Abschied nach 26 Jahren vom St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank:
Dr. Stefan Ewerbeck wechselt in den Ruhestand
Meerbusch-Lank. Es fällt ihm nicht leicht, Adieu zu sagen. Denn immerhin war Dr. Stefan Ewerbeck seit 1994 am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch- Lank tätig. Zunächst arbeitete er in dem Lanker Krankenhaus als Oberarzt, wohin er nach einem kurzen Wechsel an ein anderes Haus, als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Rheumatologie zurückkehrte.
Ihm ist es zu verdanken, dass die Rheumatologische Abteilung des Krankenhauses einen ausgezeichneten Ruf hat und Patienten aus ganz Deutschland zu ihm und seinem Team kommen. Nun hat Stefan Ewerbeck einen Chefarzt-Nachfolger gefunden, der die Klinik – gemeinsam mit der langjährigen Chefärztin Dr. Stefanie Freudenberg – leiten wird. Es ist sein Wunschkandidat: Prof. Dr. Stefan Vordenbäumen. Sein Nachfolger in der Funktion als Ärztlicher Direktor wird Privat-Dozent Dr. Tim Claßen, Chefarzt der Klinik Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie.
„Wir haben Dr. Ewerbeck sehr viel zu verdanken und wünschen ihm von Herzen viel Glück und Gesundheit für seinen dritten Lebensabschnitt“, betonen Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf und Julia Held, Kaufmännische Direktorin. „Er hat Außerordentliches geleistet und unser Haus als Rheuma-Spezialklinik bekannt gemacht. Seine Patienten schätzen besonders seine fachliche Kompetenz und menschliche Art. Viele Auszeichnungen, sowohl von Krankenkassen als auch von Seiten der Medien, zeugen von seinen anerkannten, hervorragenden Fähigkeiten.“
Start mit einem neuen Team
Die nationale Reputation zu erarbeiten war ein steiniger Weg. „Es waren schwierige Anfangszeiten“, erzählt Stefan Ewerbeck. Nach seiner Rückkehr und dem Chefarzt-Wechsel gab es in der Klinik einige Unruhe. „Ich musste ein komplett neues Team aufbauen. Das war natürlich auch eine große Chance. Dass die St. Franziskus-Stiftung, zur der das Meerbuscher Haus gehört, hinter mir stand, half mir sehr“, erzählt er.
Große Projekte angeschoben
Heutzutage ist es mehr als selten, dass ein Arzt in leitender Funktion fast sein ganzes Berufsleben in einer Klinik verbringen kann. „Ich habe eine schöne Zeit hier in Meerbusch gehabt. Es ist schon ein Privileg, dass ich nie die Stelle wechseln musste“, berichtet der scheidende Chefarzt. Stefan Ewerbeck ist stolz darauf, dass er nie eine Position für Ärzte ausschreiben musste – denn gute Interessenten für die Zusammenarbeit mit ihm gab es immer.
Gern hat er am Leitbild der Stiftung mitgearbeitet, welches in dieser Zeit entwickelt wurde. Auch große Projekte wie die „Integrierte Versorgung“ in Zusammenarbeit mit einer Krankenkasse und das Entstehen der hauseigenen Tagesklinik konnten von ihm angestoßen und entwickelt werden.
Tolles Team
Stolz ist er auch auf die enge und gute Zusammenarbeit mit der physiotherapeutischen Abteilung von salvea und die kollegiale Kooperation mit den Orthopäden des Hauses. „Hier ist einfach ein tolles Team, das zum großen Teil seit vielen Jahren engagiert und mit Freude im Einsatz ist. Das merken nicht nur wir Ärzte, auch die Patienten spiegeln das wider“, lobt Stefan Ewerbeck seine Mannschaft.
„Teamarbeit ist in der Rheumatologie so wichtig. Für eine gute Behandlung benötige ich alle Spezialisten des Hauses. Dann können wir exzellente Erfolge erzielen“, erzählt er. Auch die kurzen Wege, die in einer Spezialklinik möglich sind sowie die enge Zusammenarbeit zur Geschäftsführung und Verwaltung erleichterten das erfolgreiche Arbeiten.
Nachfolger ist Wunschkandidat
In seinem Spezialgebiet Rheumatologie hat Stefan Ewerbeck viele chronische Patienten über Jahre begleitet. „Ich habe so gern mit ihnen gearbeitet“, lächelt er. Dass viele Patienten ihm heute noch Dankschreiben schicken, überwältigt und freut ihn sehr.
„Mein Nachfolger Stefan Vordenbäumen ist mein Wunschkandidat. Ich weiß, was er kann“, so Stefan Ewerbeck. Er selbst hat diesen bei dessen Facharzt-Examen im Bereich Rheumatologie geprüft. „Er ist einfach exzellent und wird dem Haus und der Klinik gut tun.“
Viel vor im dritten Abschnitt
Noch nicht genau weiß Stefan Ewerbeck, wie er nun den dritten Lebensabschnitt füllen will. So hat er sich beim „Special Expert Service“ angemeldet und will dort mitarbeiten. Hier helfen Experten, die sich im Ruhestand befinden, ehrenamtlich Neugründern in ihren Fachbereichen. Und das weltweit.
Dass er in seiner neuen Wahlheimat an der Ostsee Fuß fassen und sich engagieren möchte, ist ein weiterer Baustein seiner Zukunft. So singt er jetzt gemeinsam mit seiner Frau im Kirchenchor und engagiert sich in einer freien Wählergemeinschaft. Endlich mehr Zeit für die Familie – seine Frau, seine Kinder und seine Enkelkinder zu haben – das steht zusätzlich auf der Wunschliste. Und die sozialen Kontakte pflegen, die während der Berufstätigkeit viel zu kurz gekommen sind.
Seine kulturellen Interessen will Stefan Ewerbeck ebenso frönen und die Biennale in Venedig sowie die NordArt in Rendsburg besuchen. „Es ist kein wirklicher Ruhestand, den ich plane. Eher ein attraktiver Unruhestand“, lacht Stefan Ewerbeck.
Über das Rheinische Rheuma-Zentrum
St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank:
Das Rheinische Rheuma-Zentrum St. Elisabeth-Hospital ist eine hoch-spezialisierte Fachklinik für Rheumatologie und Orthopädie. Das Einzugsgebiet der Klinik geht weit über die Grenzen der Region hinaus.
Die Klinik ist eine Betriebsstätte der St. Elisabeth Hospitalgesellschaft Niederrhein mbH. Die St. Elisabeth Hospitalgesellschaft Niederrhein mbH ist eine Einrichtung der St. Franziskus-Stiftung, Münster. Die St. Franziskus-Stiftung Münster ist einer der größten katholischen Krankenhausträger Deutschlands.
Zum Hospital gehören heute vier Kliniken: die Klinik Innere/Rheumatologie Chefarzt Prof. Dr. Stefan Vordenbäumen (ab 11/2020) und Chefärztin Dr. Stefanie Freudenberg), die Klinik für Orthopädie / Orthopädische Rheumatologie (Chefarzt Privat-Dozent Dr. med. Tim Claßen), die Klinik für Konservative Orthopädie und Schmerzklinik (Chefarzt Dr. med. Florian Danckwerth) und die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (Chefarzt Dr. med. Daniel Jockenhöfer).
Dazu kommt die Rheuma-Akademie mit einem umfassenden Angebot an Kursen und Vorträgen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von internistischen Rheumatologen, konservativen wie chirurgischen Rheuma-Orthopäden sowie Schmerz- und Physiotherapeuten rundet das Angebot ab. Über 3.000 Patienten wurden 2019 stationär und rund 22.000 Patienten ambulant behandelt. Das St. Elisabeth-Hospital beschäftigte 164 Mitarbeiter.
Neben dem St. Elisabeth-Hospital gehören zum Verbund in der Region Rheinland das St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort und das St. Irmgardis-Hospital Süchteln. Dr. Conrad Middendorf koordiniert als Geschäftsführer der Region Rheinland die Arbeit und Trägerinteressen der drei Kliniken.