Moers

Innenstadtentwicklung Moers

„Der Vorstand des Initiativkreises Moers hat sich in den vergangenen Monaten sehr intensiv mit der Weiterentwicklung der Moerser Innenstadt beschäftigt. Neben persönlichen Gesprächen hierzu mit den Spitzen des Moerser Bündnisses und der CDU wurde auch umfassender externer Rat durch ein Düsseldorfer Verkehrsplanungsbüro eingeholt. Es wurden zudem die bereits vorhandenen Gutachten zur Innenstadtentwicklung in Moers sowie zur Verkehrs- und Parkraumplanung kritisch unter die Lupe genommen. Die vom Bündnis und der CDU einhellig angedachte Verlagerung des Zentralen Busbahnhofs auf den Neuen Wall stand dabei besonders im Fokus der Bewertung, denn diese soll nach Willen der Politik eine Sperrung des Neuen Walls für den Individualverkehr nach sich ziehen.
Der Initiativkreis sieht in einer hochwertigen Verlagerung des Busbahnhofs auf den Neuen Wall eine eindeutige Aufwertung des ÖPNV und begrüßt diesen Schritt. Die komplette Sperrung des Neuen Walls für den Individualverkehr halten wir dagegen keineswegs für zwingend erforderlich. Da diese Sperrung für die politischen Vertreter jedoch unabwendbar gesetzt zu sein scheint, sollten mit der Sperrung unbedingt klare Rahmenbedingungen gesetzt werden, ohne die wir ein innerstädtisches Verkehrschaos befürchten. Leidtragende hiervon wäre alle Innenstadtbesucher und in besonderem Maß der Moerser Einzelhandel. Wir fordern daher, schon jetzt die finanziellen Mittel haushalterisch zu berücksichtigen, die ein leistungsfähiges Verkehrsleitsystem erfordert. Dieses sollte sowohl den innerstädtischen Durchgangsverkehr gezielt über die Xantener und Klever Straße sowie vor allem Anfahrten aus der weiteren Umgebung über die hiesigen Autobahnanbindungen über die Venloer oder Krefelder Str. leiten. Wir fordern in diesem Kontext die dauerhafte Sicherung des Kastellplatzes als Parkraum insbesondere für Moerser Bürgerinnen und Bürger, die aus dem Süden der Stadt ins Zentrum fahren wollen. Da wir es betriebswirtschaftlich für nahezu unmöglich halten, die politischen Pläne eines Tiefgaragenbaus am Kastellplatz realisieren zu können, empfehlen wir den politisch Handelnden in Moers, sich von diesem Wunschdenken ebenso zu verabschieden wie von einer Wiederbelebung des sog. Bügeleisens auf dem Kastellplatz. Daneben würden wir es begrüßen, wenn die noch immer offenen Themenfelder Weisses Haus und Terheydenhaus zeitnah angegangen und einer guten Lösung für die Innenstadt zugeführt werden.
Nahezu alle empirischen Untersuchungen zeigen, dass die unmittelbare Erreichbarkeit der Innenstadt – also das Parken vor der Tür- nicht das primäre Kriterium der Autofahrer ist. Entscheidend für die Ansteuerung z.B. aus unserer Sicht durchaus ausreichend vorhandenen Parkhäuser ist vielmehr neben dem Preis vor allem auch die gefühlte Sicherheit. Die katastrophalen Zustände z.B. im Parkhaus Kautzstr. zeigen dagegen auf, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Dieser sollte endlich kurzfristig angegangen werden, denn nur wenn derartige Voraussetzungen erfüllt sind, kann die beabsichtigte Sperrung des Neuen Walls auch erfolgreich realisiert werden. Der Initiativkreis bietet seine aktive Unterstützung an und sieht sich gerüstet, bei passenden Rahmenbedingungen auch zeitnah private Investoren hierfür zu gewinnen.
Wichtig ist es uns auch, dass innenstadtnah entsprechende Radverkehrsverbindungen geschaffen bzw. ausgebaut werden.
Abschließend weisen wir mit Nachdruck darauf hin, dass eine Verlegung des Busbahnhofes und die Sperrung des Neuen Walls überhaupt nur dann Sinn machen, wenn ein klares Handlungskonzept für die Entwicklung des Königlichen Hofes vorliegt. Wenn dies unterbleibt, dann würde die derzeit unbefriedigende Situation dort eher noch manifestiert und zu einer endgültigen Abtrennung der Homberger Str. vom Innenstadtkern führen. Deswegen lehnen wir eine solitäre Lösung nur für den Neuen Wall mit Nachdruck ab „ so Guido Lohmann Vorsitzender  des Initiativkreis Moers
Foto: Archiv  Lokale Blicke
 

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