Hier tanzen die Nadeln: Bürgermeister Fleischhauer besuchte „Needle Twist“
Moers. (pst) „Unternehmensbesuch in einen Tattoostudio am Bahnhof – ich gebe zu, ich hatte eine vorurteilsbehaftete Vorstellung. Aber was ich hier gesehen habe, hat mich sehr positiv überrascht!“ So erlebte Bürgermeister Christoph Fleischhauer bei „Needle Twist“ im Bahnhofsgebäude (Homberger Straße 105c) eine Art Saloon mit vielen Kunstwerken als Ausstattung und einen Inhaber, der seinen Beruf lebt. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, erzählt Hasan Kocak, ein studierter Architekt. „Für mich sind Tattoos Kunst. Bei mir gibt es nur Unikate, nichts aus dem Katalog.“
Kein Wunder, dass er dafür jede Menge Pokale gewonnen hat und Kunden aus ganz NRW, den Niederlanden und auch aus Skandinavien zu ihm kommen.
Außerdem für ihn wichtig: „Die Menschen müssen sich bei mir wohlfühlen. Die meisten sind völlig entspannt.“ Und in dieser Atmosphäre hat das Tätowieren eine weitere wichtige Aufgabe. „Manchmal ist die Liege ein Beichtstuhl“, sagt Kocak schmunzelnd.
Corona hat allerdings auch seinem Geschäft geschadet. Die Wartezeit lag vor der Pandemie teilweise bei drei Monaten. Jetzt läuft es langsam wieder an. Der Unternehmensbesuch diente somit auch der Aufklärung, wie die Hygieneschutzmaßnahmen umgesetzt werden können. Das Konzept steht, nun darf die Nadel wieder „tanzen“.
Bildzeile: Bürgermeister Christoph Fleischhauer (1. v. r.) und Wirtschaftsförderer Jens Heidenreich (1. v. l.) waren beeindruckt von „Needle Twist“ und Inhaber Hasan Kocak (l.). (Foto: pst)