Moers

„Bethanien rettet“: Veranstaltung der ersten regelmäßigen linksrheinischen notfallmedizinischen Fortbildungsreihe lockte erneut viel Fachpublikum in die Bethanien Akademie 

„Bethanien rettet“: Veranstaltung der ersten regelmäßigen linksrheinischen notfallmedizinischen Fortbildungsreihe lockte erneut viel Fachpublikum in die Bethanien Akademie  

Fachvortrag zum Thema „Umgang mit fremd- und selbstgefährdenden Jugendlichen in Moers“

Mitte Mai lud die Klinik für Notfallmedizin des Krankenhauses Bethanien Moers zu einer weiteren Veranstaltung von„Bethanien rettet“, der ersten und einzigen regelmäßigen linksrheinischen notfallmedizinischen Fortbildungsreihe, in die Bethanien Akademie ein. Rund 70 Personen aus Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr, Ärztlichem Dienst, Pflege, Jugend- und Ordnungsamt folgten dieser. Im Fachvortrag drehte sich alles um den Umgang mit fremd- und selbstgefährdenden Jugendlichen in Moers. Dr. Alexandra Dittmer, Oberärztin der Klinik für Notfallmedizin, Stützpunktleitung des Notarzteinsatzfahrzeugs (NEF) am Standort Bethanien sowie Initiatorin von „Bethanien rettet“, und Bettina Speier, stellvertretende Jugendamtsleiterin der Stadt Moers, stellten den Teilnehmer:innen dazu die Ergebnisse aus einem Round Table vor.

„Bei einem so wichtigen und gleichzeitig sensiblen Thema ist es von großer Bedeutung, dass die Verantwortlichenwissen, an wen sie sich wenden können und wer zuständig ist“, erklärt Dr. Alexandra Dittmer. Konkret habe man eine Arbeitshilfe erstellt, die ein Ablaufschema vorschlägt. „Oft ist im Fall von fremd- und selbstgefährdenden Jugendlichen, bei denen der Notarzt bzw. die Notärztin einen psychiatrischen Behandlungsbedarf feststellt, nicht direkt klar, wer informiert werden sollte: Gibt es sorgeberechtigte Eltern? Sind diese erreichbar und verfügbar? Oder gibt es einen Betreuer bzw. eine Betreuerin – und ist dieser bzw. diese erreichbar? Laut Gesetz gibt es keine Vorgabe, dass die Kinder und Jugendlichen mit einer Begleitperson zur Anlaufstelle für die psychiatrische Behandlung verbracht werden müssen. Für das Wohl der Kinder ist es jedoch besser, wenn sie eine vertraute Begleitperson an ihrer Seite haben. Dann stellt sich die Frage: Welche Anlaufstelle wird angefahren? Nachts ist das die LVR-Klinik in Bedburg-Hau. Tagsüber bietet etwa die Institutsambulanz für Kinder und Jugendliche der LVR-Klinik Bedburg-Hau, die seit 2024 im Gesundheitszentrum auf dem Campus Bethanien zu finden ist, eine Anlaufstelle“, beschreibt Dr. Dittmer die Situation. „Mit der Arbeitshilfe können wir den Ablauf für die Einsatzkräfte optimieren. Eine bessere und frühzeitigere Vernetzung untereinander, alsoetwa zwischen Jugendamt, Ärztlichem Dienst, Rettungsdienst, Polizei, Pflegestelle, Ordnungsamt und Fachärztinnen und Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie, ist damit gegeben. Die Wege sind kürzer und wir sparen Zeit.“

Die notfallmedizinische Fortbildungsreihe „Bethanien rettet“ findet bereits seit 2020 einmal im Quartal statt und bietet Fachpersonal die Möglichkeit, sich zu ausgewählten Themen zu informieren und fortzubilden. Dr. Ralf Engels, Vorstand der Stiftung Bethanien, betont: „Es freut mich und macht mich stolz, dass wir einem entsprechenden Fachpublikum die Plattform bieten können, um in den Austausch zu gehen und Wissen zu teilen – und das als Erste und Einzige in der Region linker Niederrhein. Noch schöner ist es zu sehen, dass das Angebot so gut angenommen wird.“

PRESSEFOTO

Die Fortbildungsreihe „Bethanien rettet“ informierte die Teilnehmer:innen zum Umgang mit fremd- und selbstgefährdenden Jugendlichen in Moers.

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