Ein Tag für jung und alt: Tag der offenen Tür am St. Josef Krankenhaus
Zahlreiche Besucher haben am vergangenen Samstag die Gelegenheit genutzt, Medizin hautnah zu erleben und zu verstehen. Schon von Weitem waren Diabetesmobil, Hüpfburg und ein Feuerwehrfahrzeug auf dem Parkplatz vor dem Krankenhaus zu sehen. Auf dem Programm standen spannende Vorträge zu unterschiedlichen Themen. Steffi Hain von Radio KW moderierte die Medizintalks mit den Chefärzten des Moerser St. Josef Krankenhauses. Im Fokus standen u.a. Neues aus der Kardiologie, Harninkontinenz, Diabetes und Rückenbeschwerden.
Großes Interesse hatten die ca. 1.200 Besucher auch an den Führungen durch Herzkatheterlabor, technische Anlagen, Kreißsaal, OP und den Neubau der Urologie. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Da Vinci Roboter, mit dem seit Ende letzten Jahres Patient*innen in Moers operiert werden können. Wie funktioniert roboter-assistiertes Operieren? Welche Vorteile gibt es für die Patient*innen gegenüber einer offenen Operation? Die Besucher konnten sich selbst als „Operateur“ versuchen und zuschauen, wie sich die Handbewegungen an der Konsole in die Bewegungen der vier interaktiven Arme, an denen die entsprechenden Instrumente befestigt sind, zitterfrei übersetzen. Überlebensgroß und anschaulich präsentierte sich der begehbare Darm. Auf einer Länge von 8 Metern zeigt das Darmmodell, wie ein gesunder Darm aussieht und wie sich verschiedene Arten von Polypen bilden. Chefarzt Dr. Christoph Vogt und sein Ärzteteam erklärten den Besuchern die Veränderungen im Darm und wiesen auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen hin, bei denen sich Tumore im Darm oft noch rechtzeitig erkennen lassen.
Weitere spannende Aktionen lockten die Besucher an. So konnte man mitttels Duplex-Sonographie der Halsschlagader sein Arteriosklerose-Risiko messen sowie Blutdruck und Blutzucker kontrollieren lassen. Wie fühlt sich Alter an? Im Alterssimulationsanzug AgeMan ließ sich eindrucksvoll erfahren, wie sich das anfühlt. Die Augen werden schlechter, das Hörvermögen lässt nach und das Aufstehen und Gehen wird beschwerlicher. Viel Spaß hatten die Besucher*innen an der Cashbox, wo es galt, seine Geschicklichkeit durch das Fangen von wirbelnden Karten zu testen.
Umfangreich war auch das Kinderprogramm: Hüpfburg, Kinder-Tattoos, Kinder-Tanz und Dosen werfen. Sehr beliebt war die Aktion „Ran an den Gips“. „Der bleibt bis Montag in der Schule dran“, schmunzelte ein kleines Mädchen frech und präsentierte stolz den Gipsverband, „da werden meine Klassenkameraden staunen.“
Das Gesundheitszentrum Niederrhein verteilte Schnuppergutscheine und informierte über das komplette Programm, bei dem für jeden etwas dabei ist: Kindergruppen, Schwimmkurse, aber auch Gerätetraining und Gymnastik. Einblick konnten die Besucher*innen auch in die Praxen für Physio- und Ergotherapie und Logopädie nehmen.
Dass die GFO Kliniken Niederrhein, zu dem das Moerser Krankenhaus gehört, ein interessanter Arbeitgeber mit diversen Ausbildungsmöglichkeiten sind, davon konnte man sich im Gespräch mit Personalleitung, der Stabsstelle Ausbildung sowie Auszubildenden überzeugen.
Bei einem so umfangreichen Programm darf natürlich das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Die Besucher*innen konnten zwischen süß und deftig wählen. Es gab Gegrilltes und Kuchen und bei den hochsommerlichen Temperaturen fand auch Enzo mit seinem Retro-Eisfahrrad großen Anklang.
Zum Schluss der Besichtigung stand oft noch die Fotobox, in der jeder Besucher sein Erinnerungsfoto an diesen erlebnisreichen Tag machen konnte, auf dem Programm. Hier war der Spaß offensichtlich: Oft war ein großes Kichern hinter dem Vorhang zu hören.
Geschäftsführer Ralf H. Nennhaus zieht ein positives Resumée des Tages: „Wir waren sehr zufrieden mit dem Tag und bedanken uns bei allen Besuchern, die uns trotz der hochsommerlichen Temperaturen besucht haben. Ganz besonderer Dank gebührt natürlich unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem großen Engagement und ihrem Einsatz sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung des Tage zum großen Erfolg beigetragen haben, nicht zu vergessen diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die den „normalen Tagesbetrieb“ gewährleistet haben“, lobt Ralf H. Nennhaus, „auch in Zukunft werden wir die Bevölkerung aus Moers und Umgebung informieren und Möglichkeiten zum Einblick in unser Haus geben.“
Fotos: Yvonne Fuchs (yf-photography.de)