Niederrhein

DRK bittet dringend: Kein Müll in die Altkleidercontainer! 

DRK bittet dringend: Kein Müll in die Altkleidercontainer! 

Spenden mit Herz – Helfen statt belasten 

[Kreis Wesel, Wesel] Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Kreisverband Niederrhein e. V. schlägt Alarm: Seit Beginn des Jahres finden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer häufiger unsachgemäß entsorgte Abfälle in den 28 DRK-Altkleidercontainern im Kreis Wesel. Müll, stark verschmutzte Kleidung und sogar mit Exkrementen verunreinigte Textilien erschweren die wichtige Arbeit erheblich. „Die Container sind für tragbare, saubere Kleidung gedacht – nicht für Müll oder hygienisch bedenkliche Abfälle“, betont Andreas Bussmann, Vorstand des DRK-Kreisverbandes. Jede unsachgemäße Entsorgung kostet wertvolle Zeit, zusätzliche Reinigungskosten – und verhindert, dass Menschen mit geringem Einkommen unkompliziert Hilfe erhalten. 

Im Kleiderladen „Kreuz&Quer“ in der Weseler Apollo-Passage sowie in der Kleiderkammer in Neukirchen-Vluyn werden die gespendeten Kleidungsstücke an Menschen mit einem sehr schmalen Budget sowie Bedürftige weitergegeben. Hier finden sie warme Jacken, gut erhaltene Hosen, Schuhe oder Kinderbekleidung – Dinge, die im Alltag dringend gebraucht werden. Zusätzlich wird ein Teil der gespendeten Kleidung verkauft, um mit den Erlösen wichtige ehrenamtliche Projekte des DRK im Kreisgebiet zu finanzieren. „Jedes Kleidungsstück, das wir ausgeben oder verwerten können, unterstützt unsere Arbeit für die Gemeinschaft“, erklärt Bussmann. 

Doch diese wertvolle Hilfe wird durch achtlos entsorgten Müll massiv gefährdet. Besonders bitter: In den letzten Monaten mussten ganze LKW-Ladungen eigentlich brauchbarer Kleidung entsorgt werden, weil sie durch verschmutzte Stücke unbrauchbargeworden waren – eine enorme Belastung für die ehrenamtlichen Strukturen und Spendengelder. 

Strengere Regeln, klare Verantwortung 

Hintergrund der aktuellen Problematik ist unter anderem eine neue EU-Verordnung, die Anfang des Jahres in Kraft trat. Diese sieht vor, Textilien und Abfälle noch konsequenter voneinander zu trennen, um das Recycling von Rohstoffen zu verbessern. 

Doch anstatt einer besseren Qualität der Spenden stellen die DRK-Mitarbeitenden vermehrt fest, dass die Container als bequeme Müllablage missbraucht werden. „Das Sortieren ist sehr aufwendig und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft eine Zumutung. Der Geruch, die Verunreinigungen – das ist eine echte Belastungsprobe“, berichtet Bettina Kurpierz, zuständig für den Kleiderladen und die Kleiderkammer. 

Besonders erschütternd sei es, wenn Windeln, Essensreste oder Kleidung mit Fäkalien zwischen den Spenden auftauchen. Diese nicht nur unangenehme, sondern auch gesundheitsgefährdende Situation zwingt das DRK dazu, mit hohem Kostenaufwandkontaminierte Sammlungen zu entsorgen – Gelder, die an anderer Stelle dringend benötigt werden. 

Was darf in den Container – und was nicht? 

Damit die Hilfe vor Ort weiterhin gewährleistet bleibt, bittet das DRK Niederrhein eindringlich: 

  • Nur saubere, tragbare Kleidung spenden! 
  • Zerschlissene, stark beschädigte oder verschmutzte Kleidung gehört in den Hausmüll. 
  • Keine Windeln, Lebensmittelreste, Haustierbedarf oder andere Abfälle einwerfen! 

Auch wenn Altkleider laut der neuen Verordnung nicht mehr einfach über den Hausmüll entsorgt werden sollen: Lumpen und unbrauchbare Stoffreste gehören dort weiterhin hinein, wenn sie nicht mehr tragfähig sind. 

Solidarität leben – gemeinsam helfen 

„Unser Kleiderladen und unsere Kleiderkammer sind Orte der Menschlichkeit und der Solidarität“, unterstreicht Andreas Bussmann. „Jede gute Spende trägt dazu bei, dass Menschen in schwierigen Lebenssituationen wieder etwas Würde und Wärme erfahren. Helfen Sie mit – mit Herz, Verstand und Respekt.“ Das DRK Niederrhein bedankt sich herzlich bei allen, die mit ihren Spenden helfen – und bittet zugleich: Nutzen Sie die Altkleidercontainer verantwortungsvoll. Kein Müll in die Container! Jede saubere Spende zählt und schenkt anderen Menschen eine neue Perspektive. 

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