Gesundheit

Deutsche Diabetes Gesellschaft zeichnet aus

Im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln sind Diabetes-Patienten gut aufgehoben

Süchteln. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zeichnet das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln für klinikweites Diabetes-Engagement mit dem Qualitäts-Siegel „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ aus. „Wir freuen uns über das Zertifikat der DDG als Bestätigung unseres umfassenden Engagements für eine fachlich optimale Behandlung“, so Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf.
„Diabetes ist die Volkskrankheit Nummer eins in Deutschland: Über sechs Millionen Menschen sind betroffen“, erläutert Dr. Peter Schöngen, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie des St. Irmgardis-Krankenhauses. Daher haben Ärzte und Pfleger in Kliniken sehr oft mit Patienten zu tun, die zusätzlich zu ihrer aktuellen Erkrankung noch  Diabetes haben. Denn es ist sowohl für Patienten mit internistischen Erkrankungen als auch für diejenigen wichtig, die chirurgisch betreut werden. „Bei uns wird Diabetes in allen Kliniken unseres Hauses – zusätzlich zur akuten Erkrankung – mitbehandelt. So können Komplikationen für Menschen mit Diabetes bereits im Vorfeld vermieden werden“, erläutert Peter Schöngen die Besonderheit des Süchtelner Hauses.
„Patienten sollten darauf achten, dass das Personal in der Klinik sich auch mit Diabetes sehr gut auskennt“, sagt DDG-Präsident Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland. Dafür hat die DDG das Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ entwickelt. „Das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln stellt eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz sicher, von der die Patienten auf allen Stationen profitieren“, sagt Müller-Wieland.
Um dieses Siegel zu erhalten, musste das Süchtelner Haus umfangreiche Maßnahmen nachweisen. So gehörten unter anderem spezielle Schulungen für das Pflegepersonal und Betreuung durch qualifizierte, Diabetes-erfahrene Ärzte dazu. Sie mussten für die Diabetespatienten aller Stationen eine optimale Behandlung festlegen. Dabei unterstützen sie ihre Kollegen fachübergreifend durch schriftliche Anleitungen, beispielsweise Notfallpläne bei Unter- oder Überzuckerungen.
Von den zusätzlichen Maßnahmen profitieren auch Patienten, deren Diabetes noch gar nicht entdeckt wurde. Denn bei jeder Neuaufnahme werden in Süchteln routinemäßig die Blutzuckerwerte kontrolliert. So werden auch neue Diabetesfälle entdeckt und während des Krankenhausaufenthaltes unmittelbar berücksichtigt. Das sichert unmittelbar den Behandlungserfolg. Zusätzlich lassen sich durch die frühe Diagnose und rechtzeitige Therapie Folgeschäden verhindern.
Das DDG-Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ gilt für drei Jahre, dann muss die Klinik erneut nachweisen, dass sie die strengen Kriterien der Gesellschaft erfüllt. Auch für einweisende Ärzte bietet das Siegel eine wichtige Entscheidungshilfe, um eine Diabetes-adäquate stationäre Behandlung für ihre Patienten zu finden.
 
Über die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG):
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ist mit mehr als 9.000 Mitgliedern eine der großen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Sie unterstützt Wissenschaft und Forschung, engagiert sich in Fort- und Weiterbildung, zertifiziert Behandlungseinrichtungen und entwickelt Leitlinien. Ziel ist eine wirksamere Prävention und Behandlung der Volkskrankheit Diabetes, von der mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Zu diesem Zweck unternimmt sie auch umfangreiche gesundheitspolitische Aktivitäten.
Bildzeile:
Dürfen sich jetzt „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ nennen, denn die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat  das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln für ihr klinikweites Diabetes-Engagement mit dem Qualitäts-Siegel ausgezeichnet. Über die Auszeichnung freuen sich (v.l.) Dr. Kai Platte (Ärztlicher Direktor), Monika Niederau (Diabetes-Beraterin), Dr. Peter Schöngen (Oberarzt) und Dr. Ulrich Bauser (Chefarzt).
 
Über das St. Irmgardis-Krankenhaus:
Von 1871 bis 2008 betrieb die Katholische Kirchengemeinde St. Clemens Süchteln das St. Irmgardis-Krankenhaus als Trägerin. Zum 1. Januar 2009 übernahm die St. Franziskus-Stiftung Münster mit 51 Prozent die Mehrheit an der neu gegründeten St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln GmbH. 49 Prozent hält das benachbarte Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH). Das St. Irmgardis-Krankenhaus ist seit über 140 Jahren fester Bestandteil der medizinischen Versorgung im Kreis Viersen.
Bürgerschaftliches Engagement, gepaart mit der Spendenbereitschaft breiter Bevölkerungskreise, legten damals den Grundstein für das Haus. Geprägt durch Ordensfrauen, die 1972 das Haus wegen Nachwuchsmangels verließen, arbeiten engagierte Mediziner und geschultes Personal auch heute noch nach christlichen Idealen zum Wohle der anvertrauten Patienten.
1900 hatte das Haus etwa 50 Krankenbetten. Es wurde in den folgenden Jahrzehnten erweitert und modernisiert, um die ständig wachsende Zahl von Patienten zu betreuen. Nach dem Bau des St. Antonius-Hauses 1930/1931 wurde in den Jahren 1961 bis 1963 ein Neubau mit modernen Krankenzimmern, Diagnose-, Therapie- und Versorgungsräumen sowie einer Schule für Krankenpflege errichtet. Heute, nach Neubau eines Bettenhauses, verfügt das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln über 160 Krankenbetten – einschließlich sechs interdisziplinärer Intensiv-Pflegebetten. 325 Mitarbeiter sind hier im Einsatz.
Zum St. Irmgardis-Krankenhaus gehören drei Klinken: Innere Medizin, Geriatrie und Chirurgie. Die Leitung der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie liegt bei Chefarzt Dr. med. Ulrich Bauser. Die Verantwortung für die Klinik für Geriatrie obliegt Chefarzt Hanns-Peter Klasen.
In der Chirurgie gibt es drei Bereiche: Chirurgie/Schwerpunkt Viszeralchirurgie mit Chefarzt Dr. med. Christian Maciey, Chirurgie/Schwerpunkt Unfallchirurgie und Sportmedizin mit Chefarzt Dr. med. Kai Platte/Ärztlicher Direktor und Chirurgie/Schwerpunkt Hand- und Plastische Chirurgie mit Chefärztin Dr. med. Valérie Stephan.
Weiter gehören eine ambulante kardiologische Rehabilitationsabteilung mit 20 Plätzen sowie eine Schule mit 50 staatlich anerkannten Ausbildungsplätzen für die Krankenpflege dazu. Zusätzlich wird eine Ausbildung zum
Operations-Technischen- und auch zum Anästhesiologischen-Assistenten angeboten. 2018 wurden über 6.000 Patienten stationär und rund 16.600 Patienten ambulant behandelt.
Foto St. Irmgardis

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