Niederrhein

IHK: Politik muss Binnenschifffahrt mehr unterstützen


Wasserstand im Rhein macht Industrie Sorgen

Die Niederrheinische IHK warnt angesichts sinkender Pegel am Rhein vor den Folgen für die Wirtschaft.
„Das aktuelle Niedrigwasser ist eine Mahnung an die Politik in Berlin. Die Wasserstraße braucht dringend mehr Aufmerksamkeit“, appelliert IHK-Geschäftsführer Ocke Hamann.

„Im Entwurf des neuen Koalitionsvertrags findet die Binnenschifffahrt zu wenig Erwähnung.
Der Schienenverkehr oder der ÖPNV stehen im Fokus der Politik.
Das wird der Bedeutung des Rheins als Lebensader der Industrie nicht gerecht“, so Hamann.
„Am Rhein liegen große Unternehmen der Stahl-, Chemie- oder Automobilindustrie wie Perlen an einer Kette aufgereiht.
Sie sind auf funktionierende Wasserstraßen angewiesen.
Wenn der Rhein zu wenig Wasser führt, können Schiffe nicht voll beladen fahren oder bleiben ganz liegen.
Das bringt Lieferketten in Gefahr – und es gibt kaum Ausweichmöglichkeiten.
Straßen und Schienen sind schon jetzt am Limit“, erklärt der IHK-Geschäftsführer.

Lager nicht ausreichend gefüllt

Die IHK sieht die aktuelle Lage als Warnsignal.
Der März war sehr trocken, in den Alpen fehlt Schnee, der Bodensee ist auf Rekordtief.
Viele Betriebe haben ihre Lager noch nicht ausreichend gefüllt.
Sollte der Sommer erneut trocken werden, drohen massive wirtschaftliche Folgen.
Bereits 2018 bremsten niedrige Wasserstände das Wirtschaftswachstum merklich.

„Wenn wir jetzt nicht handeln, beschleunigen wir die Deindustrialisierung.
Ein paar wohlmeinende Sätze im Koalitionsvertrag reichen nicht.
Stattdessen brauchen wir viel mehr Tempo bei den lange geplanten Maßnahmen an den Wasserstraßen“, fordert Hamann.
Gleichzeitig sei die Binnenschifffahrt innovativ und nachhaltig.
Flachere und ferngesteuerte Schiffe könnten laut IHK schneller in Fahrt kommen.
Auch hier ist die Politik gefragt: Regularien, wie etwa Vorschriften zur Besatzung eines Schiffes, müssten an die neuen technischen Möglichkeiten angepasst werden.
„Das kostet nichts und macht die Binnenschifffahrt wettbewerbsfähiger.
Die Politik muss umdenken: Wir brauchen nicht nur neue Schleusen, sondern auch die Sohlstabilisierung im Rhein.
Auch neue Schiffe sind Investitionen in die Wasserstraße“, so Hamann.

Foto: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski

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