Endoprothesenregister zeigt auf:
Im St. Elisabeth-Hospital gibt es exzellente Ergebnisse bei den Operationen an Knie und Hüfte
– Kaum Revisionen erforderlich –
Meerbusch-Lank. Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) hat seine aktuelle Auswertung von Knie- und Hüft-Operationen vorgelegt. Das Ergebnis: Im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank operieren erfahrene Orthopäden mit ausgezeichneten Ergebnissen, die weit über dem bundesdeutschen Standard liegen. Und es gibt hier nahezu keine Komplikationen, die eine Nachbehandlung erforderlich machen.
Seit 2014 gibt das Meerbuscher Haus seine Operationszahlen in das Endoprothesenregister ein und stellt sich damit auf den Prüfstand zu anderen deutschen Krankenhäusern. Dabei werden Erst- und Wechsel-Operationen genauso betrachtet wie aufgetretene Komplikationen. „Wir stellen uns dieser objektiven Kontrollinstanz und lassen uns an unseren Ergebnissen messen“, erläutert Privat-Dozent Dr. med. Tim Claßen, Chefarzt der Klinik für Orthopädie / Orthopädische Rheumatologie des Hauses.
50 Knie-Eingriffe pro Klinik
Im „Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA)“, dem obersten Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, wurden zur Wahrung der Operations-Qualität an deutschen Krankenhäusern Mindestmengen pro Klinik festgelegt. So müssen nach GBA 50 Knie-Eingriffe pro Klinik (nicht pro Operateur) erreicht werden.
Achtmal so viel wie Bundesdurchschnitt
Im St. Elisabeth-Hospital gibt es drei Orthopäden als Hauptoperateure für das Kniegelenk. Sie ersetzen pro Jahr bei rund 400 Menschen ein bestehendes Gelenk durch ein Kunstgelenk oder wechseln ein Kunstgelenk aus. (Erforderlich, um dem Standard zu entsprechen, wären „nur“ 50 Eingriffe gewesen.) Die achtmal so hohe Zahl erforderlicher Operationen spiegelt die umfangreiche Erfahrung der hier tätigen Orthopäden wieder, so die Register-Bewertung.
Zertifziertes EndoProthetikZentrum
Die erfolgreichen Endoprothetik-Operationen sind auch ein Grund für die reibungslose Zertifizierung des St. Elisabeth-Hospitals Meerbusch-Lank als EndoProthetikZentrum bei EndoCert, einer Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC).
Durch die Qualifizierung als EndoProthetikZentrum hat das St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank nachgewiesen, dass die wesentlichen, wissenschaftlich belegbaren Vorgaben für eine sichere und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Patienten beim künstlichen Gelenkersatz erfüllt werden. Die Anforderungen erstrecken sich dabei auf alle Bereiche: Neben der Struktur- und Prozessqualität werden auch Aspekte der Ergebnisqualität in die Bewertung einbezogen. Das EndoProthetikZentrum (EPZ) von Clarcert fordert für den Hauptoperateur 50 Eingriffe pro Jahr, unabhängig ob Knie oder Hüfte.
Nahezu keine Komplikationen
Besonders interessant ist die Betrachtung der aufgetretenen Komplikationen und notwendigen Nach-Operationen bei diesen Eingriffen, auch Revisionen genannt. Auch hier ist das Meerbuscher Ergebnis deutlich besser als der Bundesdurchschnitt: Von den 2.359 Operationen, die in den sechs Jahren, die das aktuelle Endoprothesenregister abbildet, hier durchgeführt wurden, gab es acht, bei denen ein erneuter Eingriff erforderlich war – also bei gerade 0,35 Prozent.
Für ein Haus der Meerbuscher Größe hätte das Register 25 Komplikationen bei diesen Operationen erwartet – also dreimal so viele. „Mit diesem extrem niedrigen Revisions-Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Zeigt es doch, wie sorgfältig wir arbeiten“, betont Tim Claßen.
Lange Standzeiten
Und noch eine Zahl erfreut den Chefarzt. Denn die Standzeit der in Meerbusch eingesetzten Implantate ist länger als der Bundesdurchschnitt und liegt – während der Beobachtung des EPRD – bei einem Knie-Implantat nach fünf Jahren noch bei 98,5 Prozent, bei einer künstlichen Hüfte nach fünf Jahren noch bei 99,6 Prozent (bei einem zementierten Schaft) und bei 97,9 Prozent (bei einem zementfreien Schaft).
Knie-Implantate anderer Häuser halten nach fünf Jahren nicht so gut: hier zeigt das EPRD für andere Häuser nur 96,3 Prozent auf, auch bei Hüft-Implantaten liegt die Standzeit nach fünf Jahren bei 96,7 Prozent (wenn zementiert) und bei 96,7 Prozent (zementfrei).
Vorschlag für Bildunterschrift:
Die drei Knie-Hauptoperateure am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank: Privat-Dozent Dr. Tim Claßen (Chefarzt, Mitte), Michael Metz (l.) und Frank Lorenz (beides Oberärzte).