Kamp-Lintfort

Mit der Hochschule zum Technologiestandort

Mit der Hochschule zum Technologiestandort

Warum die Nähe zur Hochschule für die RF-Frontend GmbH so wichtig ist

Heute ist Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt gemeinsam mit Amtsleiter für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Andreas Iland zu Gast bei der RF-Frontend GmbH, um sich über die Kooperationen des Kamp-Lintforter Unternehmens für industrielle Spezialelektronik mit den Hochschulen und Universitäten der Region zu informieren.

Die auf der Südstraße ansässige RF-Frontend GmbH ist als Ingenieurbüro im Bereich der Hochfrequenztechnik, Antennentechnik, Elektronik sowie der Digitaltechnik und Software tätig und bietet in diesem Bereich ein vielfältiges Angebotsspektrum. Die beiden Geschäftsführer von RF-Frontend Peter Hildenhagen und Dr. Matthias Rittweger setzen sich bewusst für die Nachwuchsförderung in ihrem Unternehmen ein und bilden daher nicht nur gewerblich aus, sondern pflegen auch stets eine enge Kooperation mit den Hochschulen und Universitäten der Region. Aktuell beschäftigt die RF-Frontend GmbH sechs studentische Mitarbeiter, die bei verschiedenen Projekten tatkräftig unterstützen und wertvolle Berufserfahrung sammeln können.

„Diese Zusammenarbeit ist nicht nur im Alltagsgeschäft für beide Seiten hilfreich, sondern hat auch zu gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten geführt“, betont Rittweger. So konnte mit der Universität Duisburg-Essen Anfang dieses Jahres das Projekt 5G.Fenster im Rahmen des Förderwettbewerbs 5G-NRW des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gestartet werden. Hier entwickelt das Forscherteam gemeinsam Lösungen, um beispielsweise Fenster von Besprechungsräumen durchlässig für das Mobilfunknetz zu machen. „Was nützt das beste Netz, wenn innen kein Empfang ist?“, macht Hildenhagen die Auswirkungen wärmegeschützter Fenster deutlich. „Kopplerstrukturen, die ohne Stromversorgung arbeiten können, stoßen auf großes Interesse bei Industrie und Netzbetreibern.“ sagt Dr. Andreas Rennings vom Fachgebiet Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik der Uni DUE.

Auch mit der Hochschule Rhein-Waal wird derzeit ein gemeinsames Forschungsprojekt beantragt, bei dem mit Hilfe von Drohnen eine AdHoc-Infrastruktur für Mobilfunknetze in die Luft gehängt werden kann. „So etwas hätte man bei der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer benötigt“, erklärt Prof. Dr. Rolf Becker von der Hochschule Rhein-Waal. „Dadurch steht auch in unwegsam gewordenen Gelände sehr schnell wieder ein Netz zur Verfügung, das besonders in solchen Ausnahmesituationen dringend benötigt wird“, ergänzt Becker.

Auch für die Hochschulen ist die Kooperation mit regionalen Unternehmen von großer Bedeutung. „Wir möchten gerne, dass unsere Studierenden mit ihren Projekten die betriebliche Realität kennenlernen“, sind sich die Professoren einig.

Die RF-Frontend GmbH profitiert von den talentierten Nachwuchskräften, die im Betrieb ihr Praxissemester und ihre Examensarbeiten absolvieren oder als studentische Hilfskräfte arbeiten. „Für die Studierenden ist die Kooperation eine tolle Erfahrung, sich gänzlich in ein Projekt vertiefen zu können. Im späteren Berufsleben ist das fast nicht mehr möglich, weil sich die Mitarbeitenden im Unternehmen auch parallel um administrative Abläufe kümmern müssen. Die Studierenden bedanken sich für diese Chance mit großer Initiative und Motivation. Damit bringen wir Projekte ins Rollen, die wir sonst gar nicht angefasst hätten“, so die Geschäftsführer von RF-Frontend GmbH.

Auch Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt hält die Kooperation zwischen Unternehmen und Hochschulen für eine klassische Win-Win Situation: „Diese erfolgreiche Kooperation verdeutlicht, wie stark die Kamp-Lintforter Unternehmen von Kamp-Lintfort als Hochschulstandort profitieren können.“

„Die Studierenden erhalten die einmalige Chance, ihr Wissen direkt in die Praxis umzusetzen und in einem Unternehmen zu wachsen. Im Gegenzug dürfen die Unternehmen auf qualifizierte und motivierte Nachwuchskräfte zählen. Die RF-Frontend GmbH zeigt, wie Unternehmen und Studierende voneinander profitieren können“, ergänzt der Bürgermeister.

„Kamp-Lintfort als Hochschulstadt hat in diesem Fall mit zum Erfolg der 2014 gegründeten Firma beigetragen“, freut sich Wirtschaftsförderer Andreas Iland. Derweil stecken die Unternehmer und die Professoren schon wieder die Köpfe zusammen und diskutieren neue Ideen. Es bleibt also spannend, welche Projekte als nächstes mit der Unterstützung der Studierenden realisiert werden.

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