Gelungener Start für moderne Bürgerbeteiligung
www.raddialog.moers.de:
Moers. (pst) 463 Vorschläge wurden verfasst, fast die Hälfte zur Radverkehrsführung und knapp ein Viertel zur Radwegqualität. Vom 14. September bis zum 19. Oktober konnten die Moerserinnen und Moerser beim „Raddialog“ online Hinweise zur Verbesserung des Radverkehrs geben. Initiator war das Institut für Internet und Demokratie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Der Fachdienst Verkehrsplanung der Stadt arbeitet mit den Ergebnissen. Begleitet hat das Projekt die Stabsstelle E-Government. „Wir danken allen Teilnehmenden für die rege und konstruktive Beteiligung. Die Beiträge werden nun durch das Institut in einem Abschlussbericht thematisch und räumlich zusammengefasst“, erläutert Dr. Tobias Escher von der Heinrich-Heine-Universität. Dieser Abschlussbericht wird Ende des Jahres veröffentlicht (www.raddialog.moers.de). „Erstmalig haben wir in Moers eine moderne Beteiligungsplattform genutzt, die gut angenommen wurde. Ich bin auf die fachliche Auswertung gespannt, aber auch auf die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung“, resümiert E-Government-Experte Claus Arndt.
Problem „Bettelampeln“ angehen
„Da die Art der Beteiligung für uns neu ist, waren wir in Bezug auf die Anzahl, Art und Qualität der Anregungen sehr gespannt. Wir haben nun festgestellt, dass der Großteil der Hinweise einzelne, über das Stadtgebiet verteilte Örtlichkeiten betrifft. Dies heißt für uns Einzelfallprüfung, meist vor Ort“, erklärt Verkehrsplanerin Nadine Beinemann. „Wir werden jetzt von Stadtteil zu Stadtteil die genannten Hinweise sichten.“ Bei einem Thema sind sich viele User einig: keine ‚Bettelampeln‘, also keine gesonderten Anforderungstasten für den Radverkehr. „Dieses große Einzelthema wollen wir jetzt angehen.“ Gemeinsam mit der Politik sollen im Frühjahr weitere Maßnahmen abgestimmt werden.