Moers

30 Jahre Partnerschaft mit Ramla: Die Welt gemeinsam besser machen

Der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer, Ehrenbürgermeister Wilhelm Brunswick (r.) und Stadtrat Mousa Saba (l.) aus Ramla bekräftigten mit ihren Unterschriften den Partnerschaftsvertrag beider Städte. (Foto: pst)

Moers. (pst) Standing ovations erlebt man im Ratssaal auch nicht alle Tage. Dass es am Mittwoch, 12. Juli, dazu kam, liegt an einem besonderen Jubiläum. Vor der Ratssitzung bekräftigten die Städte Moers und Ramla in Israel ihre 30-jährige Partnerschaft. Ehrenbürgermeister Wilhelm Brunswick – damals Unterzeichner und einer der „Väter“ der Partnerschaft – blickte sehr persönlich zurück und forderte alle Anwesenden auf, „weiter an der jüdisch-christlichen, israelisch-deutschen Freundschaft [zu] arbeiten, um allen Menschen zu zeigen, dass man in Freundschaft, Friedlichkeit und Freiheit besser leben kann als in jeder anderen Konstellation.“ Für Brunswick ist Bürgermeister Christoph Fleischhauer „ein Glücksfall für die Partnerschaft“. Das amtierende Stadtoberhaupt setzt sich intensiv für die Beziehungen ein. „Es ist immer etwas Besonderes, wenn man Israel besuchen darf. Und wenn man bedenkt, dass viele Großeltern oder Eltern der Gäste aus Ramla vor Jahrzehnten in Deutschland als Staatsfeinde und Untermenschen behandelt worden sind, sind diese Besuche ein Geschenk.“ Der offizielle Vertreter der Stadt Ramla, Ratsherr Mousa Saba, betonte: „Gemeinsam können wir diese Welt ein wenig besser machen.“
Bollwerk gegen Antisemitismus
Moers ist neben Monheim die einzige Stadt in NRW, die eine lebendige Partnerschaft mit einer israelischen Stadt pflegt. Selbst in den Jahren der Palästinenseraufstände und des Golfkrieges, als Scud-Raketen auf Israel fielen, wurden die Besuche fortgeführt. Ziel war und ist, die Menschen zusammenzubringen und die Lebensweisen der jeweils anderen kennenzulernen. Der Partnerschaftsverein und der Umstand, dass der Bürgermeister immer sein Vorsitzender ist, sind Garanten für die erfolgreiche Arbeit. Als ein „Bollwerk gegen Antisemitismus“ bezeichnete Brunswick bei der Feierstunde dieses Engagement. Zusammen mit der 32-köpfigen Delegation aus Ramla hat am Donnerstag (13. Juli) eine kleine Gedenkfeier am Mahnmal Synagogenbogen in der Moerser Altstadt stattgefunden. Am Abend folgte die Festveranstaltung im Kammermusiksaal des Martinstifts. Der Besuch der israelischen Gruppe in Moers endet am 24. Juli
Standing ovations gab es bei der Feierstunde im Ratssaal. (Foto: pst)

 
 
 
 
 
 
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Zusammen mit der Delegation aus Ramla hat eine kleine Gedenkfeier am Mahnmal Synagogenbogen in der Altstadt stattgefunden. (Foto: pst)

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