein Porsche überzeugt seit jeher nicht nur mit Leistung, sondern ebenso durch seine Effizienz. Um den neuen Panamera noch effizienter zu machen, wurden alle Motoren der zweiten Generation neu konstruiert. Die Aggregate wurden stärker bei zeitgleich verbesserten Verbrauchs- und Emissionswerten. Zur Markteinführung kommen drei neue Biturbo-Direkteinspritzer zum Einsatz: im Panamera Turbo, im Panamera 4S und im Panamera 4S Diesel. Alle Modelle – erstmals auch der Diesel – sind mit einem permanenten, voll variablen Allradantrieb (Porsche Traction Management / PTM) und dem neuen Achtgang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) ausgerüstet. Ein 404 kW (550 PS) starker Vierliter-V8-Benziner treibt den Panamera Turbo an, ein V6-Benziner mit 2,9 Liter Hubraum und 324 kW (440 PS) den Panamera 4S. Beim Panamera 4S Diesel sorgt ein Vierliter-V8 mit 310 kW (422 PS) und einem maximalen Drehmoment von 850 Nm für kraftvollen Schub.
Im Maßanzug auf die Rundstrecke
Analog zum Gesamtkonzept des neuen Panamera, dem es unlängst gelang, mit 7:38 Minuten einen neuen Rundenrekord für Viertürer auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings zu realisieren, vereint auch das Fahrwerk den Reisekomfort einer Luxuslimousine mit der Performance eines echten Sportwagens. Dafür sorgen das perfekt abgestimmte Achskonzept, innovative mechatronische Systeme wie eine adaptive Luftfederung mit neuer Dreikammer-Technologie und elektronischer Dämpferregelung (Porsche Active Suspension Management, PASM), das weiterentwickelte Porsche Dynamic Chassis Control Sport (PDCC Sport) inklusive Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus) sowie eine neue elektromechanische Lenkung. Der integrierte Fahrwerkregler Porsche 4D-Chassis-Control analysiert den aktuellen Fahrzustand in Echtzeit und ermöglicht eine optimierte und koordinierte Nutzung aller Systeme zugunsten eines noch besseren Fahrverhaltens. Mit der ebenfalls neu entwickelten Hinterachslenkung – inspiriert vom 918 Spyder und 911 Turbo – bringt Porsche darüber hinaus die Lenkdynamik und das Handling von Sportwagen in die Klasse der Gran Turismo. Den gestiegenen Fahrleistungen steht eine leistungsfähige Bremsanlage gegenüber.
Komfort, Vernetzung und Sicherheit auf neuem Niveau
Die Digitalisierung des Automobils verändert die Mobilität stärker und schneller als je zuvor. Neue Anzeige- und Bedienkonzepte, intelligentere Assistenzsysteme und eine immer schnellere und leistungsfähigere Bordelektronik führen dazu, dass der Komfort, die Vernetzung mit der Außenwelt und die Sicherheit ein neues Niveau erreichen. Der neue Panamera ist ein Spiegelbild dieser Entwicklung; er ist das am weitesten digitalisierte und vernetzte Auto in der Porsche-Modellpalette. Dabei filtert die Elektronik das Fahrerlebnis nicht etwa weg. Porsche hat den Status quo der Digitalisierung genutzt, um höchsten Komfort mit maximaler Fahrdynamik und selbsterklärender Bedienung in Einklang zu bringen.
Viel Funktion und einfache Interaktion im Porsche Advanced Cockpit
Das Porsche-typische Interieur wurde für den Panamera zukunftsweisend neu interpretiert. Blackpanel-Flächen und interaktive Displays verbinden die klare Visualität und selbstverständliche Bedienoberfläche von Smartphones und Tablets mit der praxisgerechten Steuerung eines Automobils. Klassische Hardkeys und konventionelle Instrumente wurden signifikant reduziert. Stattdessen dominieren im neuen Porsche Advanced Cockpit berührungssensitive Panels und individuell konfigurierbare Displays. Mit großen Vorteilen für Fahrer, Beifahrer und Fondpassagiere: Trotz eines deutlich erweiterten Angebots der Kommunikations-, Komfort- und Assistenzsysteme wurden Nutzung und Bedienung der verschiedenen Funktionen übersichtlicher und intuitiver. Das Porsche Advanced Cockpit transferiert dabei Bewährtes aus der analogen Welt in die digitale Gegenwart der Mobilität.
Assistenzsysteme der nächsten Generation
Der Panamera ist mit einer Vielzahl von serienmäßigen oder optionalen Assistenzsystemen ausgestattet, die das Leben in Fahrt komfortabler und sicherer machen. Zu den wichtigsten neuen Systemen gehört ein Nachtsichtassistent. Er nutzt eine Wärmebildkamera, die Menschen und größere Tiere erkennt und in Form eines Warnhinweises farblich markiert im Cockpit anzeigt. Sind die neuen LED-Matrix-Hauptscheinwerfer mit 84 Bildpunkten an Bord, werden Menschen zudem weit vor dem Sichtbereich des Abblendlichtes kurz angeleuchtet, wenn sie sich im berechneten Fahrkorridor befinden, damit der Fahrer noch frühzeitiger reagieren kann. Besonders weit schaut das neue Porsche InnoDrive inklusive Abstandsregeltempostat voraus: Basierend auf dreidimensionalen, hoch aufgelösten Navigationsdaten werden dabei für die nächsten drei Kilometer die optimalen Beschleunigungs- und Verzögerungswerte sowie Gang- und Segelvorgaben errechnet und aktiviert. Dabei berücksichtigt der elektronische Co-Pilot automatisch Kurven, Steigungen und zulässige Geschwindigkeiten. Andere Fahrzeuge und aktuelle Tempolimits werden von der Radar- und Video-Sensorik erfasst und in die Regelalgorithmen einbezogen.
Karosseriekonzept und Exterieurdesign
Design des neuen Panamera schlägt Brücke zum Porsche 911
Der Charakter des Panamera wurde mit dem Wechsel zur zweiten Generation auch äußerlich geschärft. Die Ausgangsbasis dafür bilden besonders dynamische Proportionen: Der neue Panamera ist 5.049 Millimeter lang (plus 34 mm), 1.937 Millimeter breit (plus 6 mm) und 1.423 Millimeter hoch (plus 5 mm). Hinter diesen Dimensionen steckt ein souveränes Gesamtpaket. Vier Personen reisen entspannt; zudem bietet der Fond ausreichend Raum für die Nutzung als Chauffeurs-Limousine. Gleichzeitig ist der Porsche Panamera mit seinen im Verhältnis von 40:20:40 umklappbaren Rücksitzlehnen in Verbindung mit der Option Skisack und einem 495 bis 1.304 Liter großen Gepäckraum das variabelste und damit alltagstauglichste Modell der Luxusklasse.
Trotz eines geringfügigen Zuwachses in der Höhe und seiner außerordentlich guten Platzverhältnisse wirkt der Viertürer deutlich flacher und gestreckter. Aus der 20 Millimeter tiefer gezogenen Dachlinie über dem Fond bei konstant guter Kopffreiheit – ergibt sich eine komplett veränderte Gesamtanmutung. Der Radstand wuchs um 30 auf 2.950 Millimeter; auch das streckt die Proportionen. Weiter nach vorn gerückte Vorderräder verringern den vorderen Überhang und kommen dem Prestigemaß, also dem Abstand zwischen A-Säule und Vorderachse, zugute. Der hintere Überhang wirkt länger und kraftvoller.
Sechs Millimeter wuchs der Panamera in der Breite; optisch sind es jedoch mehrere Zentimeter. Ein Effekt, der unter anderem durch den nun A-förmig nach außen strebenden Lufteinlass der komplett neu gestalteten Frontpartie entsteht. Gleichzeitig betont ein präzise ausgeführter Quersteg im Kühlergrill die Breite. Die pfeilförmige Motorhaube reicht optisch weiter und tiefer als zuvor nach vorn. Verantwortlich dafür ist der markanter konturierte Powerdome, dessen Linien nun bis in den Stoßfänger hineinreichen. Konzeptionell möglich wird die flachere Frontpartie durch die neuen, kompakter bauenden Motoren. Links und rechts vom Powerdome entwickeln sich aus der Motorhaube heraus präzise geführt die stärker gewölbten Kotflügel – eines der typischsten Porsche-Designmerkmale. Souveränität vermittelt zudem die Grafik der in drei Ausführungen angebotenen LED-Scheinwerfer mit Vierpunkt-LED-Tagfahrlicht.
Die neue Seitenpartie spiegelt mit ihrem dynamischen Dachverlauf mehr denn je die Silhouette eines Sportwagens wider. Im Heck wird dieser Dachverlauf zur charismatischen Porsche-Flyline. Zwei präzise geführte Kanten im seitlichen Dachverlauf senken optisch den Schwerpunkt der Silhouette. Neu gestaltet wurde auch die Seitenscheibengrafik als eine optisch durchgängige Fläche, die mit ihrer Linienführung im Heckbereich bewusst die stilistische Nähe zum Porsche 911 sucht. Dreidimensionalität prägt die Türen und Kotflügel; konvexe und konkave Formen nutzen das einfallende Licht, um eine muskulöse Spannung in den Oberflächen zu erzeugen. Integraler Bestandteil des Designs sind in diesem Bereich die Luftauslässe hinter den Vorderrädern. Kraftvoll wirken auch die ausgestellten Radlauf-Lippen: Unter ihnen erschließt sich der Raum für die verschiedenen Leichtmetallräder – von serienmäßig 19 Zoll Durchmesser beim Panamera 4S und 4S Diesel, über 20 Zoll beim Panamera Turbo bis zu den optionalen 21-Zoll-Rädern.
Dass der Panamera ein viertüriges Coupé und keine konventionelle Limousine ist, wird aus keiner Perspektive deutlicher als von hinten. Das Greenhouse – Dach, Dachsäulen, Fensterflächen – stützt sich hier auf eine kraftvolle und breite Schulterpartie. Ganz klar Panamera, eindeutig Sportwagen. Das mit Sicherheit prägendste Erkennungsmerkmal des Hecks sind neben dem dreidimensionalen PORSCHE-Schriftzug die ebenfalls dreidimensionalen Rückleuchten in LED-Technik mit integrierten Vierpunkt-Bremsleuchten. Die Rückleuchten werden durch ein schmales LED-Leuchtenband verbunden. Alle Elemente zusammen formen ein unverwechselbares Nachtdesign. Nahtlos und elegant in die serienmäßig elektrisch öffnende und schließende Heckklappe integriert ist der nun in Wagenfarbe ausgeführte, ausfahrbare Heckspoiler. Im Fall des Panamera Turbo teilt sich der Flügel zudem beim Ausfahren und gewinnt so nochmals an Oberfläche. Nach unten hin begrenzt ein Diffusor das Heck, in den links und rechts die Edelstahl-Doppelendrohre der Abgasanlage integriert sind. Panamera 4S und 4S Diesel sind an runden Endrohren zu erkennen; der Panamera Turbo besitzt trapezförmige Endstücke.
Hochfeste Leichtbau-Karosserie in Aluminium-Stahl-Hybridbauweise
Der neue Panamera besitzt eine neu konzipierte Hightech-Leichtbau-Karosserie. Noch stärker als zuvor setzt Porsche dabei Aluminium ein. Beim Vorgänger bestanden bereits die äußeren Türbleche, die Motorhaube, die Heckklappe und die vorderen Kotflügel aus Aluminium. Mit dem neuen Panamera geht Porsche nun deutlich weiter und fertigt auch großflächige Rohbauteile wie die komplette Seitenpartie und das Dach aus Aluminium.
Die Karosserie des Panamera steht auf der Plattform des Modularen Standardantriebs-Baukasten (MSB), den Porsche im Volkswagen-Konzern verantwortlich entwickelt. Einer der vielen Vorteile des MSB ist seine große Variabilität. So ist Porsche zum Beispiel in der Lage, im Werk Leipzig den neuen Panamera mit zwei Radständen und allen in diesem Segment erdenklichen Antriebsarten zu fertigen. Vergleichsweise leicht darstellbar sind zudem weitere Karosseriederivate.
Die Plattform besteht aus den drei Modulen Vorderwagen, Bodenmitte und Hinterwagen. Diese Module entstehen im Fall des Porsche Panamera im sogenannten Multimaterial-Leichtbau. Im Detail handelt es sich dabei um einen innovativen Cocktail unterschiedlichster Werkstoffe: verschiedene Stahllegierungen, Aluminium und Kunststoff. Der Vorderwagen des Panamera besteht aus Aluminium. In einem neuen Fertigungsverfahren wird zudem der Stirnwand-Querträger hergestellt, der von signifikanter Bedeutung für die Crash-Eigenschaften ist. Dieses ultrahochfeste Rohr besteht beim neuen Panamera aus einem bohrlegierten Stahl. Zwar gibt es bereits hochfeste Bohr-Stahlrohre dieser Art – doch in der Komplexität wie beim Stirnwand-Querträger des Panamera wurden diese im Automobilbau bislang noch nicht realisiert. Darüber hinaus bieten die gesamte Stirnwand und die Fahrgastzelle durch den Einsatz höchstfester, warmumgeformter Stähle einen optimalen Schutz.
Interieur und Infotainment
Das Porsche Advanced Cockpit – zukunftsweisend digitalisiert
Den Panamera zeichnet ein komplett neu konzipiertes Anzeige- und Bedienkonzept aus. Berührungssensitive Flächen lösen in vielen Bereichen die klassischen Hardkeys ab; hochauflösende Displays verschmelzen mit dem Innenraum. Die mit dem 918 Spyder gestartete Digitalisierung des Porsche-Interieurs hat damit an Bord des Panamera als neues Porsche Advanced Cockpit das Segment der Luxuslimousinen erreicht. Der Fahrer blickt aus seiner sportwagentypisch tiefen Sitzposition nicht nur über eine faszinierende Frontpartielandschaft aus Kotflügeln und Powerdome, sondern ebenso auf zwei ergonomisch perfekt in der Sichtachse angeordnete Sieben-Zoll-Displays, die in der Standard-Konfiguration jeweils zwei Rundinstrumente zeigen. Mittig zwischen diesen beiden Displays befindet sich der nach wie vor analoge Drehzahlmesser.
Links neben dem Drehzahlmesser befindet sich der virtuelle Tacho; in dessen Zentrum Informationen zu den Assistenzsystemen angezeigt werden. Folgerichtig nennt sich das neue Kombi-Instrument „Speed & Assist“. Wie bei Porsche üblich, wird die gerade gefahrene Geschwindigkeit zudem digital im analogen Drehzahlmesser eingeblendet. Rechts neben dem Drehzahlmesser befindet sich die Anzeige „Car & Info“. Hier können Fahrzeugeinstellungen eingestellt und abgerufen oder die Infos des Bordcomputers eingeblendet werden. Zwei kleinere Rundinstrumente neben den Anzeigen „Speed & Assist“ und „Car & Info“ lassen sich durch den Fahrer in einem definierten Rahmen frei konfigurieren. Bedient wird das alles intuitiv über die Tasten des Multifunktionslenkrades.
Porsche Communication Management (PCM)
Die Schalttafel zwischen Fahrer und Beifahrer wird durch das 12,3 Zoll große Touchdisplay des Porsche Communication Management (PCM) der nächsten Generation dominiert. Ein Teilbereich des Startbildschirms lässt sich über kachelförmige Fenster individualisieren. Die Bedienung wird von der neuen Multitouch-Steuerung geprägt. Wie bei einem Smartphone oder Tablet können zum Beispiel Navigationskarten mit zwei Fingern in jede beliebige Richtung gedreht werden. Außerdem erkennt das Display Handschriften – Navigationsziele können einfach auf den Screen geschrieben werden.
Die Menüs sind intuitiv gegliedert. Sobald sich eine Hand dem PCM nähert, öffnet sich links im 12,3-Zoll-Display dank Annäherungssensorik eine Untermenü-Leiste, die weitere kontextbezogene Funktionen anbietet. Enthält eine Menü-Ebene mehrere Seiten, blättert man wie beim Smartphone durch Wischen von Seite zu Seite durch das Menü. Auf der rechten Seite des Displays können Kacheln – so genannte Widgets – aufgeklappt und in einem definierten Layout personalisiert werden. Je nach Geschmack oder Situation lassen sich in die Widgets zum Beispiel die Navigations-Infos, die aktuelle Playlist oder die Klimatisierung einblenden. Die Widgets erweitern das Hauptmenü des PCM damit um individuell konfigurierbare Anzeigen. Optional stehen für das PCM zudem folgende Features zur Verfügung: CD/DVD-Wechsler, TV-Tuner, Digitalradio, zwei Soundsysteme von Bose und Burmester sowie ein neues Rear-Seat-Entertainment-System.
Porsche Connect Plus vernetzt den Panamera mit dem World Wide Web
Porsche Connect Plus ist serienmäßig im Funktionsumfang des PCM integriert. Diese Schnittstelle in die Online-Welt beinhaltet unter anderem Apple CarPlay und die Porsche Car Connect App. Zu den via Smartphone und Apple Watch steuerbaren Funktionen gehören Safety Services (Pannenhilfe und automatischer Notruf), Security Services (Fahrzeugortung bei Diebstahl und Meldung an eine Alarmzentrale) sowie Remote- & E-Mobility Services (Carfinder, Abruf von Informationen, Steuerung von Funktionen). Ebenfalls integriert: ein LTE-Telefonmodul mit SIM-Kartenleser, ein drahtloser Internetzugang (WLAN-Hotspot), Echtzeit-Verkehrsinformationen sowie Google Earth und Google Street View.
Eine weitere Stufe der Online-Interaktion erschließt sich über die Porsche Connect App (PCM Connect). Mit PCM Connect ist es möglich, schon vor dem Start ein Navigationsziel per Smartphone und Google zu suchen, als Ziel zu speichern und später in das PCM zu übertragen. Ebenfalls neu: Kalendereinträge und Kontakte mit hinterlegten Adressen lassen sich im PCM anzeigen, verwalten und in die Zielführung integrieren. Ein weiteres Novum: Die mit GPS-Daten verknüpften Smartphone-Fotos können alternativ ebenso als Navigationsziele übernommen werden. Mittels PCM Connect greift der neue Panamera zudem auf eine nahezu grenzenlose Auswahl an Internet-Radiosendern und Online-Musiktiteln zu. Die Songs werden über Dienste wie Napster und radio.net abgerufen. Analog zur Porsche Car Connect App sind auch zahlreiche Funktionen von PCM Connect über die Apple Watch bedienbar.
Via Connect Plus stehen zudem – im PCM einfach als Menüpunkte aktivierbar – Apps wie „Parkplätze“ (Parkplatzsuche und -verfügbarkeit), „Benzinpreise“ (Tankstellensuche inklusive Anzeige der Kraftstoffpreise), „Mitteilungen diktieren“ (SMS per Sprachsteuerung), „Twitter“ (Tweets werden vorgelesen, Infos eingeblendet), „Zugauskunft“, „Flugauskunft“, „Wetter“ (aktueller Ort oder Zielort), „Event-Info“ und „Nachrichten“ zur Verfügung.
Direct Touch Control ordnet die Funktionen der Mittelkonsole neu
Der PCM-Bereich mit seinem hochauflösenden Highend-Display geht harmonisch in das Blackpanel-Konzept der Mittelkonsole mit einer Shift-by-Wire-Kulisse für das PDK über. In der Mittelkonsole sorgt ein neues Bedienfeld in einer hochwertigen Glasoptik mit berührungssensitiven Tasten für die intuitive Steuerung verschiedener Funktionen der Fahrzeug- und Klimabedienung. Selbst die Lamellen der zentralen Lüftungsdüse werden über sensitive Slider elektrisch variiert. Den Fond-Gästen steht in Verbindung mit einer optionalen Vierzonen-Klimaautomatik ein sieben Zoll großes Blackpanel für die Bedienung der Klima- und Infotainment-Funktionen zur Verfügung.
Drei Soundsysteme mit bis zu 1.455 Watt Musikleistung
Für einen optimalen Sound an Bord der Panamera 4S-Modelle sorgt serienmäßig ein Hi-Fi-System mit zehn Lautsprechern und 150 Watt Musikleistung. Im Panamera Turbo kommt als Serienausstattung ein Bose-Soundsystem zum Einsatz; es steht für den Panamera 4S und 4S Diesel optional zur Verfügung. Die Eckdaten des Bose-Systems: 14 Lautsprecher inklusive Passiv-Subwoofer, 14 Verstärkerkanäle und eine Gesamtleistung von 710 Watt. Als drittes System bietet Porsche ein 1.455 Watt starkes 3D-Highend-Surround-Soundsystem von Burmester mit 20 direkt angesteuerten Lautsprechern und einem Aktiv-Subwoofer an. Zwei zusätzliche USB-Ladeanschlüsse sorgen dafür, dass Smartphones und Tablets im Panamera stets optimal mit Strom versorgt werden, wenn ihre Playlists als Medien-Quelle für die Soundsysteme im Dauereinsatz sind.
Porsche Rear Seat Entertainment
Zwei 10-Zoll-Touchscreens bilden das technische und visuelle Zentrum des komplett neu entwickelten Porsche-Rear-Seat-Entertainments. Die hochauflösenden und entspiegelten Screens (1.920 × 1.200 Pixel) werden an die Rückenlehnen der Vordersitze geklickt und können auch außerhalb des Panamera eingesetzt werden. Der Ton des Rear-Seat-Entertainments wird über die in die Touchscreens integrierten Lautsprecher, das Fahrzeug-Soundsystem oder per Porsche-Bluetooth-Kopfhörer wiedergegeben. Sehr umfangreich ist das nutzbare Spektrum der digitalen Quellen: Eingespielt werden können PCM-Medien via SD-Karte, Jukebox, CD-/DVD-Laufwerk und USB-Stick. Darüber haben die Fondgäste Zugriff auf das Radio und den optionalen TV-Tuner. Dargestellt werden können zudem Fahrzeugdaten und die aktuelle Navigationsroute mit entsprechenden Zusatzinformationen. Selbst die Zieleingabe für das Navigationssystem des PCM ist über das Porsche-Rear-Seat-Entertainment-System möglich. Der Funktionsumfang wird zudem dadurch signifikant erweitert, dass die Fondpassagiere Zugriff auf alle im Google® Play Store verfügbaren Angebote haben. Gesteuert werden kann das Porsche-Rear-Seat-Entertainment-System über die Touchscreens und alternativ vom PCM aus.
Das Porsche-Rear-Seat-Entertainment-System nutzt das Betriebssystem Android. Es besitzt einen internen Flash-Speicher mit einer Größe von 32 GB; dieser kann per Micro-SD-Karte erweitert werden. Die Touchscreens sind zudem mit einer Kamera für Video-Telefonate und Chats ausgestattet.
Sicherheits- und Assistenzsysteme
Erster Porsche mit Nachtsichtassistent und InnoDrive
Der Panamera ist mit einer Vielzahl von serienmäßigen oder optionalen Assistenzsystemen ausgestattet, die das Leben in Fahrt komfortabler und sicherer machen. Zu den wichtigsten neuen Systemen gehört ein Nachtsichtassistent. Er nutzt eine Wärmebildkamera, die Menschen und größere Tiere erkennt und als Warnhinweis farblich markiert im Cockpit anzeigt. Sind die neuen LED-Matrix-Hauptscheinwerfer mit mit je 84 einzeln ansteuerbaren LEDs pro Scheinwerfer an Bord, werden Menschen zudem weit vor dem Sichtbereich des Abblendlichtes kurz angeleuchtet, wenn sie sich im berechneten Fahrkorridor befinden, damit der Fahrer noch frühzeitiger reagieren kann. Besonders weit vorausschauend ist das neue Porsche InnoDrive inklusive Abstandsregeltempostat: Basierend auf den dreidimensionalen, hoch aufgelösten Navigationsdaten werden dabei für die nächsten drei Kilometer die optimalen Beschleunigungs- und Verzögerungswerte sowie Gang- und Segelvorgaben errechnet und aktiviert. Dabei berücksichtigt dieser elektronische Co-Pilot automatisch Kurven, Steigungen und zulässige Geschwindigkeiten. Andere Fahrzeuge und aktuelle Tempolimits werden von der Radar- und Video-Sensorik erfasst und in die Regelung mit einbezogen.
Nachtsichtassistent feiert bei Porsche Premiere im Panamera
Der neue Nachtsichtassistent gehört zu jenen Assistenzsystemen, die kritische Situationen im Vorfeld entschärfen. Er nutzt eine Wärmebildkamera, die Menschen und größere Tiere erkennt und als Warnhinweis farblich markiert im Cockpit anzeigt. Das System ist in der Lage, die Wärmequelle zu klassifizieren und so etwa eine Person von einem abgestellten Motorrad mit warmem Motor zu differenzieren. Erkannte Personen oder größere Tiere werden zuerst gelb im Kombiinstrument vor dem Fahrer angezeigt. Registriert das System anhand der Bewegung und Position von Mensch oder Tier eine Gefährdung, wechselt die Markierung von gelb auf rot; parallel erfolgt eine akustische Warnung. Sind die neuen LED-Matrix-Hauptscheinwerfer mit 84 Bildpunkten an Bord, werden Menschen zudem weit vor dem Sichtbereich des Abblendlichtes dreimal kurz angeleuchtet, wenn sie sich im berechneten Fahrkorridor befinden, damit der Fahrer noch frühzeitiger reagieren kann. Innerhalb bebauter Gebiete ist der Nachtsichtassistent deaktiviert, um Fehlwarnungen – etwa durch angeleinte Hunde auf dem Bürgersteig – zu vermeiden.
InnoDrive als elektronischer Co-Pilot
Besonders weit vorausschauend ist das neue Porsche InnoDrive inklusive Abstandsregeltempostat: Basierend auf den Navigationsdaten werden für die nächsten drei Kilometer die optimalen Beschleunigungs- und Verzögerungswerte errechnet und über den Motor und das Achtgang-PDK sowie die Bremsanlage aktiviert. Dabei berücksichtigt dieser elektronische Co-Pilot Kurven, Steigungen und zulässige Geschwindigkeiten automatisch. Das aktuelle Verkehrsgeschehen wird durch eine Radar- und Video-Sensorik erfasst und die Regelung entsprechend angepasst. Das von Porsche in Eigenregie entwickelte InnoDrive verbessert deutlich die Effizienz des Panamera – denn Fahrzeugfunktionen wie Segeln, Schubabschaltung und Bremseingriffe werden auf Grundlage der prädiktiven Navigationsdaten verbrauchseffizienter als je zuvor gesteuert. Weltweit gibt es derzeit kein vergleichbares System.
Darüber hinaus bietet Porsche InnoDrive klare Komfort- und Dynamikvorteile beim Fahren mit einer automatischen Distanzkontrolle: Selbst Kreisverkehre erkennt das System und passt die Geschwindigkeit daraufhin selbstständig an die vorausliegenden Gegebenheiten an. Wird der „Sport“ Modus aktiviert, wechselt auch InnoDrive in ein dynamisches Kennfeld. Wie bei der klassischen Abstandsregelung registriert die Radar-Video-Sensorik natürlich auch den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und passt ihn permanent an. Porsche InnoDrive wird voraussichtlich ab Januar 2017 in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, der Schweiz, Österreich, Spanien, Portugal, Frankreich, Italien, England und Irland angeboten. Die USA, Kanada und zahlreiche weitere Länder folgen zeitnah.
Abstandsregeltempostat erhöht Komfort und Sicherheit auf der Autobahn
Der Funktionsumfang und die Eigenschaften des Abstandsregeltempostats klassischer Provenienz wurden signifikant verbessert. Maßgeblich dafür sind zwei wesentliche Neuerungen gegenüber der ersten Panamera-Generation: Statt einem Radarsensor (üblicherweise in der Frontpartiemitte integriert) kommen davon im neuen Panamera zwei zum Einsatz; sie sind links und rechts im Stoßfänger integriert. Darüber hinaus bezieht der Abstandsregeltempostat nun auch die Kamera-Sensorik in die Regelung mit ein. Durch diese Systemerweiterung wird der Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen zuverlässiger überwacht; zusätzlich werden quer einscherende Fahrzeuge von der Nachbarspur deutlich früher erkannt. Falls nötig, bremst das System bis zum Stillstand ab. Dank einer Stop-and-Go-Funktion fährt der Panamera zudem selbstständig wieder an. Dauert der Stillstand länger als drei Sekunden, reicht ein kurzes Antippen des Gaspedals oder eine Wiederaufnahme per Lenkstockhebel, um anzufahren. Aktiv ist die automatische Distanzregelung in einem Bereich von 30 bis 210 km/h. Soweit möglich, nutzt das System zudem die Segelfunktion (Motor im Leerlauf, Kupplungen offen), um den Verbrauch zusätzlich zu senken.
Spurwechselassistent bringt ein deutliches Plus an Sicherheit
Der bereits aus dem ersten Panamera und anderen Porsche-Modellen bekannte Spurwechselassistent wurde weiter perfektioniert. Er erkennt über zwei Radarsensoren im hinteren Stoßfänger den Abstand und die Geschwindigkeit von Fahrzeugen, die sich von hinten auf der Nachbarspur nähern. Werden beide Faktoren als kritisch eingeschätzt, erfolgt eine optische Warnung im jeweiligen Seitenspiegel. Die Gefahr, einen anderen Wagen im sogenannten toten Winkel zur übersehen, sinkt dadurch deutlich. Registriert werden Fahrzeuge mit einem Abstand von bis zu 70 Metern; aktiviert werden kann das System jetzt in einem Geschwindigkeitsbereich von 15 bis 250 km/h. Dank der abgesenkten Aktivierungsgeschwindigkeit warnt der Spurwechselassistent ab sofort auch bei Abbiegevorgängen in der Stadt.
Spurhalteassistent inklusive Verkehrszeichenerkennung
Der erstmals für den Panamera angebotene Spurhalteassistent soll die Gefahr reduzieren, unbeabsichtigt die eigene Fahrspur zu verlassen – eine der häufigsten Unfallursachen auf Landstraßen. Das nun im Panamera realisierte System gehört zu den fortschrittlichsten seiner Art. Es erkennt die Fahrbahnmarkierungen über die Kamera in der Windschutzscheibe und arbeitet in einem Geschwindigkeitsbereich von 65 bis 250 km/h. Sobald der Fahrer ohne das Setzen des Blinkers seine Spur verlässt, steuert der Wagen über die neue elektromechanische Lenkung automatisch gegen. Auf Wunsch kann über das PCM zudem eine akustische und optische Warnung im Kombiinstrument aktiviert werden. Ein Bestandteil des Systems ist die Verkehrszeichenerkennung; sie nutzt dieselbe Kamera wie der Spurhalteassistent.
Rückfahrkamera und Surround View mit hoher Bildqualität
Die zusätzlich zum serienmäßigen ParkAssistent integrierte Kamera vereinfacht das Rückwärtseinparken und Rangieren. Die Kamera befindet sich in der Heckklappe; das übertragene Bild wird im Display des PCM dargestellt und durch dynamische Hilfslinien ergänzt. In einer optional weiteren Ausbaustufe kommen insgesamt vier hochauflösende Kameras zum Einsatz, die eine 360-Grad-Umgebungsansicht (Surround View) erzeugen. Die zusätzlichen Kameras befinden sich im Frontstoßfänger und in den Außenspiegeln. Aufgrund einer neu entwickelten digitalen Schnittstelle zwischen Steuergerät und PCM ist die Bildqualität nochmals verbessert worden. Neben der 360-Grad-Darstellung gibt es eine sogenannte Kreuzungsansicht der Front- und Heckperspektive, die den Fahrer bei unübersichtlichen Ausfahrten unterstützt.
LED-Matrix-Hauptscheinwerfer inklusive PDLS Plus
Neu entwickelt wurden die LED-Matrix-Scheinwerfer mit Porsche Dynamik Light System Plus (PDLS Plus) – ein System, mit dem Porsche das maximale Potenzial heutiger Lichttechnologie in den Panamera transferiert hat. Ein LED-Matrix-Hauptscheinwerfer beinhaltet je Fahrzeugseite insgesamt 109 LEDs für sämtliche Lichtfunktionen. Das LED-Matrix-Modul allein umfasst 84 einzeln ansteuerbare LEDs, mit denen sich über Linsen und Reflektoren sowohl die Reichweite des Abblendlichts als auch das adaptive Fernlicht darstellen lässt. Vernetzt ist das Licht mit einer Kamera in der Windschutzscheibe. Sie erkennt vorausfahrende und entgegenkommende Fahrzeuge und steuert die Fernlichtverteilung so intelligent, dass kein anderer Verkehrsteilnehmer geblendet und dennoch die maximale Fahrbahnausleuchtung erzielt wird. Das komplexe Scheinwerfermodul greift nicht nur auf die Kamera zu, sondern bindet auch die Navigationsdaten und Fahrzeugzustände hochvariabel und unabhängig voneinander in die Steuerung der 84 Dioden ein. Durch diese intelligente Steuerung der Lichtverteilung können weitere Komfort- und Sicherheitsfunktionen integriert werden. So erkennt das System via Kamera reflektierende und dadurch blendende Verkehrsschilder; selektiv werden solche Bereiche abgeblendet, um den Fahrer nicht zu beeinträchtigen. Eine weitere neue Funktion halten die LED-Matrix-Scheinwerfer bei Gegenverkehr parat: Sie blenden den Gegenverkehr nicht nur segmentweise aus, sondern verstärken mit einer Boost-Funktion die Ausleuchtung der eigenen Fahrbahn. Dadurch wird der Blick des Fahrers gezielt gelenkt – Komfort und Sicherheit profitieren. Das dynamische Kurvenlicht wird elektronisch und nicht mechanisch realisiert.
Motoren, Getriebe und Allradantrieb
V6- und V8-Biturbo-Direkteinspritzer mit satter Leistung und sonorem Sound
Zur Markteinführung debütiert der neue Gran Turismo von Porsche in den Versionen Panamera Turbo, Panamera 4S und Panamera 4S Diesel. Alle Modelle haben neue Motoren, permanenten Allradantrieb und ein neues Achtgang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) an Bord. Ein 404 kW (550 PS) starker Vierliter-V8-Benziner treibt den Panamera Turbo an, ein 2,9-Liter-V6-Benziner mit 324 kW (440 PS) den Panamera 4S. Im Fall des Panamera 4S Diesel sorgt ein Vierliter-V8-Turbodiesel mit 310 kW (422 PS) für Schub.
Neue Biturbo-Achtzylinder bieten pure Dynamik und höchste Effizienz
Mit den neuen Achtzylinder-Motoren des Porsche Panamera ist eine innovative Aggregate-Familie entstanden. Die wichtigsten Entwicklungsziele waren höchste Effizienz und außergewöhnliche Performance. Mit diesen Vorgaben entwickelten die Porsche-Ingenieure eine modulare Hightech-V8-Generation, deren technische Architektur an sich gegensätzliche Parameter wie niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte mit hohen Leistungs- und Drehmomentwerten in Einklang bringt.
Der Panamera Turbo hat den vorerst stärksten V8-Benziner der neuen Generation an Bord. Sein Vierliter-Motor entwickelt zwischen 5.750 und 6.000 U/min eine Spitzenleistung von 404 kW (550 PS). Knapp über 3.000 U/min knackt der Motor bereits die 250-kW-Marke (340 PS). Das maximale Drehmoment von 770 Nm liegt zwischen 1.960 und 4.500 U/min an. Der Achtzylinder beschleunigt den Panamera Turbo in 3,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Mit Sport Chrono Paket sind es 3,6 Sekunden; nach 13,0 Sekunden ist der Gran Turismo 200 km/h schnell; mit dem Sport Chrono-Paket sinkt dieser Wert auf 12,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit erreicht er bei 306 km/h. Souveräne Werte, die unterstreichen, dass der Motor bei einem Leistungsgewicht von nur 3,6 kg/PS leichtes Spiel mit dem Panamera hat. Den außergewöhnlichen Fahrleistungen steht ein im Vergleich zum Vorgänger um bis zu 1,1 l/100 km auf 9,4 – 9,3 l/100 km reduzierter Durchschnittsverbrauch (Neuer Europäischer Fahrzyklus) gegenüber; der entsprechende CO2-Ausstoß liegt bei 214 – 212 g/km.
Konstruktiv handelt es sich bei dem neuen Achtzylinder um einen längs eingebauten V-Motor mit einem Bankwinkel von 90 Grad. Die vier um je 50 Grad verstellbaren Ein- und Auslassnockenwellen werden via Kette angetrieben. Der Hubraum des bis zu 6.800 U/min hochdrehenden Vierventilers beträgt 3.996 cm3. Als dominante technische Merkmale weist der V8-Biturbo-Benzindirekteinspritzer das neue Central Turbo Layout mit im Innen-V liegenden Turboladern, zentral im Brennraum angeordnete Injektoren, einen rundstreckenkompatiblen Ölkreislauf, eine nahezu verschleißfreie Beschichtung der Zylinderlaufbahnen und eine Zylinderabschaltung auf.
Innovative Zylinderabschaltung: Vier Kolben machen häufiger Pause
Als erster Porsche-Motor ist der Antrieb des Panamera Turbo mit einer neuen, adaptiven Zylindersteuerung ausgestattet. Das System macht den Achtzylinder im Teillastbereich temporär und unmerklich zum Vierzylinder. Folge: ein je nach Leistungsanforderung in den Vierzylinder-Phasen um bis zu 30 Prozent reduzierter Verbrauch. Gesteuert wird das Ab- und wieder Zuschalten der Zylinder über VarioCam-Plus mit einem zweistufigen Schiebenockensystem. Im Fall des neuen V8 wird der Ventiltrieb der Zylinder zwei, drei, fünf und acht je nach Bedarf ab- oder wieder zugeschaltet. Die Ein- und Auslassventile sind im Vierzylinderbetrieb komplett stillgelegt. Aktiviert wird die Zylinderabschaltung in einem Drehzahlbereich von 950 bis 3.500 U/min und bis zu einer Drehmomentgrenze von 250 Nm.
Bis zu 9,5 Kilogramm weniger Gewicht und kompaktes Package
Die neuen Achtzylinder bauen kompakter und sind bis zu 9,5 Kilogramm leichter als ihre Vorgänger. Den Abbau von Gewicht erzielte Porsche durch verschiedenste konstruktive Maßnahmen: So wiegt das Aluminium-Zylinderkurbelgehäuse lediglich 39,1 Kilogramm; das entspricht einer Reduzierung von 6,7 Kilogramm gegenüber dem vergleichbaren 4,8-Liter-Motor des Vorgängers. Jedes Bauteil wurde analysiert und wenn möglich leichter gemacht. Beispiel Kurbeltrieb: Hier reduzierte Porsche das Gewicht um 1,4 Kilogramm. Die spezielle Konzeption des Kurbeltriebs mit seiner fünffach gelagerten Kurbelwelle ist ein Baustein für die kompakte Bauform des Motors: Der Kurbeltrieb zeichnet sich durch den Einsatz einer Zwischenwelle aus, die zum Antrieb der Wasserpumpe und des Steuertriebs genutzt wird. Dank des innermotorischen Zahnradantriebs der Wasserpumpe konnte Porsche das Package des Motors komprimieren. Ebenfalls positiv auf den Bauraum und das Gewicht wirkten sich das Central Turbo Layout und die Hubraumreduzierung um 0,8 Liter aus. Die erzielten Fortschritte sind umso bemerkenswerter, als die maximale spezifische Leistung des neuen Vierliter-V8 deutlich höher ist als die des 4,8-Liter-Triebwerks. So erreicht der neue Motor des Panamera Turbo eine spezifische Leistung von 137,5 PS/l; beim Vorgängermodell waren es 108,3 PS/l.
Central Turbo Layout: konstruktives Merkmal aller Panamera-Motoren
Die V8-Benziner des Panamera zeigen bis in hohe Drehzahl- und Leistungsbereiche hinein eine außergewöhnliche Agilität. Gleichzeitig kennzeichnet die Achtzylinder bereits bei niedrigsten Drehzahlen ein Maximum an Drehmoment. Eine Antriebs-Charakteristik, die auch für die neuen V6-Benziner und V8-Diesel gilt. Diese Art der Sportwagendynamik geht zu einem großen Teil auf das Konto der bei allen Modellen realisierten Biturboaufladung im Central Turbo Layout. Beispiel Panamera Turbo: Aufwendig konzipierte Twin-Scroll-Turbolader versorgen die Brennräume des V8 mit verdichteter Luft. Die zwei gegenläufig drehenden Turbinen sorgen bereits bei niedrigsten Drehzahlen für höchste Drehmomentwerte. Der maximale Ladedruck der Turbolader beträgt 0,3 bar. Je Turbolader komprimiert ein vom Abgasstrom angetriebener Verdichter die Ansaugluft. Die Führung dieser Prozessluft ist im Hinblick auf ein optimales Ansprechverhalten des Motors zweiflutig ausgelegt; sie mündet von außen – nach dem Durchströmen der links und rechts vor dem V8 angeordneten Ladeluftkühler – über jeweils eine Drosselklappe in die linke und rechte Zylinderbank. Die Ladeluftkühler sorgen dafür, dass die Temperatur der durch das Verdichten erhitzten Prozessluft wieder deutlich sinkt. So steigt die Dichte der Luft, damit der Füllungsgrad der Zylinder mit Sauerstoff und schließlich die Effizienz.
Injektoren zentral positioniert – perfekt für V6 und V8, Benziner und Diesel
Ein weiteres verbindendes Merkmal aller Panamera-Motoren sind die zentral im Brennraum positionierten Injektoren mit ihren Hochdruckeinspritzventilen. Beispiel Panamera Turbo: Hier kommen Ventile mit sieben Spritzlöchern zum Einsatz; ihre einzeln ausgerichteten Strahlen sorgen für eine perfekte Gemischhomogenität und eine optimale Verbrennung. Und zwar in jeder Betriebsphase: Porsche nutzt die Injektoren, um spezifische Einspritzstrategien für den Start, das Aufheizen der Katalysatoren, die Warmlaufphase sowie für den betriebswarmen Motor zu realisieren. Je Zylinderbank kommt eine Hochdruckpumpe zum Einsatz; der maximale Einspritzdruck beträgt 250 bar (Vorgänger: 140 bar).
Abgasnachbehandlung mit Katalysatoranordnung im Innen-V
Die V8-Motoren besitzen eine zweiflutige Abgasanlage mit Vor- und Hauptkatalysatoren sowie Vor- und Nachschalldämpfern. Konstruktiv kennzeichnet den Achtzylinder analog zum Central Turbo Layout eine motornahe Katalysatoranordnung im Innen-V; durch diese Konfiguration erreicht die Abgasreinigungsanlage besonders schnell ihre optimale Betriebstemperatur. Darüber hinaus wird die Katalysatorerwärmung in der Startphase durch das Öffnen des Turbolader-Wastegate-Ventils beschleunigt.
Eisenlegierung der Zylinderlaufbahnen reduziert Verschleiß und Ölverbrauch
Ein Highlight der V8-Motoren ist die Eisenbeschichtung der Zylinderlaufbahnen des Alugussblocks. Sie reduziert signifikant die innere Reibung, den Verschleiß (auch bei schlechter Kraftstoffqualität) und den Ölverbrauch. Im Herstellungsprozess wird auf die Zylinderoberfläche mittels atmosphärischem Plasmaspritzen eine extrem belastbare und reibungsarme Eisenbeschichtung aufgetragen. Sie ist lediglich 150 Mikrometer stark. Gegenüber den bislang bei den V8-Motoren realisierten Konzepten wird der Laufbahnverschleiß im Umkehrpunkt der Kolbenringe durch die Eisenlegierung auf ein Zehntel reduziert und damit nahezu eliminiert. Auf die neue Legierung abgestimmt ist der Aufbau der gegossenen und leichten Kolben. Die Kolbenringe besitzen eine Chromnitrit-Beschichtung, die perfekt mit der Eisenbeschichtung harmoniert. Im Zusammenspiel aller Maßnahmen konnte gegenüber dem Vorgänger zudem der Ölverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden.
Sichere Ölversorgung auch auf der Rundstrecke
Jeder Porsche muss auch auf der Rundstrecke standfest sein. Der neue Panamera Turbo stellt sich dieser Herausforderung souverän – unter anderem mit einem innovativen Ölkreislauf. Sein konstruktives Layout kompensiert selbst extreme Quer- und Längsbeschleunigungen. Als Besonderheit sind die Ölgalerien in eine Triebwerks- und eine Zylinderkopf-Ölversorgung aufgeteilt. Die Versorgungsquerschnitte der Ölgalerien wurden bedarfsgerecht auf die jeweiligen Komponenten im Ölkreislauf zugeschnitten. Beim Start wirkt sich das positiv auf die Öldruckaufbauzeit aus. Der schnelle Druckaufbau wird durch ein Rückschlagventil in der Ölpumpe unterstützt; es sorgt dafür, dass die großen Ölvolumina im Innen-V nicht zurück in die Ölwanne fließen und damit leerlaufen. Der Öldruck selbst wird über eine vollvariable Flügelzellen-Ölpumpe aufgebaut und über ein Ventil kennfeldspezifisch geregelt. Integriert in dieses Regelventil ist eine Öldruckbegrenzung, die beim Motorstart und niedrigen Außentemperaturen automatisch aktiv geschaltet wird. Ein zentral im Innen-V angeordnetes elektronisches Schaltventil regelt zudem bedarfsgerecht die für die Kolbenkühlung relevanten kennfeldgesteuerten Kolbenspritzdüsen. Über diese Steuerung werden die Panschverluste reduziert und die Ölumlaufmenge geregelt. Selbst Fahrten über die Nürburgring-Nordschleife sind so mit hoher Längs- und Querbeschleunigung möglich.
Sport Chrono-Paket und Sport Response Button
Perfekt auf den Rundstreckeneinsatz abgestimmt ist das optionale Sport Chrono-Paket mit Launch Control und Mode-Schalter samt Sport Response Button im Multifunktionslenkrad. Der erstmals im Porsche 918 Spyder eingeführte Mode-Schalter ermöglicht durch einen ergonomisch positionierten Drehschalter am Lenkrad den direkten Zugriff auf die vier Fahrmodi (Normal, Sport, Sport Plus und Individual). Ideal für die Rundstrecke ist der Modus Sport Plus. Dabei wird der Antriebsstrang im Hinblick auf das bestmöglichst Ansprechverhalten und die maximale Beschleunigung optimal vorgespannt. Darüber hinaus wechseln aktive Fahrwerkkomponenten wie die Dreikammer-Luftfederung, das Porsche Active Suspension Management (PASM), das PDCC Sport, das Porsche Torque Vectoring Plus und die Hinterachslenkung in einen sportlicheren Modus für höchste Performance.
In der Mitte des Mode-Schalters befindet sich der Sport Response Button. Über ihn wird das maximale Leistungspotenzial des Panamera auf Knopfdruck für 20 Sekunden zur Verfügung gestellt. Das Ansprechverhalten des Motors ist in diesem Fall besonders direkt und spontan; das PDK wechselt zudem in ein noch dynamischeres Schaltkennfeld als im Modus Sport Plus und schaltet direkt in einen Drehzahlbereich von 3.000 bis 6.000 U/min zurück (außer bei Betätigung des Buttons unter Volllast). Gangwechsel werden erst sehr spät vollzogen.
Panamera 4S mit neuem 2,9-Liter-Motor
Komplett neu entwickelt wurde auch der Sechszylinder-Benziner des Panamera 4S. Es handelt sich um einen V-Motor mit 90 Grad Zylinderwinkel und einem Hubraum von 2.894 cm3. Wie bei jedem Modellwechsel der Marke üblich, konnte Porsche auch bei dem neuen Sechszylinder die Leistung erhöhen sowie den Verbrauch und die Emissionen senken. So entwickelt der Panamera 4S 20 PS mehr als der Vorgänger; gleichzeitig verbraucht er elf Prozent weniger Kraftstoff. Im Detail stellt der V6-Biturbo-Motor des Panamera 4S eine Höchstleistung von 324 kW (440 PS) bei 5.650 U/min zur Verfügung. Das entspricht einer spezifischen Leistung von 152 PS/l (Vorgänger: 140 PS/l). In einem breiten Drehzahlband von 1.750 bis 5.500 U/min entwickelt der Sechszylinder konstant kraftvolle 550 Nm (plus 30 Nm). Die klassische Drehmomentkurve ist deshalb keine Kurve, sondern ein Drehmomentplateau. Nach 4,4 Sekunden (4,2 Sekunden mit Sport Chrono Paket) ist der Panamera 4S bereits 100 km/h schnell. 200 km/h erreicht der Porsche nach 16,2 Sekunden (Sport Chrono Paket: 15,9 Sekunden). Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 289 km/h nähert sich auch dieser Panamera der 300-km/h-Marke. Der kombinierte Verbrauch liegt im NEFZ bei 8,2 – 8,1 l/100 km (186 – 184 g/km CO2). Im Vergleich zum Panamera 4S der ersten Generation sind das bis zu 1,0 l/100 km weniger.
Ein wesentliches Merkmal des neuen Sechszylinders ist analog zum Achtzylinder das Central Turbo Layout. Die zwei Turbolader sind beim neuen V6-Motor ebenfalls zentral zwischen den Zylinderbänken integriert. Auch hier wird die angesaugte Luft über eine zweiflutige Führung zum jeweiligen Turbolader und in die Brennräume geführt, um das Ansprechverhalten zu verbessern.
Eine Brücke zum V8-Motor schlagen zudem die Position des Ölkühlers und Ölfilters im Innen-V und die zentral im Brennraum angeordneten Injektoren. Anders als beim Achtzylinder, ist im Fall des V6-Motors allerdings auch der Abgaskrümmer gewichtssparend im Innen-V angeordnet. Die Rate integrierter Funktionsteile ist bei dem neuen Sechszylinder generell sehr hoch: Neben dem Abgaskrümmer gehören zum Beispiel auch das teilangegossene Saugrohr und der Ölkühler dazu. Das Zylinderkurbelgehäuse des V6-Turbomotors besteht aus einer leichten Aluminiumlegierung. Hergestellt wird das Kurbelgehäuse im Sandgussverfahren. Das ermöglicht die hohe Funktionsintegration zur Senkung des Gewichts. So wiegt der Motor des Panamera 4S 14 Kilogramm weniger als der V6-Turbo des Vorgängers.
Variabel gesteuerte Einlassventile beim V6-Motor
Verbindendes Merkmal zwischen den Sechs- und Achtzylindermotoren sind die zentral in den Brennräumen positionierten Injektoren für die Benzindirekteinspritzung. Analog zum V8-Motor führen die so positionierten Hochdruckeinspritzventile auch hier zu einer signifikant verbesserten Verbrennung, damit zu einer höheren Effizienz und einem agilen Ansprechverhalten. Doch es gibt auch Unterschiede zwischen den V6- und V8-Motoren: So werden die Einlassventile der Sechszylinder variabel gesteuert, um sowohl im Teillastbereich als auch bei hoher Lastanforderung ein Optimum an Effizienz und Dynamik zu erzielen.
Das Brennverfahren der V6-Motoren kennzeichnet im Teillastbereich eine verkürzte Kompressionsphase mit einem höheren Verdichtungsverhältnis. In Kombination mit der normal ausgelegten, aber im Vergleich zur Kompression längeren Expansionsphase ergeben sich deutliche Wirkungsgrad- und Verbrauchsvorteile. Dabei gilt: Je kürzer die Einlassöffnungsdauer, umso höher ist das Verdichtungsverhältnis und der Wirkungsgradgewinn. Allerdings reduziert die kürzere Einlasszeit die Füllung des Brennraums. Deshalb ist die Ventilsteuerung und damit die Verdichtung variabel ausgelegt: Die Steuerung der Einlassventile schaltet auf längere Einlasszeiten um, sobald der Fahrer mehr Leistung abfordert. So wird stets sichergestellt, dass der Motor bei optimaler Effizienz auch im Volllastbereich die maximale Leistung bereitstellt.
Wie bereits im Panamera der ersten Generation, verfügen auch die neuen V6-Motoren über VarioCam Plus. Das System ermöglicht die Verstellung der Einlass- und Auslassnockenwellen (jeweils 50 Grad) und die Schaltung des Ventilhubs der Einlassventile. VarioCam Plus unterscheidet zwischen Phasen mit normaler Leistungsanforderung – etwa beim Cruisen – und sehr dynamischen Phasen – etwa beim Überholen. Je nach Gaspedalstellung kann der Hub des Einlassventils deshalb zwischen sechs und zehn Millimeter umgeschaltet werden. Durch den variablen Ventilhub und die ebenfalls variablen Öffnungszeiten der Einlassventile ergibt sich besonders im Teillastbereich ein sehr niedriger Verbrauch bei gleichzeitig hoher Agilität.
Panamera 4S Diesel ist die weltweit schnellste Diesel-Limousine
Die zweite Generation des Porsche Panamera startet direkt zur Markteinführung mit einem neu entwickelten Achtzylinder-Dieselmotor durch. Erstmals wird der Panamera 4S Diesel zudem mit Allradantrieb angeboten. Der stärkste bislang von Porsche in einem Serienmodell eingesetzte Selbstzünder entwickelt im Panamera 4S Diesel zwischen 3.500 und 5.000 U/min eine Leistung von 310 kW (422 PS) und ein imposantes Drehmomentmaximum von 850 Nm – und zwar konstant von 1.000 bis 3.250 U/min. Die hohe Leistung und das außergewöhnlich kraftvolle Drehmoment schöpft der V8-Motor aus einem Hubraum von 3.956 cm3. Die Hochdruck-Direkteinspritzung erfolgt über ein Common-Rail-System mit einem maximalen Druck von 2.500 bar.
Komfort und Dynamik des Achtzylinder-Dieselmotors schlagen eine Brücke in die Welt der Benziner. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 285 km/h ist der Porsche Panamera 4S Diesel aktuell das weltweit schnellste mit Dieselmotor ausgerüstete Serienmodell. In 4,5 Sekunden (mit Sport Chrono Paket 4,3) erreicht der Gran Turismo aus dem Stand die 100-km/h-Marke. 200 km/h schnell ist er nach 17,1 Sekunden, respektive 16,8 Sekunden mit Sport Chrono-Paket. Den Fahrleistungen auf Sportwagen-Niveau steht ein Durchschnittsverbrauch auf Kompaktwagen-Niveau gegenüber: 6,8 – 6,7 l/100 km (178 – 176 g/km CO2). Bei einem Tankvolumen von 75 Litern ergibt sich so eine Reichweite von mehr als 1.200 Kilometern; mit dem optionalen 90-Liter-Tank steigt der Wert auf bis zu 1.475 Kilometer.
Central Turbo Layout in Kombination mit Registeraufladung
Der Porsche Panamera 4S Diesel besitzt ebenfalls eine Biturbo-Aufladung im Central Turbo Layout. Turbolader, Abgasrückführung und Abgaskrümmer bilden dabei eine kompakte Einheit, die komplett im Innen-V (90 Grad) Platz findet. Anders als die Benziner ist der Common-Rail-Motor mit einer Registeraufladung ausgerüstet. Sie ermöglicht es, den Achtzylinder je nach Betriebszustand als Biturbo und Monoturbo zu fahren. Bei niedrigen und mittleren Drehzahlen wird der volle Abgasstrom allein durch einen der zwei Turbolader gelenkt; dadurch verbessert sich das Ansprechverhalten des Motors. Schon mit diesem einen Turbolader erreicht der V8-Diesel ab 1.000 U/min sein volles Drehmoment. Erst bei höheren Drehzahlen wird der zweite Lader aktiv, um das volle Leistungspotenzial abzurufen. Beide Lader besitzen eine variable Turbinengeometrie (VTG).
Zur Registerschaltung der Turbolader wird das Abgas von den beiden Auslassventilen jedes einzelnen Zylinders bis zu den beiden Turbinen in zwei getrennten Fluten geführt. Im Drehzahlbereich bis 2.200 U/min sind die Auslassventile der zweiten Abgasflut geschlossen, der zweite Abgasturbolader leistet deshalb in dieser Betriebsphase keinen Beitrag zum Ladedruckaufbau. Die Umschaltung in den Biturbo-Modus beginnt ab circa 2.700 U/min mit dem Öffnen der Auslassventile der zweiten Abgasflut.
Variable Ventilsteuerung ermöglicht Registeraufladung
Die Registerschaltung der zwei Turbolader wird erst durch eine variable Ventilsteuerung für die Ein- und Auslassseite möglich. Dabei werden axial verschiebbare Nockenstücke auf der Nockenwelle genutzt, um die Schaltpositionen zu ändern. Verschoben werden die Nockenstücke durch elektromagnetische Aktuatoren. Auf der Einlassseite wird mit zwei unterschiedlichen Nockenkonturen die Eventlänge variiert, um einerseits eine optimale Anfahr-Performance zu erreichen und andererseits über eine lange Ventilöffnungsdauer die volle Leistung abzurufen. Auslassseitig gibt es ebenfalls zwei Schaltpositionen. Die erste ist für den Monoturbo-Modus relevant; sie schaltet auf einen Nocken ohne Ventilhub, so dass jeweils ein Auslassventil pro Zylinder geschlossen bleibt. In der zweiten Schaltposition sorgt eine Nockenkontur mit Ventilhub für das zusätzliche Öffnen des zuvor geschlossenen Auslassventils, um den zweiten Turbolader zu aktivieren.
Weltpremiere des ersten Porsche-Achtgang-PDK im Panamera
Der Panamera der zweiten Generation ist das erste Modell der Marke, in dem ein Doppelkupplungsgetriebe mit acht statt sieben Gängen zum Einsatz kommt. Generell ermöglicht das Achtgang-PDK eine noch bessere Spreizung der Übersetzungen und – bei bestem Komfort und höchster Agilität – eine weitere Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, da siebter und achter Gang als drehzahlsenkende Overdrive-Stufen ausgelegt sind. Alle Panamera-Modelle erreichen ihre Höchstgeschwindigkeit im sechsten Gang.
Wie alle Doppelkupplungsgetriebe, schaltet auch das neue Achtgang-PDK des Panamera ohne Zugkraftunterbrechung, da die nächste Übersetzungsstufe quasi in Standby schon darauf wartet, in Sekundenbruchteilen aktiv zu werden. Die sportliche und doch höchst komfortable Schaltcharakteristik des PDK passt deshalb perfekt zu einem dynamischen Gran Turismo wie dem Porsche Panamera. Ausgelegt ist das Achtgang-PDK für Drehmomente von bis zu 1.000 Nm.
Aktiver Allradantrieb mit elektronisch geregelter Lamellenkupplung
Panamera 4S, 4S Diesel und Turbo bringen ihre Leistung über das Porsche Traction Management (PTM) auf die Straße – einem aktiven Allradantrieb mit elektronisch geregelter und kennfeldgesteuerter Lamellenkupplung. Abgestimmt auf die jeweilige Fahrsituation verteilt die Lamellenkupplung die Kraft des Motors stets optimal zwischen Vorder- und Hinterachse. Die PTM-Sensoren kontrollieren dazu permanent die Raddrehzahlen, die Längs- und Querbeschleunigung des Panamera und den Lenkwinkel. PTM perfektioniert die Performance sowohl auf trockener Strecke als auch bei Nässe und Schnee.
Fahrwerk und Fahrwerk-Systeme
Große Spreizung zwischen Performance und Komfort
Analog zum Gesamtkonzept des neuen Panamera vereint auch das neue Fahrwerk den Reisekomfort einer Luxuslimousine mit der Performance eines Sportwagens. Dafür sorgt als Ergänzung zum souveränen Grundlayout eine Vielzahl innovativer Systeme: Mit einer neuen Hinterachslenkung bringt Porsche erstmals die Lenkpräzision und das Handling von Sportwagen in die Klasse der Gran Turismo. Zur weiteren Flotte der Fahrwerksysteme gehören eine adaptive Luftfederung mit neuer Dreikammer-Technologie inklusive elektronischer Dämpferregelung PASM (Porsche Aktive Suspension Management), das weiterentwickelte Porsche Dynamic Chassis Control Sport (PDCC Sport) inklusive Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus) sowie die neue elektromechanische Lenkung. Darüber hinaus analysiert und synchronisiert der integrierte Fahrwerkregler Porsche 4D-Chassis-Control alle Fahrwerksysteme in Echtzeit und optimiert so das Fahrverhalten des neuen Panamera. Nochmals leistungsfähiger wurden zudem die Bremsanlagen. Highlight ist hier die optionale Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB) mit kohlefaserverstärkten Keramikbremsscheiben, innenbelüftet und gelocht (420 mm Durchmesser vorn, 390 mm hinten), Zehnkolben-Bremssätteln an der Vorderachse sowie Vierkolben-Bremssätteln an der Hinterachse.
Perfekt abgestimmtes Achskonzept als Basis
Vorne setzt Porsche im Panamera eine weiterentwickelte Doppelquerlenkerachse mit geschmiedeten Aluminium-Querlenkern und hohlgegossenen Aluminium-Leichtbau-Schwenklagern ein. Die optimierte Achs- und Elastokinematik sorgt für höchste Agilität und Präzision bei gleichzeitig nochmals verbessertem Fahrkomfort. Zur weiteren Steigerung des Komforts kommt am unteren Querlenker ein großvolumiges, hydraulisch gedämpftes Elastomerlager zum Einsatz. Darüber hinaus ermöglicht die Stabilisator-Anbindung am Schwenklager den Einsatz komfortoptimierter Einrohr-Dämpfer. Ein starr verschraubter Aluminium-Hilfsrahmen stellt in Kombination mit der neuen elektromechanischen Lenkung hervorragende fahrdynamische Eigenschaften und ein agiles Fahrverhalten sicher; weiter verbessert wurden unter anderem die Lenkpräzision und der Geradeauslauf. An der Hinterachse kommt eine ebenfalls weiterentwickelte Leichtbau-Mehrlenker-Achse mit geschmiedeten oberen Aluminium-Querlenkern und hohlgegossenen unteren Aluminium-Querlenkern zum Einsatz. Auch hier sorgt die optimierte Achs- und Elastokinematik für höchste Agilität und Präzision bei erheblich gesteigertem Fahrkomfort. Die modifizierte Kinematik ermöglicht zudem die Integration der neuen Hinterachslenkung und des neuen elektromechanischen PDCC Sport sowie der neuen adaptiven Luftfederung.
Hinterachslenkung jetzt auch im Panamera
Im neuen Panamera wird erstmals optional eine neu entwickelte Hinterachslenkung angeboten. Bei niedrigen Geschwindigkeiten bis etwa 50 km/h lenken die Hinterräder – variabel über die Fahrgeschwindigkeit – entgegengesetzt zu den Vorderrädern bis zu einem maximalen Lenkeinschlag von 2,8 Grad ein. Man spricht hier von einer virtuellen Radstandsverkürzung. Die Vorteile: ein dynamischeres Einlenkverhalten in Kurven sowie ein deutlich erleichtertes Rangieren und Parken auf engstem Raum. Bei Geschwindigkeiten oberhalb von rund 50 km/h lenken die Hinterräder wiederum in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit gleichsinnig zur Vorderachse ein. Die Folge: eine virtuelle Radstandverlängerung und damit eine nochmals erhöhte Fahrstabilität, etwa bei Spurwechseln auf der Autobahn. Generell optimiert die neue Hinterachslenkung des Panamera damit die aktive Sicherheit und die Fahrdynamik sowie durch den reduzierten Lenkwinkelbedarf bei niedrigen Geschwindigkeiten auch den Komfort. Mehr noch: Der Einsatz der Hinterachslenkung erlaubt eine deutlich direktere Lenkübersetzung an der Vorderachse mit einem unvergleichlichen Lenkgefühl.
Integrierter Fahrwerkregler Porsche 4D-Chassis Control
Porsche hat für das Fahrwerk des neuen Panamera ein zentral vernetztes Steuersystem entwickelt: die 4D-Chassis Control. Bisher arbeiteten die Fahrwerksysteme weitgehend autark voneinander, nutzten ihre eigenen Sensoren und reagierten auf die anderen Systeme. Porsche 4D-Chassis-Control analysiert zentral die aktuelle Fahrsituation in allen drei Dimensionen (Längs-, Quer- und Vertikalbeschleunigung), berechnet daraus optimale Informationen zum Fahrzustand und stellt sie einheitlich und in Echtzeit allen Fahrwerksystemen zur Verfügung – eine vierte Dimension der Fahrwerksteuerung. Dadurch agieren die Systeme integriert auf die bevorstehende Fahrsituation. Ein Beispiel: Beim dynamischen Einlenken in eine Kurve sorgen die serienmäßige elektronische Dämpferregelung PASM sowie die optionalen Systeme – die adaptive Luftfederung (Serie Panamera Turbo), die Hinterachslenkung, PTV Plus und PDCC Sport – im Verbund für ein optimales Einlenkverhalten, höchste Agilität und Stabilität. Das Porsche 4D-Chassis Control erteilt den Fahrwerksystemen bereits beim Einlenken einen Impuls. Auf diese Weise agieren die Systeme frühzeitig und realisieren die maximale Kurven-Performance.
Porsche Active Suspension Management (PASM)
Das serienmäßige Porsche Active Suspension Management (PASM) ist eine elektronische Stoßdämpferregelung. Es reagiert auf den Fahrbahnzustand und die Fahrweise und regelt davon abhängig kontinuierlich die Dämpfung für jedes einzelne Rad. Ein neuer, leichterer Dämpfer verbessert beim PASM des aktuellen Panamera das Ansprechverhalten und die Spreizung zwischen Komfort und Sport. Generell stehen zudem drei Fahrmodi zur Wahl: „Normal“, „Sport“ oder „Sport Plus“.
Und so funktioniert das PASM: Sensoren erfassen die Karosseriebewegungen, wie sie beim starken Beschleunigen, Bremsen, schneller Kurvenfahrt oder auf unebenen Fahrbahnen auftreten. Die ermittelten Daten schickt das PASM an die Porsche 4D-Chassis Control. Die neue Kommandozentrale berechnet den aktuellen Fahrzustand und regelt je nach Modus die Dämpferhärte des PASM. Darauf abgestimmt sind dank 4D-Chassis Control auch die Regelparameter der anderen elektronischen Fahrwerksysteme. Das spürbare Ergebnis: ein Plus an Fahrstabilität, Performance und Komfort.
In Verbindung mit der adaptiven Luftfederung ist das Potenzial des PASM noch größer: Da sich in diesem Fall sowohl die Dämpferkennlinien als auch die Federraten variieren und kombinieren lassen, ergibt sich eine nochmals größere Spreizung zwischen Sportlichkeit und Komfort.
Adaptive Luftfederung inklusive PASM
Bereits die erste Generation des Panamera wurde optional mit einer schaltbaren Luftfederung angeboten. Für die zweite Generation des Gran Turismo hat Porsche nun eine neue Dreikammer-Luftfederung entwickelt. Vor allem im Hinblick auf das realisierte Komfortniveau setzt die adaptive Luftfederung mit dieser neuen Technologie Maßstäbe. Das System besitzt drei statt zwei Luftkammern pro Federbein und ein rund 60 Prozent höheres Luftvolumen. Dies ermöglicht ein deutlich größeres Spektrum der Federraten. So kann das Fahrwerk auf eine niedrige Grundfederrate und damit komfortabler eingestellt werden, da die Federrate im Bruchteil einer Sekunde elektronisch angepasst wird, sobald das erforderlich ist – etwa beim Beschleunigen und Bremsen oder um Wankbewegungen zu reduzieren.
Darüber hinaus bietet die Luftfederung die bekannten Vorteile der Niveauregulierung. Neben dem Normalniveau stehen hier ein Lift- und ein Tiefniveau zur Verfügung. Das Liftniveau hebt das Fahrwerk um 20 Millimeter an, um zum Beispiel in Tiefgarageneinfahrten ein Aufsetzen des Frontspoilers zu verhindern. Beim Aktivieren des Tiefniveaus wird die Vorderachse um 28 Millimeter und die Hinterachse um 20 Millimeter abgesenkt, um die Straßenlage bei hohen Geschwindigkeiten zu perfektionieren und die Aerodynamik zu verbessern.
Aktive Wankstabilisierung PDCC Sport inklusive PTV Plus
Das neue Porsche Dynamic Chassis Control Sport (PDCC Sport) optimiert im Panamera durch die Integration elektromechanischer Stabilisatoren die Fahrdynamik. Das System regelt deutlich schneller als Systeme mit hydraulischen Aktuatoren und versteift die Stabilisatoren, um Wankbewegungen der Karosserie zu verhindern. Diese aktive Wankstabilisierung schlägt im Panamera eine Brücke zu Sportwagen vom Kaliber des 911.
Porsche kombiniert PDCC Sport im Panamera mit dem Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus). Die elektronisch gesteuerte Hinterachs-Differenzialsperre sorgt für eine variable Antriebsmomentenverteilung zwischen den Hinterrädern, während radselektive Bremseingriffe ein zusätzliches Lenkmoment an der Hinterachse erzeugen. Folge: ein noch agileres Einlenkverhalten. Zudem sorgt PTV Plus beim Herausbeschleunigen aus Kurven durch das gezielte Sperren des Differenzials für ein spürbares Plus an Traktion. Die Kombination beider Technologien – PDCC Sport und PTV Plus – hebt den Panamera fahrdynamisch innerhalb der großen Limousinen in eine eigene Klasse.
Serienausstattung
Exterieur: LED-Scheinwerfer und größere Räder serienmäßig
Im Exterieur unterscheiden sich die Leistungsversionen des Panamera unter anderem im Bereich der Räder und Endrohre der Abgasanlage. Porsche hat das Räderprogramm des Panamera im Vergleich zum Vorgänger um ein Zoll vergrößert. Dementsprechend fahren die 4S-Modelle nun mit serienmäßigen 19-Zoll-Leichtmetallrädern vor. Im Fall des Panamera Turbo sind es jetzt 20-Zoll-Leichtmetallräder. Die 4S-Versionen und der Turbo besitzen links und rechts Doppelendrohre (Edelstahl gebürstet). Während der Panamera 4S und der Panamera 4S Diesel an runden Endrohren zu erkennen sind, weist sich das Topmodell mit trapezförmigen Endrohren aus. Die optionale Sportabgasanlage kennzeichnen wiederum runde Endrohre.
Zu den weiteren Differenzierungsmerkmalen gehört ein adaptiv ab 90 km/h ausfahrender und nun in Wagenfarbe lackierter Heckspoiler; bei den 4S-Modellen ist es ein Zweiwege-System, beim Turbo ein auch in der Breite nach links und rechts ausfahrendes Vierwege-Element. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Die Luftauslassblenden in den vorderen Kotflügeln der 4S-Modelle sind in einem hochglänzenden „Schwarz“ gehalten; die Blende des Turbo ist in Wagenfarbe lackiert.
Darüber hinaus besitzen alle drei Panamera silberne Seitenscheibenleisten, LED-Hauptscheinwerfer, im Turbo inklusive Porsche Dynamik Light System, Vierpunkt-LED-Tagfahrlicht, LED-Doppelbugleuchten mit Positionslicht und Blinkleuchte, einen Fahrlichtassistenten inklusive Heimleuchtautomatik, dreidimensional gestaltete LED-Rückleuchten mit Vierpunkt-Bremslichtern, ein Leuchtenband in der Heckmitte sowie eine Umfeldbeleuchtung in den Spiegelgehäusen.
Funktionsseitig gehören im Exterieurbereich der Regensensor für die Scheibenwischer vorn, elektrisch anklappbare und automatisch abblendende Außenspiegel sowie die elektrisch öffnende und schließende Heckklappe zur Serienausstattung. Heck- und Frontpartie werden zudem durch den ParkAssistent geschützt; er warnt optisch und akustisch vor Hindernissen beim Ein- und Ausparken. Den Weg in den oder aus dem Innenraum vereinfacht indes ein praktisches Detail, das schon den Vorgänger des Panamera auszeichnete: die stufenlose Türfeststellung. Anders als üblich, rastet die Tür nicht in definierten Punkten ein, sondern wird stufenlos genau in dem Winkel arretiert, in dem sie auch geöffnet wurde – ein wirksames Mittel gegen Parkschäden.
Sicherheitsausstattung mit acht Airbags
Der neue Porsche Panamera gehört zu den sichersten Autos weltweit. Parallel zur crashoptimierten Karosserie ist es die Allianz zusätzlicher passiver Sicherheitssysteme, die ein Höchstmaß an Schutz gewährleistet. Das Porsche Side Impact Protection System bietet seitlichen Schutz. Es besteht aus Seitenaufprallschutz-Elementen in den Türen und Thorax-Airbags, die in die Seitenwangen der Vordersitze integriert sind. Vervollständigt wird das seitliche Schutzsystem durch Curtain-Airbags als Abdeckung über den kompletten Dachrahmen und die Seitenverglasung. Vorne stehen die klassischen Fullsize-Airbags und je ein Knie-Airbag für Fahrer und Beifahrer zur Verfügung. In der Summe besitzt der neue Porsche Panamera damit acht serienmäßige Airbags. Als Sonderausstattung werden zudem hinten Seiten-Airbags angeboten. ISOFIX-Aufnahmen im Fond sorgen für eine feste Verankerung entsprechender Kindersitze (optional auch am Beifahrersitz). Passanten werden durch eine aktive Motorhaube geschützt.
Interieur: Porsche Advanced Cockpit und Porsche Connect Plus serienmäßig
Die zweite Generation des Porsche Panamera kennzeichnet ein völlig neu konzipiertes Anzeige- und Bedienkonzept – das Porsche Advanced Cockpit. Serienmäßig ist es mit berührungssensitiven Panels (Direct Touch Control, unter anderem für die Klimafunktionen) und individuell konfigurierbaren Displays bestückt. Zwei sieben Zoll große Displays und ein analoger Drehzahlmesser bilden das interaktive Cockpit. Ein 12,3-Zoll-Touchdisplay in der Mittelkonsole fungiert als zentrales Bedien- und Anzeigeelement des Porsche Communication Management (PCM). Ebenfalls serienmäßig: ein Multifunktionslenkrad. Die Panels, das interaktive Cockpit, das PCM und das Multifunktionslenkrad verschmelzen zum neuen Porsche Advanced Cockpit. Serienmäßig in den Funktionsumfang des PCM integriert ist das Porsche Vehicle Tracking System (PVTS). Sollte der Panamera gestohlen werden, lässt sich der Wagen über PVTS orten; bei einem Diebstahl setzt der Porsche automatisch eine entsprechende Meldung an eine Alarmzentrale ab.
Zu den weiteren Interieur-Serienfeatures gehören ein schlüsselloses Startsystem, der rahmenlose und selbstabblendende Innenspiegel, eine Zweizonen-Klimaautomatik, der Tempostat und eine Sitzheizung vorn beziehungsweise vorn und hinten im Panamera Turbo. Nicht nur Fahrer und Beifahrer nehmen im Panamera generell auf Einzelsitzen Platz, sondern auch die Gäste im Fond. Die hinteren Lehnen samt der Mittelarmlehne können im Verhältnis von 60:40 umgeklappt werden. Die vorderen Einzelsitze der 4S-Modelle bieten eine elektrische Achtwege-Einstellung für Höhen- und Längseinstellungen sowie Sitz- und Lehnenneigung, die des Turbo ein 14-Wege-System, das auch eine Sitzkissentiefeneinstellung und eine Vier-Wege-Lordose zur Verfügung stellt.
Zwölf Außenfarben, zehn Interieur-Farbwelten
Die zwölf für den Panamera angebotenen Außenfarben setzen sich aus den zwei Serienlackierungen Schwarz und Weiß, den zwei Sonderfarben Karminrot und GT-Silbermetallic sowie acht weiteren Metallic-Tönen zusammen: Carraraweiß, Tiefschwarz, Vulkangrau, Rhodiumsilber, Saphirblau, Nachtblau, Achatgrau und Mahagoni. Diese zwölf Lackierungen treffen auf zehn verschiedene Interieur-Farb- und Lederwelten. Es sind die fünf Uni-Töne Schwarz, Achatgrau, Luxorbeige, Marsala und Sattelbraun sowie fünf Bi-Color-Ausstattungen. Der Panamera 4S und Panamera 4S Diesel werden serienmäßig mit Teilledersitzen ausgeliefert, der Panamera Turbo mit Lederausstattung und Vollledersitzen.
Sonderausstattung
Neuer Porsche Panamera ist manufakturartig individualisierbar
Relativ gering ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemals zwei identisch konfigurierte Panamera begegnen. Porsche bietet für den Panamera ein sehr großes Kombinationsspektrum aus zwölf Außenfarben, zehn Interieur-Farb- und Lederwelten, verschiedensten Räder und Sonderausstattungen an. Parallel zum Ausstattungsprogramm, das via Konfigurator abrufbar ist, kann der Panamera über die Individualisierungsmöglichkeiten von Porsche Exclusive auf den ganz persönlichen Geschmack zugeschnitten werden. Machbar ist dies durch das innovative Porsche-Fertigungskonzept. Es bringt eine hochmoderne, digitalisierte und entsprechend automatisierte Produktion mit einem manufakturartigen Grad der Individualisierung in Einklang. So kann der neue Panamera zum Beispiel alternativ zu den im Konfigurator angebotenen Farben dank Porsche Exclusive in nahezu jedem erdenklichen Farbton lackiert werden. Zur verfügbaren Sonderausstattung zählen unter anderem die neue Ambiente-Beleuchtung: Sie bietet sieben farbige Lichtdesigns für die Mittelkonsole vorn, die Dachkonsole vorn, den Fußraum vorn und die Lautsprecherblenden. Die indirekte Beleuchtung kann um ein fondorientiertes Innenlicht mit zusätzlichen Leseleuchten hinten, einer Ablagefachbeleuchtung hinten sowie eine Ambiente-Beleuchtung in der hinteren Dachkonsole und im Fondfußraum erweitert werden. Der Panamera wird in der zweiten Generation erstmals auch mit einem Panorama-Dachsystem angeboten. Es besteht aus zwei Glasflächen. Das vordere Segment ist als Schiebe-Hebe-Dach ausgeführt, das hintere als festes Glasdach. Das Interieur-Ambiente wirkt dank des lichtdurchfluteten Panorama-Dachsystems noch heller und freundlicher. Über zwei elektrisch getrennt betätigte Rollos kann das Dach bei starker Sonneneinstrahlung abgedunkelt werden. Durch Einsatz der optionalen Ionisierung wird die Luftqualität im Panamera-Innenraum verbessert. Die Ionisierung reduziert den Anteil von Keimen und schädlichen Partikeln in der Luft. Zur Sonderausstattung gehören außerdem eine Lenkradheizung und eine Standheizung mit Fernbedienung. Über Porsche Connect Plus und die App Porsche Car Connect kann die Standheizung auch via Smartphone gesteuert werden.
Der Panamera Turbo ist serienmäßig mit neu entwickelten Komfortsitzen ausgestattet (optional im Panamera 4S und Panamera 4S Diesel). Die Höhen- und Längseinstellung, die Sitz- und Lehnenneigung, die Sitzflächenlänge und die vierfach einstellbare Lordosenstütze werden elektrisch über insgesamt 14 Wege geregelt. Ebenfalls elektrisch einstellbar ist die Lenksäule. Über eine Memory-Funktion können die Sitzposition sowie die Einstellung der Lenksäule, der Außenspiegel und weitere Fahrzeugfunktionen für drei verschiedene Fahrer gespeichert werden. Die besonders ergonomisch gestalteten Sportsitze (Option) differenzieren sich über ein eigenes Nahtbild und erhöhte Seitenwangen von den anderen Sitzanlagen. Das Design der Fondsitze ist ebenfalls individualisiert. Vorn können zusätzlich die Sitzflächenwangen elektrisch eingestellt werden, so dass sich 18 Wege für die Einstellmöglichkeiten ergeben. Optional lassen sich die Einzelsitze im Fond ebenfalls elektrisch einstellen. Ist der Panamera im Fond mit Sitzheizung und Sitzbelüftung ausgestattet, können die hinteren Komfortsitze zudem mit breiteren Komfortkopfstützen bestellt werden. Die Panamera 4S-Modelle sind vorn serienmäßig mit Sitzheizung ausgestattet, der Panamera Turbo auch hinten. Optional steht die Fond-Sitzheizung für die 4S-Modelle ebenfalls zur Verfügung. Als Sonderausstattung können die Sitze aller Modelle zudem mit einer Belüftungs- und einer Massagefunktion ausgestattet werden.
Panamera Turbo: Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,4 – 9,3 l/100 km, innerorts 12,9 – 12,8 l/100 km, außerorts 7,3 – 7,2 l/100 km;
CO2-Emissionen 214 – 212 g/km; Effizienzklasse (Deutschland): D.
Panamera 4S: Kraftstoffverbrauch kombiniert 8,2 – 8,1 l/100 km, innerorts 10,2 – 10,1 l/100 km, außerorts 6,8 – 6,7 l/100 km;
CO2-Emissionen 186 – 184 g/km; Effizienzklasse (Deutschland): C.
Panamera 4S Diesel: Kraftstoffverbrauch kombiniert 6,8 – 6,7 l/100 km, innerorts 7,9 l/100 km, außerorts 5,9 – 5,8 l/100 km;
CO2-Emissionen 178 – 176 g/km; Effizienzklasse (Deutschland): B.