Die Verkehrswende rollt – mit dem Elektroauto als einem der großen Hoffnungsträger. Auch wenn aktuell erst rund 50.000 Stromer über deutsche Straßen fahren, in wenigen Jahren könnten es deutlich mehr sein“, sieht auch der Geschäftsführer des Moerser Energielieferanten ENNI Energie & Umwelt Niederrhein (ENNI), Stefan Krämer, die Elektromobilität vor dem Durchbruch: „Die Rahmenbedingungen sind günstig wie nie zuvor“, würden anders als vor Jahren beim Erdgasfahrzeug alle Marktakteure scheinbar an einem Strang ziehen. „Der Gesetzgeber fördert das E-Mobil massiv und auch die Automobilindustrie wie jüngst Tesla oder Volkswagen sieht hier ihren Hoffnungsträger“, will Krämer diesen Trend am Niederrhein durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur unterstützen. „Unser Konzept steht“, will Krämer niederrheinischen Autofahrern durch mehr Ladesäulen ein Argument für den Umstieg auf den Elektroantrieb liefern. „Schon 2020 wollen wir die nächste Ausbaustufe in Moers starten, der bei entsprechender Nachfrage weitere folgen sollen.“
Wie schon mit ihren Dutzenden Energiewendeprojekten will ENNI deswegen auch die Mobilitätskonzepte der Zukunft aktiv treiben. Seit langem stellt das Unternehmen nicht nur den eigenen Fuhrpark sukzessive auf umweltschonende Antriebe mit Erdgas- und Elektrofahrzeugen um. Vor allem durch den Ausbau von öffentlichen Ladesäulen und Ladelösungen bei Kunden vor Ort will das Unternehmen helfen, dass Hauseigentümer ihr Zuhause und Unternehmen ihre Betriebe zu Stromtankstellen machen. „Egal ob Ladesäulen oder Wallboxen: Wir bieten Komplettlösungen inklusive Installation und fördern diese“, setzt Krämer dabei auch auf einen flächendeckenden Ausbau. Den bislang drei öffentlichen Ladesäulen in Moers und Neukirchen-Vluyn sollen dabei schon im neuen Jahr weitere folgen. So gehen am Solimare und am ENNI Sportpark Rheinkamp schon in Kürze neue Ladesäulen in Betrieb. Elf weitere ideale Standorte auf öffentlichen Plätzen hat ENNI bereits ausgemacht. Hier steht das Unternehmen in engem Kontakt mit Entscheidern bei der Stadt Moers, um die Projekte schnell zu realisieren. Zudem hat ENNI hierfür bei Bund und Land bereits Fördermittel beantragt. „Kommen wir mit unserem Ausbauplan in Moers gut voran, wollen wir die Ladeinfrastruktur sukzessive in unseren Netzgebieten wie etwa in Neukirchen-Vluyn ausbauen.“ Denn letztendlich hätten Elektrofahrzeuge laut Krämer auch vor dem Hintergrund der Diskussionen um Fahrverbote beste Argumente – null Emissionen am Einsatzort. „Das hilft die Luftqualität in stark frequentierten Städten deutlich zu verbessern.“
Was umweltschonende Mobilität angeht, gehört ENNI tatsächlich zu den Pionieren am Niederrhein. Bereits 2010 schaffte sie ihr erstes Elektrofahrzeug an – einen Fiat 500 – und nahm die ersten Ladesäulen in Betrieb. Mittlerweile gehören neben 46 Erdgas-Fahrzeugen bereits 14 Stromer zum Fuhrpark des Unternehmens. „Die Modellvielfalt wächst und wird durch Transporter auch im gewerblichen Bereich interessant“, sei beispielsweise ein meist in einem begrenzten Umfeld agierendes Montageteam mit dem sogenannten Street Scooter unterwegs. „Dessen Reichweite ist hier ausreichend und die Nachladung am eigenen Ladepunkt auf dem Betriebsgelände nachts möglich“, berichtet Krämer, der übrigens selbst ein Hybridfahrzeug fährt.