Endovaskuläre Spezialisten retteten Patienten das Leben
Erfolgreiche Not-OP unter örtlicher Betäubung im Krankenhaus Bethanien Moers durch speziell ausgebildetes Ärzte- und Pflegeteam
Gefahr erkannt, schnell gehandelt und erfolgreich operiert: Der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Krankenhaus Bethanien Moers Prof. Dr. Bruno Geier und sein Team konnten einem Patienten das Leben retten, der an einer Aussackung der Bauchschlagader litt. „Durch eine Not-OP unter örtlicher Betäubung konnten wir dem Patienten schnell und gezielt helfen. Das funktionierte aber nur, weil wir bestimmte Voraussetzungen erfüllen“, erklärt der Chefarzt. So müsse das gesamte behandelnde Team in der Durchführung solcher Eingriffe speziell geschult sein und ausreichend Erfahrung besitzen. Eine weitere Voraussetzung sei die Ausstattung des Operationssaals mit einer leistungsstarken Röntgenanlage und den notwendigen Materialien.
Der Fall: Wegen immer stärker werdenden Bauchschmerzen suchte der von Prof. Dr. Geiers Team behandelte Patient die zentrale Notaufnahme des Krankenhauses auf. Ultraschallaufnahmen zeigten die Aussackung der Bauchschlagader. Unter örtlicher Betäubung beider Leisten legten die Gefäßchirurgen zunächst die Schlagader frei. Darüber konnten sie anschließend spezielle Stents (Endoprothesen) einführen, die sich an die Gefäßwand legen, diese abdichten und letztlich die Blutung stoppen. Die Besonderheit: „Der gesamte Eingriff konnte unter örtlicher Betäubung am wachen Patienten durchgeführt werden“, erklärt Prof. Dr. Geier. Der Vorteil: „Dadurch blieben die körpereigenen Mechanismen erhalten, die verhindern sollen, dass es zu einer Zunahme der Blutung kommt.“ Bereits am Tag nach seiner Not-OP konnte der Patient auf die Normalstation verlegt und nach sechs Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden. „Wir sind sehr glücklich, dass sich unser Patient wieder bester Gesundheit erfreuen und wieder allen körperlichen Aktivitäten nachgehen kann“, so der Gefäßchirurg.
In der Klinik für Gefäßchirurgie am Krankenhaus Bethanien haben alle Oberärzt:innen die Zusatzbezeichnung „Endovaskulärer Chirurg“, die Routine und Erfahrung mit ebensolchen Eingriffen voraussetzt. Der Leitende Oberarzt Dr. Harald Freis sowie Chefarzt Prof. Dr. Bruno Geier haben zusätzlich die Bezeichnung „Endovaskulärer Spezialist“, die eine überdurchschnittliche Expertise auch mit komplizierten Katheter-Eingriffen bescheinigt. Zudem sind drei OP-Pflegekräfte als „Endovaskuläre Assistent:innen“ ausgebildet und somit speziell im Umgang mit Material sowie Techniken dieser Behandlungsart geschult.
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Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Krankenhaus Bethanien Moers Prof. Dr. Bruno Geier (li.) und Oberarzt Dr. Jan Ole Düsterwald. (Foto: Krankenhaus Bethanien Moers)