Privates Engagement: 8.000 Euro für den Erhalt der Moerser Zwerge
Moers. (pst) Eine Rindfleischsuppe kocht auf dem Kohleofen der kleinen Küche und duftet verführerisch.
Die alte Messingkanne auf dem Regal und ein mächtiger, rustikaler Schrank im Wohnzimmer versprühen den Charme der 1920er Jahre.
Hier wurde einige Zeit später Maria Consten geboren, als die Küche und das Nachbarzimmer vermutlich noch eine damals übliche Wohnküche bildeten. Heute lebt sie immer noch in dem rund 200 Jahre alten Stadthaus in der Fieselstraße.

In Ehren halten
Der Stuckateur schuf damals u. a. einen Schmied, einen Bierbrauer, einen Gärtner, einen Nachwächter und – passend zur öffentlich zugänglichen Brandgasse, von der aus die Zwerge zu sehen sind – einen Feuerwehrmann.
Für den Maler und Lackierer war die Restaurierung übrigens keine alltägliche Arbeit, weiß Maria Consten: „Und der hatte richtig Spaß dabei.“ Das war ganz sicher auch bei ihrem Uropa der Fall. Der Erhalt der Zwerge ist der 71-Jährigen deshalb ein besonderes Anliegen. „Ich möchte das in Ehren halten.“ Übrigens: Die Suppe konnte Fleischhauer noch nicht probieren. Nach alter Tradition dauerte die Zubereitung zwei Tage. Doch die Begeisterung über den etwas anderen Bürgermeister-Besuch schmälerte das natürlich nicht im Geringsten.
Infobox: Die Zwergengasse ist durch eine Einfahrt an der Fieselstraße 6 zu erreichen. Einige Stadtführungen besuchen die Zwerge.
Bildzeile: Maria Consten erklärt Bürgermeister Christoph Fleischhauer die Zwerge an ihrem Balkon in der Brandgasse. (Foto: pst)



