Niederrhein

75 Jahre Unternehmerschaft Papierverarbeitung Niederrhein:


Verantwortung für die kommenden Generationen fest im Blick


Niederrhein. Für die papierverarbeitende Industrie am Niederrhein kam es zuletzt
hart auf hart: Rückläufige Auftragseingänge, extrem stark gestiegene Rohstoffpreise, Fachkräftemangel und fehlender Nachwuchs. Dennoch sieht sich die Unternehmerschaft Papierverarbeitung Niederrhein zum 75-jährigen Jubiläum auf sicheren Füßen, die die Branche tragen und ihr dabei helfen werden, ein Zukunftsthema anzugehen, welches sie schon länger umtreibt:

Die Substitution von Kunststoff in Zeiten von Klimawandel und ressourcenschonendem Einsatz.
„Wir haben noch nie so viel in Papier geforscht wie in den letzten zehn Jahren“, so Ralf Stobbe,
geschäftsführender Gesellschafter der Suthor Papierverarbeitung GmbH & Co. KG in Nettetal
und seit sechs Jahren Vorsitzender des Verbandes. Dabei hat er nicht nur den Strohhalm und
die Pommes-Schachtel vor Augen, die in der Kunststoff-Variante geächtet sind.

Bildunterschrift: Engagement mit Tradition: Bereits der Vater von Oliver Höflich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kohlschein GmbH & Co. KG in Süchteln, hat jahrzehntelang die Geschicke der Unternehmerschaft Papierverarbeitung Niederrhein geleitet. Foto:Axel Küppers)


Jedes dem Verband angeschlossene Unternehmen trage Verantwortung dafür, dass sich die
kommenden Generationen an all den schönen Dingen industrieller Papierfertigung erfreuen
können, ohne den ökologischen Fußabdruck zu verwischen. „Wir lieben Papier und seine Haptik.
Papier erfährt eine Renaissance. Der Umgang damit ist nachhaltiger geworden. Dieser
Schwung tut der Branche gut.“ Das sieht auch Oliver Höflich so, stellvertretender Vorsitzender der Unternehmerschaft Papierverarbeitung Niederrhein und Vorsitzender der Geschäftsführung
der Kohlschein GmbH & Co. KG mit Sitz in Viersen-Süchteln. „Wir sind weit entfernt vom
Greenwashing, gehen den Transformationsprozess bedacht und Schritt für Schritt.“ Zwar habe
der konsequente Verzicht auf Kunststoff in der Branche die Preise beim wichtigsten Rohstoff
Holz nach oben getrieben. Diesen Preis bezahle man aber gerne – schließlich sei er eine Investition
in die Zukunftsfähigkeit des Verbandes und der Branche, die rund 100.000 Menschen in
Deutschland einen sicheren Arbeitsplatz bietet.


Die Unternehmerschaft Papierverarbeitung Niederrhein schätzt Ralf Stobbe für ihre Werte wie
Tariftreue und Sozialpartnerschaft. Trotz aller aktuellen Herausforderungen kann der 59-jährige
Lobbericher mit den aus Arbeitgebersicht erfolgreichen Tarifverhandlungen leben und weiß die
Einigung auch im Sinne der Mitarbeiter zu schätzen. Diesen Wertekompass hat auch der stellvertretende Vorsitzende Oliver Höflich verinnerlicht. Zudem besteht ein wesentlicher Mehrwert,
den der Verband bietet, für ihn im übergreifenden Austausch zu aktuellen Themen, also im mitund
voneinander Lernen. Sein Vater Michael Höflich leitete ab 1987 32 Jahre lang über den
Verband die Geschicke der papierverarbeitenden Betriebe am Niederrhein. „Keine leichte Aufgabe,
weil die Unternehmen sehr heterogen unterwegs sind. Aber wir haben immer eine gemeinsame
Klammer gefunden“, betont Höflich.


Mehr als ein Arbeitgeberverband: Die Unternehmerschaft Niederrhein bietet ihren Mitgliedsunternehmen eine Kompetenz- Flatrate durch ein multiprofessionelles Experten-Team. Von arbeitsrechtlicher und arbeitswissenschaftlicher Beratung über tarifpolitische Fragen bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildung – Mitgliedsfirmen bekommen bei der Unternehmerschaft Niederrhein das Rundum-Sorglos-Paket. Aktuell wird es von rund 800 Unternehmen mit ca. 90.000 Beschäftigten in Anspruch genommen. Verbandsgebiet ist der linke Niederrhein.

Fotos:Axel Küppers

Videoproduktion aus Moers
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