Bürgermeister Fleischhauer besuchte IT-Dino Milestone Consult
Moers. (pst) „Silicon Moers“ – diesen Begriff prägte Bürgermeister Christoph Fleischhauer beim Neujahrsempfang im Januar. Einige Unternehmen zeigen bereits, dass Moers auf einem guten Weg zu einem wichtigen IT-Standort ist. Einen eindrucksvollen Beweis erlebte das Stadtoberhaupt beim Unternehmensbesuch der Firma Milestone Consult in Kapellen. Das mittelständische IT-Unternehmen hat sich auf die Bereiche Business Intelligence und Software-Engineering fokussiert. Der größte Kunde ist Bayer. „Mithilfe der in Moers konzipierten und erstellten Software steuert Bayer weltweit den Vertrieb in der Pharma- und Agrar-Sparte“, brachte es Geschäftsführer Olaf Broekmans auf den Punkt. Ein weiteres sehr interessantes Projekt ist die Optimierung der Lieferkette für Bayer Crop Science-Großkunden, das auf der Grundlage von Klimadaten und Verkäufen der Vergangenheit den effizienten Einsatz von Saatgut und Düngern steuert. Bayer ist nicht das einzige Weltunternehmen, mit dem Milestone Consult zusammenarbeitet. „Auch zu Henkel, EMI oder Lufthansa pflegen wir eine langjährige intensive Geschäftsbeziehung.“ Und das nicht erst seit gestern. „Wir sind so etwas wie der Dinosaurier der Softwareindustrie.“
Moers ist ein Top-Standort
1989 wurde das Unternehmen in Neuss gegründet. Im Jahr 2000 ging es nach Kamp-Lintfort, nach 14 Jahren erfolgte der Umzug in die Grafenstadt. „Moers hat eine Top-Infrastruktur, bietet ein schönes Wohnumfeld und einen bezahlbaren Wohnungsmarkt“, findet der gebürtige Sonsbecker. „Gerade für junge Talente ist die Region äußerst attraktiv.“ Um diese Talente in sein Unternehmen zu holen, unternimmt er einiges. „Wir tun alles, um unsere Mitarbeiter glücklich zu machen. Das fängt beim Gehalt an, geht über Firmenwagen bis zur Firmen-Mitgliedschaft beim TC Kapellen.“ 50 feste und 25 freie Mitarbeiter beschäftigt Milestone. Einige sind auch über Qualifizierungsmaßnahmen ins Unternehmen gekommen. „Gerade Menschen mit einem Knick im Lebenslauf sind höchst leistungsfähige Mitarbeiter. Für mich ist wichtig, dass man für seinen Job brennt. Und das tun die meisten, die schon einmal die Erfahrung des Scheiterns gemacht haben.“ Einstellen würde Olaf Broekmans übrigens gerne sofort. „Wenn ich könnte, zehn Leute. Die Arbeitsverträge würde ich augenblicklich selbst schreiben.“ Sie zu bekommen, ist allerdings das größte Problem des Unternehmens. „Aufträge haben wir genug.“
„Silicon Moers“ voranbringen
„Ich bin begeistert“, sagte Bürgermeister Christoph Fleischhauer am Ende des Besuchs. Um die Vision „Silicon Moers“ weiter voranzutreiben, will er gemeinsam mit Milestone und anderen IT-Unternehmen einen Branchentreff ins Leben rufen. Auch das Thema „Offene Daten“ würde er gerne einbringen. Moers gehört auf diesem Gebiet zu den Pionieren unter den Kommunen in der Bundesrepublik. Olaf Broekmans nahm den Ball gerne auf. „IT ist der Motor, Digitalisierung das Zukunftsthema. Lassen Sie uns gemeinsam den Nährboden legen.“
Bildzeile: Auf Einladung von Geschäftsführer Olaf Broekmans (2. v. r.) und Marketing & Business Development Manager Jürgen Wolf (r.) haben Bürgermeister Christoph Fleischhauer (2. v. l.) und Wirtschaftsförderer Frank Putzmann (l.) das Software-Unternehmen Milestone in Kapellen besucht. (Foto: pst)