Volksbank Niederrhein mit Rekordergebnis in 2023
- Geschäftsvolumen, Spareinlagen und Kreditvolumen auf jeweils neuen Höchstständen
- Eigenkapital und Bilanzgewinn weiter gesteigert
- Über 2000 neue Mitglieder
- cost income ratio: < 57%
- Sonderdividende für Mitglieder (4% + 1%) geplant
„Das krisenbehaftete Jahr 2023 war für die Volksbank Niederrhein trotz aller wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen ein absolutes Kracherjahr“ startete Guido Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank gut gelaunt in die diesjährige Bilanzpressekonferenz. Das heimische Geldinstitut stemmte sich im letzten Jahr erfolgreich gegen die Wirtschaftskrise sowie den teilweise dramatischen Inflationsanstieg und steigerte ihr originäres Geschäftsvolumen um mehr als 5 Prozent auf eine neue Rekordhöhe von nunmehr gut 4.6 Milliarden Euro. Bemerkenswert vor allem, dass die Volksbank im Gegensatz zum bundesweiten Trend auch bei den Spareinlagen deutlich um über vier Prozent zulegen konnte. Dazu konnte der Provisionsüberschuss sogar noch leicht um gut 1 Prozent ausgebaut werden. Auch der Kreditbestand konnte gegenüber dem Vorjahr auf neue Rekordhöhen entwickelt werden. „Wir haben in einem stagnierenden Wirtschaftsumfeld und bei deutlich schwächelnder Baukonjunktur durch unsere enge persönliche Vernetzung am hiesigen Markt auch hier eine Steigerung um exakt fünf Prozent erreichen können“ so Lohmann. Das sei eine „Wahnsinnsleistung des gesamten Teams“ lobte Lohmann seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Kreditwachstum verteile sich in etwa zu gleichen Teilen auf die private Baufinanzierung und auf das Firmen- und Gewerbekundengeschäft. „Dort haben wir keine sogenannten Klumpenrisiken, sondern sind über alle Branchen breit gestreut investiert. Unter dem Strich verzeichnet die Volksbank Niederrhein für das Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung ihres Bilanzgewinnes um rund fünf Prozent.
„Wir haben uns im vergangenen Jahr noch mehr als sonst auf die intensive und vor allem persönliche Begleitung unserer Kunden konzentriert. Konsequente Kundenfokussierung war, ist und bleibt gerade in diesen krisenbehafteten Zeiten unsere zentrale Aufgabe“ erläuterte Lohmann. Trotz aller regulatorischen Hemmnisse, die Lohmann zunehmend spürt, „richten wir die ganze Kraft unserer gesamten Belegschaft auf die optimale Begleitung jedes einzelnen unserer Kunden durch die Krise.“ „Gute Erreichbarkeit, individuelle Betreuung, schnelle Entscheidungen und ein hohes Maß an Transparenz – damit waren wir in den letzten Jahren sehr erfolgreich und daran lassen wir uns auch in diesem Jahr messen“ zeigte Lohmann die Handlungsmaxime der Bank entschieden auf. Wir reden nicht viel über Kundennähe, sondern leben sie ganz einfach jeden Tag im Jahr.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Vertreterversammlung auf Basis des sehr guten Geschäftsjahres im Juni eine Dividendenzahlung auf die Genossenschaftsanteile von 4% + 1% Sonderdividende vorschlagen. „Mit einer Dividende von 5% beteiligen wir im Sinne unserer genossenschaftlichen Grundüberzeugung unsere Mitglieder, deren Zahl wir um über 2000 im letzten Jahr erhöhen konnten, angemessen an unserem Erfolg“ zeigt sich Lohmann auch in diesem Punkt fest entschlossen.
Lohmann schickte der Bilanzvorstellung wie gewohnt eine detaillierte Gesamtbewertung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in 2023 voraus.
Im abschließenden Ausblick auf das Jahr 2024 zeichnet Lohmann ein eher geteiltes Bild.
- Inflation zurück auf etwa 3%
- Erste Zinssenkungen Mitte 2024 zu erwarten
- Leicht steigender Privatkonsum
- Unverändert schwierige wirtschaftliche Lage / kein Wachstum / kaum Investitionen
- Wohnungsnot weiter steigend / steigende Mieten / stabile Hauspreise
- Gesellschaftliche Spannungen
- Geopolitische Risiken bleiben
- Risiko US Wahl
In die Zukunft blickt der Vorstandsvorsitzende dennoch grundsätzlich optimistisch. „Wir sind gut aufgestellt, haben eine klasse Mannschaft und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen.“ Allerdings würden die erneut zu erwartende Stagnation der heimischen Wirtschaft und die anstehenden Zinssenkungen dafür sorgen, dass man für 2024 „sicherlich kein weiteres Rekordjahr“ erhoffen könne. Man gehe aber von einem moderatem Wachstum und einer sehr stabilen Ertragslage aus.