Gesundheit

KLINIKEN RÜCKEN ZUSAMMEN

KLINIKEN RÜCKEN ZUSAMMEN

St. Josef Krankenhaus GmbH Moers findet im GFO-Verbund einen starken Partner

Moers/Olpe, 03. März 2022 Die St. Josef Krankenhaus GmbH Moers und die Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) planen eine gemeinsame Zukunft. Dafür haben die Aufsichtsräte beider Gesellschaften grünes Licht gegeben. Ziel ist es – vor dem Hintergrund veränderter gesundheitspolitischer Rahmenbedingungen – gemeinsam eine qualitativ gute medizinisch-pflegerische Versorgung für die Menschen in der Region zu sichern, die christlich geprägte Kliniklandschaft zu erhalten und zukunftsfeste Trägerstrukturen zu schaffen.

Mit der Übernahme der Mehrheitsanteile an der St. Josef Krankenhaus GmbH Moers und der Aufnahme in den GFO- Verbund reagieren beide Träger auf die Anforderungen der anstehenden Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen, die Rahmenbedingungen der Krankenhausfinanzierung und die Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), dem höchsten Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen. Denn nach dem Willen der Politik sollen sich die Kliniken zunehmend auf bestimmte Leistungen konzentrieren und sich weiter spezialisieren. Dies ist praktisch nur noch in größeren Einheiten möglich und fördert daher den Trend zu Kooperationen und Zusammenschlüssen. Die Zustimmung des Kartellamtes zur Übernahme der St. Josef Krankenhaus GmbH Moers durch die GFO steht noch aus.

Die St. Josef Krankenhaus GmbH Moers ist ein regionales Gesundheitszentrum für die Stadt Moers und die umgeben- de Region am linken Niederrhein. Zu ihr gehören das St. Josef Krankenhaus in Moers und das St. Nikolaus Hospital in Rheinberg mit insgesamt 515 Betten, Einrichtungen der Altenhilfe, das Hospiz Haus Sonnenschein sowie Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und das Gesundheitszentrum Niederrhein mit seinem therapeutischen Angebot. Zum GFO- Verbund zählen bislang mehr als 70 Einrichtungen, darunter neun Krankenhäuser mit 16 Standorten (Detaillierte An- gaben entnehmen Sie dem beigefügten Factsheet).

Zukunftsfestes medizinisches Konzept

„Durch den Zusammenschluss ergeben sich Synergieeffekte, die wir gemeinsam mit den GFO Kliniken Niederrhein gut nutzen können“, hebt der Geschäftsführer der St. Josef Krankenhaus GmbH Moers, Ralf H. Nennhaus, heraus. Zu den GFO Kliniken Niederrhein im GFO-Verbund gehören die Standorte St. Vinzenz in Dinslaken und St. Camillus in Duisburg. Zusammen verfügen die vier Klinikstandorte in Moers, Rheinberg, Dinslaken und Duisburg über rund 1.100 Betten.

Die Krankenhäuser liegen geografisch nahe beieinander und sind daher gut dafür geeignet, eng zu kooperieren. Sie können ihr medizinisches Angebot inhaltlich gezielt aufeinander abstimmen, differenzierte Leistungsschwerpunk- te entwickeln und unterschiedliche Profile an den einzelnen Standorten herausbilden. Dies führt zu einer größeren Spezialisierung und damit zur Qualitätsverbesserung. So werden auch zusätzliche Leistungen möglich, die vernetzte Krankenhäuser anbieten können. Die vier Klinikstandorte werden sich künftig als ein gemeinsames Krankenhaus be- trachten. Der Zusammenschluss ist daher auch ein Beitrag zur Standortsicherung und zur guten Versorgung von Pa- tient:innen in der Region Niederrhein.

Veränderte gesundheitspolitische Rahmenbedingungen

Zum gesundheitspolitischen Hintergrund: Das Umfeld ändert sich derzeit für die Krankenhäuser einschneidend. Sie müssen in immer mehr Bereichen bestimmte Mindestmengen bei ihren Leistungen erbringen (Vorgaben des G-BA), Personaluntergrenzen garantieren und stärkere Spezialisierungen finanzieren. „Das können Krankenhäuser praktisch nicht mehr alleine leisten. Dies erlauben die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen nicht. Der Zusammenschluss von Krankenhausträgern ist daher politisch gewollt und wirtschaftlich sinnvoll“, erklärt der für den Klinikbereich zu- ständige GFO-Geschäftsführer Dr. Christoph Heller.

Dass Zusammenarbeit sinnvoll und zweckmäßig ist, zeigt aktuell auch die herausfordernde Coronavirus-Pandemie.

„Sie hat uns am St. Josef deutlich gemacht, dass eine partnerschaftliche Abstimmung von Behandlungsschwerpunkten auch für die Zukunft der richtige Weg ist“, erklärt Ralf H. Nennhaus. Er ergänzt: „Wir freuen uns auf den Verbund mit der GFO und dass wir gemeinsam eine zukunftsfähige Krankenhausstruktur auf Basis christlicher Werte am Niederrhein bilden können.“

Attraktives Angebot für Patient:innen und Fachkräfte

Für die Stiftung St. Josef Krankenhaus Moers betont ihr Vorsitzender Wolfgang van Bebber, dass das vorrangige Ziel der Kooperation die Zukunftssicherung des St. Josef Krankenhauses mit seinen beiden Standorten und allen Einrichtungen ist. Gemeinsam mit Dr. Christoph Heller unterstreicht er, dass der Zusammenschluss in der Region eine hochwertige medizinisch-pflegerische Versorgung der Menschen und den langfristigen Erhalt der vorhandenen Arbeitsplätze si- chert: „Dies gelingt besser gemeinsam, als wenn jedes Haus für sich allein agiert. Denn alleinstehende Krankenhäuser geraten zunehmend unter finanziellen Druck.“ Stiftungsvorsitzender Wolfgang van Bebber ergänzt: „Die St. Josef Kran- kenhaus GmbH Moers und die GFO können sich in der Region am Niederrhein gegenseitig unterstützen und stärken. Das gilt für die Versorgung der Patientinnen und Patienten, aber auch für die Mitarbeitenden.“

Der Sprecher der GFO-Geschäftsführung, Markus Feldmann, betont: „Größe ist heute ein wichtiges Kriterium für Zu- kunftsfähigkeit. Mit der Integration der St. Josef Krankenhaus GmbH Moers bleiben wir unserer Strategie treu, ins- besondere am Rande von Ballungsgebieten eine gute medizinisch-pflegerische Versorgung zu bieten. Die St. Josef Krankenhaus GmbH Moers kann nun auf Ressourcen und Kompetenzen eines großen Verbundes zurückgreifen, die ihr bisher so nicht zur Verfügung gestanden haben. Mit dem größer gewordenen Verbund werden wir nicht nur für Patientinnen und Patienten attraktiver. Mit dann mehr als 80 Einrichtungen bieten wir auch Mitarbeitenden vielfältige Chancen. Das ist ein wichtiger Aspekt im Werben um dringend benötigte Fachkräfte.“

DATEN & FAKTEN

St. Josef Krankenhaus GmbH Moers

Die St. Josef Krankenhaus GmbH Moers in der Trägerschaft der Stiftung St. Josef Krankenhaus Moers ist ein regionales Gesund- heitszentrum für die Stadt Moers und die umgebende Region am linken Niederrhein. Zur Gesellschaft gehören das St. Josef Krankenhaus in Moers und das St. Nikolaus Hospital Rhein- berg mit seinem psychiatrischen und psychotherapeutischen Schwerpunkt, zusammen ein Verbundkrankenhaus mit 515 Bet- ten. In insgesamt 15 Abteilungen, geführt als Haupt- und Be- legabteilungen sowie in Departments, wird ein breit gefächertes Leistungsangebot erbracht. Zudem verfügt das Krankenhaus über eine interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme, als erste An- laufstelle für alle Patienten mit schweren, akut aufgetretenen körperlichen Beschwerden.

Die Ursprünge der Krankenhäuser der St. Josef Krankenhaus GmbH Moers sind auf die Tätigkeit von katholischen Ordensfrau- en zurückzuführen. Die Anfänge des St. Josef Krankenhauses gehen bis ins Jahr 1892 zurück, als der Pfarrer der Kirchenge- meinde St. Josef Moers ein Haus erworben hatte, das als kleines Zentrum für eine ambulant arbeitende Krankenstation diente. Drei Krankenschwestern vom heiligen Franziskus aus Münster pflegten die Moerser Kranken. 1899 wurde dem Antrag, Kranke zur besseren Pflege im Haus aufnehmen zu dürfen, stattgege- ben; 1906 wird der Grundstein für das das St. Josef Krankenhaus gelegt, das 2008 sein 100-jähriges Bestehen feierte. Ebenfalls in katholischer Trägerschaft besteht das St. Nikolaus Hospital in Rheinberg seit 1861. Clemensschwestern pflegten die Rhein- berger Kranken.

Unter dem Dach der St. Josef Pflege GmbH gibt es die folgenden Einrichtungen: In Rheinberg das St. Thekla Haus – Altenwohn- heim Rheinberg und das Hospiz Haus Sonnenschein. Die Tages- pflege Haus Mariengarten, die Kurzzeitpflege Haus Mariengar- ten und den Ambulanten Pflegedienst St. Josef Krankenhaus bestehen auf dem Gesundheitscampus in Moers.

Ergänzt wird das Leistungsspektrum um eine Gesellschaft für ambulante und stationäre therapeutische Angebote (Physio- und Ergotherapie, Logopädie) und die zwei Medizinischen Versor- gungszentren der MVZ St. Josef Krankenhaus GmbH – MVZ Uro- logie mit den Standorten Duisburg-Rheinhausen und Duisburg- Homberg und das MVZ Gynäkologie mit den Standorten Moers und Kamp-Lintfort.

Die mehr als 1.400 Mitarbeitende der St. Josef Krankenhaus GmbH Moers behandeln, pflegen und betreuen über 22.000 sta- tionäre Patienten und Bewohner und über 30.000 ambulante Patienten und Klienten. Geschäftsführer ist Ralf H. Nennhaus, Vorsitzender des Aufsichtsrates Wolfgang van Bebber.

GFO Kliniken Niederrhein

Die beiden Standorte der GFO Kliniken Niederrhein (St. Vin- zenz-Hospital Dinslaken und dem St. Camillus Duisburg Wal- sum) sind Krankenhäuser der Regelversorgung und verfügen über annähernd 550 Betten und acht Fachabteilungen.

Das klinische Spektrum des St. Vinzenz-Hospitals umfasst die Allgemein-/Viszeralchirurgie, Orthopädie und Unfallchirur- gie, Innere Medizin, Geriatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe,

Kinder- und Jugendmedizin, Anästhesie/Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie Psychiatrie/Psychotherapie und Psy- chosomatik.

Die Betriebsstätte St. Camillus versorgt als Department des Verbundes von St. Vinzenz-Hospital Dinslaken und St. Camillus Duisburg-Walsum für die für die Klinik für Psychiatrie und Psy- chotherapie der GFO Kliniken Niederrhein den gesamten sucht- medizinischen Bereich der Akut- und Rehabilitationsmedizin.

Zum Verbund gehört weiter das St. Franziskus Altenpflegeheim in Dinslaken mit über 100 Plätzen sowie die MVZ Niederrhein gGmbH mit zurzeit drei MVZ-Standorten (MVZ Dinslaken-Loh- berg, MVZ Duisburg-Walsum, MVZ Voerde) und das Bildungs- zentrum für Pflege und Gesundheit.

Für die GFO Kliniken Niederrhein sind insgesamt rund 1.300 Mitarbeitende tätig. Regionaldirektor ist Hans-Peter Tappe. Die beiden Ordensschwestern Egberta und Gregoria, die 1872 vom Münsteraner bischöflichen Generalvikariat nach Dinslaken ge- sandt wurden, schufen aus einer einstigen Cholera-Station die Strukturen, aus denen 1912 in einem Neubau das St. Vinzenz- Hospital entstand.

Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO)

Mehr als 70** soziale Einrichtungen, rund 12.000 engagierte Mitarbeitende und ein starker Verbund: Das ist die GFO*.

Zur Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) gehören neun Krankenhäuser mit insgesamt 16 Standorten sowie Me- dizinische Versorgungszentren, Einrichtungen der Altenhilfe, Hospiz- und Hospizdienste, Kindergärten, Erziehungshilfeein- richtungen, Pflegeschulen, Bildungszentrum, Essen auf Rädern sowie ein Gymnasium & Realschule.

Die GFO ist ein weltoffener franziskanischer Verbund in Nord- rhein-Westfalen und dem nördlichen Rheinland-Pfalz. Sie ist nicht profitorientiert. Die GFO verbindet professionelle und hochwertige Leistungen mit christlichen Werten. Die GFO ist bis heute von der besonderen Wertekultur der Ordensgemein- schaft der Franziskanerinnen zu Olpe und ihrer Gründerin Ma- ria Theresia Bonzel geprägt. Mensch in Not zu helfen und sich für Menschenwürde einzusetzen, ist Grundlage für die tägliche Arbeit aller GFO-Einrichtungen.

Gesellschafter der GFO sind zu 20 Prozent die Franziskanerin- nen von der ewigen Anbetung e. V. Olpe und zu 80 Prozent die Maria Theresia Bonzel-Stiftung. Generaloberin der Franziska- nerinnen ist Schwester Magdalena Krol und Vorsitzende der Maria Theresia Bonzel-Stiftung Schwester Mediatrix Nies.

Die Geschäftsführung der GFO besteht aus drei Personen: Markus Feldmann, Sprecher der Geschäftsführung, Dr. Christoph Heller und Dr. Jörg Kösters

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