Gesundheit

Bessere Behandlung

St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln und Wundzentrum Viersen kooperieren bei Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden 

Süchteln. Chronische und schlecht heilende Wunden verursachen häufig Schmerzen. In schweren Fällen und  ohne adäquate Wundpflege kann sogar eine Operation notwendig werden. Um das zu verhindern, bedarf es einer strukturierten Behandlung, bei der Experten aus Medizin und Pflege fachübergreifend eng zusammenarbeiten. Ein solches Konzept, speziell auf die Wundversorgung von Krankenhauspatienten zugeschnitten, hat das Wundzentrum Viersen „WundSTARK“ entwickelt und setzt es gemeinsam mit dem St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln erfolgreich im Hospital um.

Das Ziel: Chronische Wunden besser versorgen – von der Aufnahme und Erstversorgung der Patienten im Krankenhaus bis hin zur Nachversorgung durch das Wundzentrum. „Der Bedarf ist da. Wir versorgen immer mehr, vor allem ältere Patienten, die eine fortlaufende Wundversorgung benötigen“, erklärt Christian Steinhäuser, Pflegeleiter und Projektverantwortlicher im
St. Irmgardis-Krankenhaus.

Lückenlose Versorgung

Damit eine lückenlose Versorgung gelingen kann, ist insbesondere die Koordination zwischen Klinik, Pflege und dem verantwortlichen Arzt wichtig. Das beginnt bereits, wenn eine chronische Wunde im Krankenhaus diagnostiziert wird: „Hier ist der frühzeitige Austausch von Informationen zwischen Krankenhaus und Arzt von entscheidender Bedeutung, um die nahtlose Fortführung der vorgesehenen Behandlung nach der Entlassung zu gewährleisten“, erklärt Daniela Koppermann, Pflegedienstleiterin des Wundzentrums Viersen. Dabei sei auch der Sozialdienst, der für das Entlassmanagement im Krankenhaus zuständig ist, eine zentrale Schnittstelle.

Nach dem Krankenhausaufenthalt arbeitet das Wundzentrums-Team in enger Abstimmung mit dem betreuenden Arzt nach einem individuell auf den Patienten zugeschnittenen Therapieplan. „Er umfasst die fortlaufende Pflege, die Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln sowie die Überprüfung des Behandlungsfortschritts“, erläutert Daniela Koppermann. Eine Rückmeldung an das St. Irmgardis-Krankenhaus stelle dabei sicher, dass die Versorgung auch nach der Entlassung kontinuierlich überwacht und bei Bedarf angepasst werde. „So können wir gewährleisten, dass unsere Patientinnen und Patienten professionell weiterversorgt werden und in guten Händen sind“, sagt Christian Steinhäuser.

Aus dem einstigen Projekt zur „sektorübergreifenden Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden“ ist mittlerweile eine feste Kooperation geworden. „Ein Projekt, das lebt“, betont Christian Steinhäuser. Und zudem ein erfolgreiches: Patienten profitieren nicht nur von einer erheblichen Verbesserung der Versorgungsqualität, sondern auch von der weitgehenden Vermeidung des sogenannten Drehtüreffekts. Er entsteht, wenn ein Patient aufgrund wiederkehrender Komplikationen mehrfach ein Krankenhaus aufsuchen muss.

„Unser Modell bietet einen wegweisenden Ansatz für die übergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und zeigt, wie durch frühzeitige Koordination und individuelle Therapieplanung die Versorgung von Patienten deutlich verbessert werden kann“, ist Daniela Koppermann überzeugt.

Info-Kasten

WundSTARK – Wundzentrum Viersen

WundSTARK ist ein multidisziplinäres Team, bestehend aus Wundtherapeuten und zertifizierten Wundexperten, das sich auf die Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden spezialisiert hat. Das Wundzentrum Viersen hat seinen Standort an der Hauptstraße 19. Telefon: 02162/3618490

Bildunterschrift:

Hand in Hand für eine bessere Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden (v.l.): Geschäftsführer der WundSTARK GmbH, Matthias Lettermann, Pflegedienstleiterin des Wundzentrums Viersen, Daniela Koppermann und Pflegeleiter im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln Christian Steinhäuser. (Foto St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln)

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