Unbekannte beschädigen über 40 Gräber auf islamischer Bestattungsstätte – Unternehmerverband ATIK UEMP verurteilt die Tat scharf
Unbekannte beschädigen über 40 Gräber auf islamischer Bestattungsstätte – Unternehmerverband ATIK UEMP verurteilt die Tat scharf
ATIK UEMP Essen: „Ein Angriff auf Frieden und Brüderlichkeit“
Der in Essen ansässige Arbeitgeberverband ATIK UEMP, der sich aus Unternehmerinnen und Unternehmern mit türkischem Migrationshintergrund zusammensetzt, reagierte mit Bestürzung auf den Vorfall. In einer offiziellen Presseerklärung äußerte sich der Vorsitzende Göksel Can:
„Am vergangenen Freitag ereignete sich in unserer Stadt ein verabscheuungswürdiger Angriff auf den muslimischen Friedhof. Grabsteine wurden zerstört und Gräber beschädigt. Wir sind die Kinder einer Generation, die vor 65 Jahren in diesem Land nach einer Zukunft suchte und heute zum sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben beiträgt.
Gemeinsam leben, gemeinsam arbeiten und gemeinsam eine gute Zukunft aufbauen – das sind unsere gemeinsamen Werte, von denen uns keine Macht abbringen kann.“
Can betonte weiter, dass Angriffe auf Gotteshäuser und heilige Orte Angriffe auf den gesellschaftlichen Frieden seien:
„Diese Täter sollen wissen: Sie werden unseren Frieden und unser Zusammenleben nicht zerstören können. Wir werden weiterhin für dieses Land arbeiten, produzieren und Arbeitsplätze schaffen.“
Hier der Originalbeitrag der Polizei Essen.
Am Freitag (17. Oktober) haben bislang unbekannte Täter auf der islamischen Bestattungsstätte des Friedhofs Am Hallo in Essen-Schonnebeck zahlreiche Gräber beschädigt. Nach Angaben der Polizei wurde gegen 13:00 Uhr eine Streifenwagenbesatzung alarmiert, nachdem eine Friedhofsbesucherin die Zerstörungen bemerkt hatte.
Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass bei mehr als 40 Gräbern Grabsteinplatten, Schilder, Laternen und Bepflanzungen zerstört oder umgeworfen worden waren. Der Staatsschutz der Polizei Essen hat die Ermittlungen übernommen. Bislang liegen keine Hinweise auf die Täter oder deren Motiv vor.
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Bereich des Friedhofs Am Hallo gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei Essen unter 0201 / 829-0 oder per E-Mail an hinweise.essen@polizei.nrw.de
Titelbild-Foto:Privat