KI-Start-up gewinnt den 1. Gründungswettbewerb „garage DU“
KI-Start-up gewinnt den 1. Gründungswettbewerb „garage DU“
- Krönende Abschluss-Gala mit über 350 Gästen im Theater am Marientor
- Sieger PipePredict verhindert Rohrbrüche mittels Künstlicher Intelligenz
- Publikumspreis geht an die Carbonauten – live im Saal über eine App ermittelt
- Starkes Signal für Zukunftsgestaltung in Sachen Klimaschutz und Digitalisierung
- Made in Duisburg: Ausschließlich lokale Dienstleister und Comedians im Einsatz
- Oberbürgermeister Sören Link denkt nach erfolgreicher Premiere an Fortsetzung
Duisburg als innovative Smart-City bietet Start-ups ein Premium-Netzwerk zu etablierten Unternehmen und damit das richtige Umfeld zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Das ist die Botschaft der Premiere von „garage DU“. Der Wettbewerb für Gründerinnen und Gründer hat jetzt mit einer Innovationsmesse und Galaveranstaltung im Theater am Marientor den vorläufigen Höhepunkt gefunden. Die Duisburg Business & Innovation GmbH als verantwortlicher Organisator bedankt sich bei ihren Sponsoren – Sparkasse Duisburg, Wirtschaftsbetriebe Duisburg, GEBAG, Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft – sowie auch für die Unterstützung der Stadt Duisburg und der Volksbank Rhein Ruhr.
Im TAM erlebten über 350 Gäste ein gelungenes Event; Oberbürgermeister Sören Link war beeindruckt: „Mit der garage DU machen wir Duisburg zu einem Ort der Innovation, der alte und neue Industrie zusammenschweißt. Wir wollen die Stadt sein, auf die man schaut, wenn man wissen will, wie diese vielzitierte Transformation tatsächlich funktioniert.“
Die klimaresiliente Stadt lautete die Herausforderung: Die Stadt der Zukunft muss das Potenzial haben, Hitzewellen, Stürme, Überschwemmungen oder andere Klimaeinflüsse zu bewältigen, und gleichzeitig die kritische Infrastruktur aufrechterhalten – so die Vorgabe.
Vor allem den Start-ups also wurde die große Bühne bereitet. 40 teils internationale Bewerbungen hatte es auf Anhieb bei dieser Premiere gegeben, unter der Expertise von Vertreterinnen und Vertretern Duisburger Unternehmen schafften es zehn Teams auf die Shortlist. U.a. mit einem Workshop wurden die Gründerinnen und Gründer intensiver mit den Unternehmen vernetzt, so dass die entwickelten Ideen optimiert und passgenau für den Standort Duisburg adaptiert werden konnten. Es winken demnach nicht nur Kontakte, Kunden und Kooperationen – einige Projekte werden künftig konkret hier umgesetzt.
Das plant auch Sieger Chris Dörner aus Darmstadt mit seinem Gründungsteam PipePredict, der direkt als Erster gepitched hatte und die Jury mit dieser Innovation überzeugen konnte: Rohrbrüche zu verhindern, bevor sie entstehen, indem Sensordaten mit künstlicher Intelligenz ausgewertet werden. Dörner: „Wir sind ganz überwältigt, hier gewonnen zu haben, aber auch richtig begeistert, was Duisburg bereits an smarter Technologie einsetzt.“
Auf Platz zwei folgt die Firma Sonah aus Aachen. Ihre selbstentwickelte Sensordatenplattform digitalisieren urbane Räume und erfasst relevante Daten, wie z.B. Parkdaten oder
die Entstehung von wilden Kippen (unautorisierter Sperrmüll). Unter Berücksichtigung des Datenschutzes wirkt sich das Konzept nicht nur monetär aus, sondern trägt auch zu mehr Nachhaltigkeit und Stadtsauberkeit bei – die Wirtschaftsbetriebe arbeiten bereits damit.
Den dritten Platz belegt nach dem Jury-Votum Pollution2Power. Durch ihr mikrowellenunterstütztes Verfahren zur wirtschaftlichen Gewinnung von grünem Methanol aus industriellen CO2-Abgasen hilft das Düsseldorfer Start-up den Unternehmen unter Verwendung von grünem Wasserstoff, schädliche Klima-Emissionen aus Abgasen zu vermeiden und reduzieren durch Skalierung ihrer Methode die CO2-Konzentration in der Atmosphäre.
Den Publikumspreis, der live im Saal über eine App ermittelt wurde, sicherten sich die Carbonauten aus Giengen an der Brenz für eine wegweisende Technologie, wie man auch das letzte Quäntchen Energie aus Biomasse wie Laub und Abfall holen kann. Mit ihren CO2-negativen Anlagen sind sie bereits am Markt erfolgreich – demnächst auch in Duisburg.
Was alle Ideen zur klimaresilienten Stadt eint: Sie tragen zur Ressourceneffizienz bei, sind kostengünstig und vielseitig in einer von Industrie geprägten Stadt wie Duisburg einsetzbar. Die Dotierungen: 15.000 Euro für den ersten Platz, 7000 Euro für den zweiten Platz und 5000 Euro für den dritten Platz sowie nochmal 5000 Euro für den Publikumspreis. Eine Übersicht der Start-ups von der Shortlist: Die Start-Ups – Garage DU (garage-du.de)
Um die die Innovationskraft Duisburgs zu betonen, setzten die Veranstalter bei dem Event komplett auf lokale Firmen, so wurde die Siegerpokalgestaltung – das Logo der „garage DU” aus dem 3D-Drucker – von der Sturm GmbH aus Duissern produziert. Auch Getränke und Speisen stammen von hier, darunter „Iss doch Wurscht”-Gründer Marco Peters mit seiner Currywurst („Höhle der Löwen”), oder RheinEis aus Wedau und Nutze die Ape-Catering aus Kasslerfeld, gleiches gilt für die Comedians Kai Magnus Sting und Markus Krebs.
Fazit: Die Philosophie, Duisburg als Start-up-Stadt auf der Landkarte zu verankern und somit aus unserer Stadt ein innovatives Signal für Zukunftsgestaltung in Sachen Klimaschutz und Digitalisierung zu senden, ist aufgegangen. Auch die Mischung aus Innovationsmesse und Galaveranstaltung wurde vom Publikum gut angenommen. Davon hatten sich die Veranstalter versprochen, einerseits den Netzwerkcharakter zu ermöglichen und andererseits den feierlichen Abschluss für die Premiere des Wettbewerbs zu zelebrieren.
Fortsetzung folgt? Oberbürgermeister Sören Link denkt nach der erfolgreichen Premiere an eine Wiederholung. Ob das große Finale der „garage DU“ also gleichzeitig der Beginn für eine Neuauflage im Jahr 2023 sein kann, werden weitere Gespräche mit allen Partnern ergeben. Die Absichtserklärung wurde an diesem Abend jedenfalls vielstimmig bekräftigt.
Das sagen die Jurymitglieder:
Martin Murrack, Stadtdirektor und Kämmerer sowie Vorsitzender des „garage DU“-Advisory Boards (Beirat): „Wenn es noch eines letzten Beweises bedurft hätte, dass Duisburg eine Smart City ist, dann liefert garage DU gleich ein ganzes Bündel: mit wirklich cleveren digitalen Lösungen. Ob zur Einsparung von Abfall und Energie oder zur vorausschauenden Verhinderung von Lecks – so bringen wir unsere Stadt nach vorn! Duisburg ist echt…innovativ!“
Rasmus C. Beck, Geschäftsführer Duisburg Business & Innovation: „Mit der Garage-Du ist es uns als Team Duisburg gelungen, den Blick von internationalen und nationalen Startups hierher nach Duisburg zu lenken. Wir können als Standort Vorreiter für eine grüne Transformation und nachhaltige urbane Geschäftsmodelle sein. Und dafür brauchen wir innovative Unternehmen, die gemeinsam mit uns an der Zukunft der Stadt arbeiten wollen.“
Marcus Wittig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV): „Infrastruktur ist unser Geschäft. Auf die drängenden Fragen dringend Antworten zu finden, dabei können uns die Gründerinnen und Gründer mit ihren teils unkonventionellen Ansätzen wertvollen Input geben. Das hat die Premiere dieses Wettbewerbs gezeigt, den wir gerne mit unseren Expertinnen und Experten begleiten.“
Thomas Patermann, Sprecher des Vorstands der Wirtschaftsbetriebe Duisburg: „Duisburg widerstandsfähig zu machen gegenüber extremen Einflüssen, das ist eine der Aufgaben der Wirtschaftsbetriebe. Der Wettbewerb liefert dafür nochmal ganz besondere Impulse. Die Start-ups auf diesem Weg zu begleiten, ist ein großer Gewinn.“
Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer GEBAG Duisburger Baugesellschaft: „Wer von neuer Urbanität spricht, meint auch ein neues Denken. Dafür sorgen insbesondere Start-ups mit ihren frischen Ideen. Von denen haben sich einige im gemeinsamen Prozess zu konkreten Projekten entwickelt. Gerade Klimaresilienz ist für uns ein großes Zukunftsthema. Deshalb unterstützen wir die garage DU gerne.“
Dr. Joachim Bonn, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Duisburg: „Gerade in den aktuell sehr herausfordernden Zeiten empfiehlt es sich, den Blick zu weiten, die Ohren zu öffnen und noch mehr in neuen Lösungen zu denken. Vor allem ist es aber auch wichtig, mutig zu sein, Neues auszuprobieren. Dabei sind wir mit unserem umfangreichen Sparkassennetzwerk gerne Partner an der Seite der Gründerinnen und Gründer vor allem aus unserer Region – und das vom Aufbau bis zur Nachfolge. Schließlich sind wir auch in Krisenzeiten ein starker Finanzpartner und fördern gerne Innovationen für ein zukunftsorientiertes Duisburg.“