Letztes Rathausgespräch in diesem Jahr fragt nach dem Verhältnis von Politik und Kultur
„Politik frisst Kultur. Die Kulturnation auf dem Weg von der Qualität zur Quote“, lautet provokant zugespitzt der Titel des inzwischen 16. Duisburger Rathausgesprächs, das die Volkshochschule am kommenden Sonntag, 4. Dezember, um 11 Uhr im Ratssaal des Rathauses am Burgplatz veranstaltet.
„Kein Zweifel, Deutschland ist immer noch eine der großen Kulturnationen – nirgendwo gibt es so viele Theater, Orchester und Museen. Über zwei Milliarden Euro bringt die Bundesrepublik allein für Theater und Orchester auf – das sind übrigens 0,2 Prozent der öffentlichen Haushalte“, sagt der engagierte Theatermann Holk Freytag, einer der Initiatoren der Duisburger Rathausgespräche, um gleich darauf kritisch zu fragen, wie lange sich dieser Zustand wohl noch halten lasse. Längst habe der Quotenwahn die Parlamente erreicht und nehme Einfluss auf Spielpläne der Bühnen und Festspiele.
Die erfahrene Rundfunkjournalistin Randi Crott wird mit ihren Gesprächspartnern erörtern, ob die Kultur in Deutschland wirklich dem Diktat der Ökonomie unterworfen wird. Kein Wunder, dass bei diesem Thema Holk Freytag es sich nicht nehmen lassen wollte, selbst mit auf dem Podium zu sitzen und mitzudiskutieren. Die weiteren Gäste sind Bettina Pesch, geschäftsführende Direktorin des Dortmunder Theaters, Schauspieler und Kabarettist Jochen Busse sowie Duisburgs Kulturdezernent Thomas Krützberg.
Der Eintritt ist frei. Vorab ist eine verbindliche vorherige Anmeldung bei der VHS unter a.thierfelder@stadt-duisburg.de oder (0203) 283-2206 erforderlich.
Bildzeile:
Die drei Initiatoren der Duisburger Rathausgespräche: Holk Freytag, Prof. Dr. Wilhelm Sandmann und Dr. Dierk Freytag