
Radschnellwegverbindung Kreis Wesel entlang bis zu den Niederlanden
Radschnellwegverbindung Kreis Wesel entlang bis zu den Niederlanden
Kreis Wesel. Für einen Anschluss des Kreises Wesel an den Radschnellweg RS 1 mit einer Radschnellwegverbindung über Dinslaken, Voerde, Wesel mit der Niederrheinbrücke bis zu den Niederlanden setzt sich die FDP/BZD-Kreistagsfraktion ein.
„Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat sich gerade für einen Spatenstich zum Ausbau des RS 1 von 1500 Metern von Gelsenkirchen nach Essen-Kray gefeiert – das ist alles viel zu wenig und zu langsam“, so FDP/BZD-FraktionsvorsitzenderConstantin Borges. Der RS1 soll künftig auf mehr als 100 Kilometern durch elf Städte von Moers über Duisburg bis Hamm führen. Als Rückgrat des regionalen Radwegenetzes soll er ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende in Nordrhein-Westfalen sein.
„Seit Jahren liegen die Planungen auf dem Tisch, doch der RVR und der grüne NRW-Verkehrsminister kommen nicht voran. Das ist zu träge und zu wenig ambitioniert. Von über 100 geplanten Kilometern des RS 1 sind nach Angaben von Strassen NRW erst lediglich 17 Kilometer ab Duisburg befahrbar – und auch das noch nicht mal nicht durchgehend“, kritisiert die FDP/BZD-Kreistagsfraktion.
Dem Kreis Wesel liegt aktuell das positive Ergebnis einer Machbarkeitsstudie für eine Radschnellwegverbindung zwischen Wesel, Voerde und Dinslaken vor. Die Verwaltung spricht sich dafür aus, gemeinsam mit den beteiligtenKommunen das Projekt weiterzuverfolgen und die Ergebnisse im Zusammenhang mit dem Bedarfsplan für Radschnellverbindungen an das Land zu adressieren.
Die FDP/BZD-Kreistagsfraktion unterstützt dieses Vorhaben und will es ergänzen um eine Fortführung des Radschnellwegs über Wesel hinaus bis zu denNiederlanden. Dort soll ein Anschluss an die Radschnellverbindung RijnWaalpad zwischen den Städten Arnheim und Nijmegen ermöglicht werden. Auch dieNiederrheinbrücke Wesel soll nach Vorstellung der FDP/BZD-Kreistagsfraktion konzeptionell als rheinüberschreitendeAnbindung zum neuen Radschnellweg Dinslaken-NL vorgesehen werden.
„Es kommt jetzt darauf an, zur wirtschaftsstrukturellen Entwicklung des Kreises Wesel Mobilität und touristische Potentialsteigerung des Niederrheins zusammenhängend zu betrachten und auch größer zu denken. Ein Radschnellweg,der das Ruhrgebiet, das Rheinland und den Niederrhein mit dem euregionalen Grenzraum bis in die Niederlande hinein verbindet, wäre eine Chance, die entschlossen und angegangen werden sollte“, so Borges.
Die FDP/BZD-Kreistagsfraktion weist drauf hin, das seit einigen Jahren durch den Kreis Wesel über den Kreis Kleve bis in die Niederlande bereits der Rhein-Radfernweg mit internationaler Bedeutung führt. Ferner verfügen auch die Niederlande über ein Radschnellwegenetz bis hinein in den euregionalenGrenzraum des Kreises Kleve. In der Provinz Gelderland ist z.B. der sog. RijnWaalpad u.a. mit einer kreuzungsfreien Schnellverbindung zwischen den Städten Arnheim und Nijmegen in Vorbereitung. Ein Euregio-Projekt zurkonzeptionellen Prüfung einer Verbindung zwischen den großen Städten Düsseldorf, Duisburg, Moers, Nijmegen, Arnhem, Ede wurde bereits durchgeführt. Die Euregio Rhein-Waal, (Kreis Wesel ist Mitglied) hat festgestellt: „Diese und weitere Entwicklungen zeigen, dass Radschnellwege mehr und mehr Bestandteil einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Mobilität werden. Allem voran steht der Gedanke von euregionalen Netzschlüssen.“ Der Kreis Wesel könnte zur konzeptionellen Unterstützung ein weiteres Euregio-Projekt entwickeln.
„Der Kreis Wesel sollte mit dem RVR und der Landesplanung alle Kräfte und alle bereits vorhandenen Wegeverbindungen bündeln, um mit dieser Mobilitäts-Chance die Potentiale der Regionen zukunftsorientiert zu nutzen“, so Fraktionsvorsitzender Borges.
Foto:Symbolbild




