Die Vergangenheit ist nie ganz vergangen

Einerseits ist es natürlich das Ziel Sahins, einen spannenden und professionellen Film zu machen, auch mit wenig Geld. Dafür hat er viel Unterstützung von befreundeten Profis aus dem Filmgeschäft gefunden, die auch das zweite Ziel des Regisseurs unterstützen: Sahin möchte mit seinem Film zeigen, dass sogenannte Jugendsünden nicht ohne Konsequenzen bleiben. Die eigene Vergangenheit kann einen immer einholen, so sehr man sich vor ihr sperren möchte. Entsprechend hoffen Sahin und seine Mitstreiter, mit dem Film auch junge Leute anzusprechen, die durch die Hoffnung aufs schnelle Geld auf die schiefe Bahn rutschen können.
Es ist nicht Engin Sahins eigene Geschichte, auch wenn viele Elemente auf wahren Begebenheiten beruhen. Der Gastarbeitersohn wuchs in Duisburg-Rheinhausen auf, machte eine Lehre als Schlosser, bevor er sich – zum größten Teil in der Türkei – auf die Schauspielerei verlegte. Mit dem Gesetz kam er selbst nur vor der Kamera in Konflikt. Aber die Augen vor dem, was anderen widerfährt, zu verschließen, das liegt ihm auch fern.
Schlussendlich aber geht es um einen guten Film, der ihm auch den nächsten Schritt in seiner Karriere ebnen kann. Am 15. Oktober wird es die Premiere des Streifens im Filmforum am Dellplatz um 12 Uhr geben, bei der Darsteller und Sponsoren zugegen sein werden.