Kamp-Lintfort

wir4-Breitbandausbau erreicht die Hochschulstadt

wir4-Breitbandausbau erreicht die Hochschulstadt

Bis 2024 verschwinden auch in Kamp-Lintfort die digitalen weißen Flecken

Der Ausbau der Breitbandversorgung in unterversorgten Gebieten der wir4-Region läuft ganz nach dem Geschmack des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, das hier gemeinsam mit dem Land NRW bis 2024 je zur Hälfte rund 29 Millionen Euro in die digitale Zukunft investiert. Im Auftrag des Bundes hatte die ateneKom kürzlich die im Ausbaugebiet der Städte in Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg voranschreitenden Arbeiten auf den Prüfstand gestellt und dabei Abläufe samt der Bauausführung für gut befunden. So wird der Glasfaserausbau weitergehen, beim dem die Deutsche Telekom nun auch in Kamp-Lintfort loslegt. Dort informierten sich gestern Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt und der Vorstandsvorsitzende der den Ausbau für die vier Städte koordinierenden ENNI Stadt & Service Niederrhein (Enni), Stefan Krämer, beim Anschluss der Förderschule in der Friedrich-Heinrich-Allee bei Telekom-Projektleiter Marc Katzenbauer über das Projekt. Für Landscheidt ist wichtig, dass auch in der Hochschulstadt in Gebieten mit Übertragungsraten unter 30 Megabit die sogenannten weißen Flecken verschwinden. „Homeoffice oder Homeschooling haben gezeigt, welchen Mehrwert schnelle und stabile Datennetze für die heimische Wirtschaft und die Daseinsvorsorge haben“, könne die digitale Transformation auch in seiner Stadt nur mit einem umfassenden Breitbandangebot gelingen.

wir4-Breitbandausbau erreicht die Hochschulstadt
Kamp-Lintfort, Glasfaserausbau ist eine Kooperation zwischen Enni – Stadt und Telekom

In den vier benachbarten Kommunen läuft seit knapp zwei Jahren der Ausbau der Breitbandnetzes, den die damit beauftragte Deutsche Telekom seither in neun Abschnitten von Moers bis Rheinberg vorantreibt und dabei rund 880 Kilometer Glasfaserkabel verlegen wird. Die meisten der rund 2.000 förderfähigen Gebäude werden trotz einer vor allem „coronageschuldeten“ Verspätung der Arbeiten bis Mitte 2024 an das Hochleistungsnetz angeschlossen sein. Denn das Interesse der Hauseigentümer ist groß und liegt mit rund 84 Prozent aller förderfähigen Gebäude deutlich über den Erfahrungswerten der Telekom in anderen Ausbaugebieten. „Auch in Kamp-Lintfort haben Bürgerinnen und Bürger sowie viele Unternehmen auf den Ausbau gewartet“, hätten hier laut Marc Katzenbauer sogar überdurchschnittlich viele potentielle Nutzer den Breitbandanschluss beantragt. Die Zahl dürfte noch steigen, da sich Hauseigentümer auch während des Ausbaus noch den kostenlosen Anschluss sichern können. Für Enni-Chef Stefan Krämer ist dies mehr als sinnvoll: „Ich kann unentschlossenen Eigentümerinnen und Eigentümern nur empfehlen, sich noch schnell bei der Telekom zu melden und so die Kosten von rund 800 Euro zu sparen“, öffne man sich so die Tür zur digitalen Zukunft und steigere den Wert der Immobilie.

In Kamp-Lintfort wird die Deutsche Telekom nun in drei Ausbauclustern bis Juni 2024 die zuvor ermittelten unterversorgten Gebiete der Innenstadt sowie aller Stadtteile erschließen. Dabei wird die Telekom rund 45 Kilometer im Tiefbau arbeiten, über 60 Verteilerschränke aufbauen und im Idealfall bis zu 461 Gebäude an das Breitbandnetz anschließen. Rund 650 Haushalte, zahlreiche Unternehmen und insgesamt elf Schulen bekommen dabei Glasfaserkabel in der FTTH-Technologie (Fiber To The Home) bis in die Häuser. Das sichert laut Katzenbauer Übertragungsraten von bis zu 1.000 Megabit.

Während die Deutsche Telekom das Projekt parallel auch in Rheinberg und restlichen Teilen von Moers und Neukirchen-Vluyn umsetzt, denken die wir4-Kommunen gemeinsam mit Enni schon an den Glasfaserausbau in Gebieten mit aktuellen Datenübertragungsraten von maximal 200 Megabit, den sogenannten grauen Flecken. „Das Potential ist hier in den vier Städten mit über 12.000 Gebäuden deutlich größer als in den weißen Flecken“, so Krämer. Das Projekt läuft bereits und Enni sucht nach einem Berater, der wie für den Ausbau der weißen Flecken zunächst den potentiellen Markt erkundet und eine erste Netz- und Kostenplanung erstellen wird. „Auf der Basis werden wir uns dann für die Kommunen erneut um Fördergelder bemühen.“

Weitere Informationen zum Breitbandausbau gibt es auf www.enni.de, auf www.telekom.de/wir4-region und auf www.telekom.de/glasfaser. Fragen beantwortet auch die Hotline der Telekom unter 0800 77 33 888.

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