Moers

Rotary Clubs ermöglichen Flüchtlingskindern Musikunterricht

Moers. (pst) Einen Traum konnten sich die Schülerinnen Negar Barzegar und Joud Kabbani nun erfüllen: Die beiden 15jährigen Mädchen, die mit ihren Familien als Flüchtlinge in Moers leben, bekommen Instrumentalunterricht an der Moerser Musikschule. Möglich gemacht haben dies der Rotary Club Moers und der Rotary Club Kamp-Lintfort/Grafschaft Moers. Sie übernehmen das Schulgeld für die beiden Mädchen, die aus Syrien und dem Iran stammen. Zuvor hatten die beiden über ein Jahr ehrenamtlichen Unterricht bei der stellvertretenden Musikschulleiterin Ulrike Schweinfurth und Dozentin Sabine Günther-Richter an der Musikschule erhalten. Negar und Joud besuchen das Gymnasium Adolfinum und wollten bereits in ihrer Heimat Cello beziehungsweise Klavier lernen. Der Kontakt zu den Schülerinnen ist über ihre Deutschlehrerin Dr. Babett Götz zustande gekommen.
Bereits bei Sponsoren-Matinee gespielt
Unabhängig von der vergleichsweise kurzen Zeit haben die beiden jungen Musikerinnen schnell Fortschritte gemacht – und das trotz der widrigen Umstände. „Die beiden Mädchen sind aus ihrer Heimat gerissen worden und es war mit einem neuen Land und einer neuen Schule eine große Umstellung“, erläutert Ulrike Schweinfurth. Ein schöner Nebeneffekt: Die Mädchen können ihren Lehrkräften Musik aus ihrer Heimat präsentieren. Vor Kurzem haben die Mädchen bereits bei der Sponsoren-Matinee der Musikschule gespielt.
Engagement für Mädchen und Frauen
Die beiden Clubs haben sich bewusst entschieden, junge Frauen zu unterstützen, weil diese immer noch benachteiligt werden. „Musik ist die Sprache, die die Welt verbindet. Man muss sie nicht übersetzen. Wenn wir dazu etwas beitragen können, freut uns das sehr“, so Annerose Schmitz, Präsidentin des Rotary Club Moers. Das Engagement soll auch ein Vorbild für andere Vereine sein, lernwillige, junge Flüchtlinge zu unterstützen.
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Rotary Club Moers und Rotary Club Kamp-Lintfort/Grafschaft Moers übernehmen die Kosten des Musikunterrichts für Negar Barzegar (2.v.r.) und Joud Kabbani (r.). Annerose Schmitz (2.v.l.), Edith Catrein-Diering (M.) und Ulrike Schweinfurth (r.) freuen sich über die Fortschritte der Schülerinnen. (Foto: pst)

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