Baum des Jahres wurde zum Gedenken an Joachim Bumcke gepflanzt
Am 24. April pflanzten Kollegen des ehemaligen Grünflächen- und Friedhofsamtes und Mitarbeiter des jetzigen Umweltamtes im Biegerpark gemeinsam eine Esskastanie, die 2018 als Baum des Jahres bundesweit präsentiert wird. Seit 1989 wurde jedes Jahr ein Baum des Jahres gekürt. Die Stiftung Der Baum des Jahres e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, Sensibilität für die Natur, insbesondere für Bäume zu wecken und unterstützt entsprechende Pflanz- und Pflegemaßnahmen für Bäume.
Die Esskastanie ist in Deutschland nicht heimisch, wächst aber auf warmen Standorten gut. Ihre Herkunft ist Süd- und Westeuropa. Bei uns findet man sie als Park- und Gartengewächs, allerdings gibt es bisher nicht viele Exemplare im Stadtgebiet. Die Esskastanie und die Rosskastanie haben wenig gemeinsam. Zwar haben beide von einer stacheligen Kugel umhüllte Früchte im Herbst, die von Kindern gerne gesammelt werden. Die Früchte der Esskastanie sind genießbar und als Maronen bekannt. In der Naturheilkunde gelten die Früchte als Universalheilmittel, insbesondere aber gegen Herzschmerz, Gicht und Konzentrationsstörungen. Zurückzuführen ist die heilsame Wirkung vermutlich auf den hohen Gehalt an Vitamin B und Phosphor.
Der diesjährige Baum wurde zum Gedenken an Joachim Bumcke, dem ehemaligen Leiter des Grünflächen- und Friedhofsamtes, gepflanzt, der vor kurzem im Alter von 86 Jahren verstarb. Bumcke leitete das Amt von 1976 bis zu seinem Ruhestand 1996. Zunächst absolvierte er an der TU in Berlin ein Gartenbaustudium. Nach verschiedenen Stationen, u. a. als Mitarbeiter der IGA in Hamburg 1963, kam er ins Ruhrgebiet, zunächst zur BUGA 1963 in der Gruga Essen und im Anschluss zum Grünflächen- und Friedhofsamt der Stadt Duisburg, wo er als Abteilungsleiter und Vertreter des Amtsleiters arbeitete. Sein Hauptaugenmerk lag auf der Umsetzung der unterschiedlichsten Anforderungen des Fachamtes in einer von Industrie geprägten Großstadt. Zu den vielfältigen Aufgabenbereichen zählten die Forst- und Friedhofsverwaltung, die Stadtgärtnerei und der Bauhof, die Neubauplanung, die Grünunterhaltung sowie die Untere Landschaftsbehörde. Sein Ziel war es, das Duisburger Grün in allen Facetten optimal zu pflegen, weiterzuentwickeln und auszubauen. Dabei verstand er es ausgezeichnet, die Duisburgerinnen und Duisburger, aber auch die eigenen Mitarbeiterinnen und MItarbeiter in die Entwicklungen einzubeziehen.
„Ich habe Herrn Bumcke bereits zu meiner Lehrzeit kennengelernt. Die Zusammenarbeit mit ihm und sein Umgang mit dem Thema Stadtgrün prägen mich bis heute“, so Volker Heimann, derzeitiger Leiter des Amtes für Umwelt und Grün (rechts im Bild).
Foto:Privat