Bethanien auf dem Weg zum Smart Hospital
Antrag auf Förderung für ein digitales Update eingereicht
Einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Smart Hospital ist das Bethanien gegangen: Die Mitglieder:innen der Kommission für digitale Transformation in der Stiftung Bethanien haben einen Antrag auf Förderung für die Umsetzung digitaler Projekte eingereicht. Mit einem neuen Investitionsprogramm im Zusammenhang mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (kurz: KHZG) wollen Bund und Länder ein digitales Update der Krankenhäuser in Deutschland finanzieren. 3 Milliarden Euro will der Bund dabei bereitstellen, die Länder sollen weitere Investitionsmittel von 1,3 Milliarden Euro aufbringen. Damit sollen Kliniken dazu befähigt werden, in puncto moderne Notfallkapazitäten, Digitalisierung und IT-Sicherheit aufzurüsten.
„Wir haben 10 untergeordnete Anträge für unterschiedliche Fördertatbestände eingereicht und damit insgesamt ein Fördervolumen von 7,8 Millionen Euro beantragt“, so Michael Ziller, EDV-Leiter der Stiftung Bethanien. „Hinter dieser Summe verbergen sich die Kosten für Digitalisierungsprojekte, die innerhalb der Kommission für digitale Transformation der Stiftung gesammelt und priorisiert wurden“, ergänzt er. Die Anträge hat er gemeinsam mit Sven Langenheim, dem Stellvertretenden Leiter der Kommission für digitale Transformation, verfasst. „Dabei wurden die Vorschläge und Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen der Stiftung miteinbezogen“, erklärt Langenheim. „Es war viel Arbeit, die Projekte zu definieren, zu priorisieren, Angebote einzuholen und die Anträge zu formulieren“, ergänzt er. „Von der Identifizierung der Projekte bis zur Abgabe der Anträge kommen wir sicher auf 60 Mann-Tage, wenn wir alle Kommissionsmitglieder einbeziehen“, schätzt Michael Ziller. Die Projekte, die von höchster Priorität sind, wurden mit 4,3 Millionen Euro beziffert. Dazu zähle beispielsweise ein digitales Patientenportal, mit dem Patientinnen und Patienten in Zukunft schon vor ihrem Krankenhausaufenthalt bequem von zu Hause aus einige Formalien abwickeln können sollen.
Ziel der Digitalisierungsprojekte ist insbesondere die Maximierung der Sicherheit und des Komforts für Patient:innen. „Wir möchten die Erreichbarkeit weiter verbessern sowie die Erledigung wichtiger administrativer Aufgaben vor dem Krankenhausaufenthalt schon von zu Hause aus erleichtern, damit sich die Patientinnen und Patienten vor Ort beispielsweise gezielt auf das Gespräch mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin fokussieren können“, so Dr. Patrick Stais, Leiter der Kommission. Viele der geplanten Projekte seien noch Zukunftsmusik. „Was wir möglichst schnell umsetzen werden, ist beispielsweise das digitale Medikationsmanagement, mit dem ein Wechselwirkungscheck unter den bereits verordneten Medikamenten durchgeführt werden kann. Lösungen wie diese tragen zur weiteren Verbesserung der Patientensicherheit bei.“ Wann die weiteren Vorhaben zur Digitalisierung in den Krankenhausalltag Einzug finden, sei aber noch offen. „Wir rechnen frühestens gegen Ende des Jahres mit einer Rückmeldung bezüglich unseres Antrages und müssen bis dahin gespannt bleiben, welche Mittel wir bewilligt bekommen“, sagt Ziller. „Definitiv haben wir jetzt klare Maßnahmen auf dem Weg zum Smart Hospital herausgearbeitet und wir hoffen, dass wir sie schnellstmöglich umsetzen können, um die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern“, schließt Dr. Stais ab.
Bildzeile: (Gruppenfoto_Kommission digitale Transformation): V. l.: Die Mitglieder der Kommission für digitale Transformation Nadine Klaassen, Nina Neugroda, Sven Langenheim, Dr. Maren Michels, Janina Frings, Dr. Patrick Stais, Marcus Eidmann, Michael Ziller, Betina Gerber, Andre Filipiak, Dr. Kathrin Stepanow und Dr. Ralf Engels.