Volksbank auch 2021 wieder mit Top-Ergebnis – Mitglieder erhalten vier Prozent Dividende
Volksbank auch 2021 wieder mit Top-Ergebnis – Mitglieder erhalten vier Prozent Dividende
Neukirchen-Vluyn. Guido Lohmann, Vorstandschef der Volksbank Niederrhein, begrüßte am vergangenen Montag über dreihundert Mitgliedervertreter und Gäste in der ViVa-Eventhalle in Neukirchen-Vluyn zur Vertreterversammlung der Bank für das Geschäftsjahr 2021. Lohmann berichtete dabei von einer unverändert positiven Entwicklung der Bank. „Wir blicken auch bei äußerst schwierigen Rahmenbedingungen auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück und sind mit der Geschäftsentwicklung mehr als zufrieden.“ Im vergangenen Geschäftsjahr sei es gelungen, die Marktposition der Volksbank Niederrhein nochmals weiter auszubauen und dank der „hervorragenden Geschäftserfolge“ das bilanzielle Eigenkapital der Bank um fast fünfzehn Prozent zu steigern. „Damit haben wir erfolgreich die Basis für weiteres Wachstum auch in den kommenden Jahren gelegt“ so Lohmann.
Besonders über die deutlichen Zuwächse im Kreditgeschäft freute sich Lohmann: „Mit über zehn Prozent Zuwachs zum Vorjahr haben wir erneut ein Rekordergebnis erzielt. Auch das Kundenwertvolumen, die Summe aller Kundengeschäfte der Bank, konnte weiter gesteigert werden und liegt erstmals über vier Milliarden Euro.
Lohmann hob dabei das erfolgreiche Wertpapiergeschäft der Volksbank in 2021 gesondert hervor. Hier konnte sogar ein Umsatzzuwachs von über zweihundert Prozent erreicht werden. „So einen Zuwachs haben wir noch nie zuvor erzielen können“ freut sich Lohmann.
Dank der erfolgreichen Marktaktivitäten konnte die Volksbank trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus und drastisch gesunkener Margen an die guten Ergebnisse aus den letzten Jahren anknüpfen. „Unser Betriebsergebnis liegt wie in den Vorjahren auch deutlich über den Werten des hiesigen Wettbewerbs“ erläutert Lohmann und dankte den Mitgliedern und Kunden der Bank für ihr Vertrauen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre „sensationelle Identifikation“ mit der Volksbank.
Die gute Vermögens- und Ertragslage der Volksbank führt dann auch dazu, dass die Mitglieder auf ihre Genossenschaftsanteile für 2021 wie schon im Vorjahr eine Dividende von vier Prozent erhalten. „In solch schwierigen Zeiten sind wir schon ein wenig stolz darauf, dass wir an unsere Eigentümer mit vier Prozent eine recht üppige Dividende ausschütten können“ so Lohmann.
Der Volksbank-Chef analysierte in seiner frei vorgetragenen Rede ausführlich und sehr anschaulich die aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Er ging dabei intensiv auf die enormen Verwerfungen, die der russische Angriffskrieg und die Corona-Pandemie nach sich ziehen und kritisierte die Zinspolitik der EZB ein. Die EZB habe sich in den letzten Jahren mit ihrer Zinspolitik mehr und mehr von ihrer eigentlichen geldpolitischen Aufgabe entfernt. Die Geldpolitik sei der Fiskalpolitik untergeordnet worden, notwendige Zinserhöhungen ausgeblieben. Die Negativzinspolitik der EZB habe angesichts der dramatischen Inflation der letzten Monate zu einer deutlichen Enteignung der Sparer und Kleinanleger geführt, die letztlich die Zeche zahlen müssten für die ungehemmte Geldflutung der Märkte. Es sei mehr als richtig, jetzt endlich die Leitzinsen schrittweise anzuheben, um die gallopierende Inflation einzudämmen.
Für 2022 und auch das Folgejahr erwartet die Bank eine deutlich überdurchschnittliche Inflationsrate, die zusammen mit den Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der Pandemie bewirken werde, dass die Wirtschaft in Deutschland und Europa in beiden Jahren nur verhalten wachsen werde. „Vor uns allen liegen sicher zwei insgesamt schwierige Wirtschaftsjahre“ befürchtet der Bankchef. Dennoch zeigt sich Lohmann optimistisch: „Unser heimischer Mittelstand ist krisenerprobt und standfest, auch wenn der Wind heftig von vorne bläst.“
Auf dem Foto v.l.: Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Josef Weitz, Volksbankchef Guido Lohmann, Vorstand Dieter Hackstein