Duisburg

Ausstellungskonzept für die IGA Metropole Ruhr 2027 im Zukunftsgarten „RheinPark und Anbindung“

Ausstellungskonzept für die IGA Metropole Ruhr 2027 im Zukunftsgarten „RheinPark und Anbindung“

Das Ausstellungskonzept für die IGA Metropole Ruhr 2027 im Zukunftsgarten
„RheinPark und Anbindung“ war Thema bei einem Ortstermin, in dem Matthias Börger, Beigeordneter der Stadt Duisburg, und weitere Vertreter der Stadt sowie Horst Fischer, Geschäftsführer der Durchführungsgesellschaft für die IGA 2027, den Standort des Duisburger Zukunftsgartens besichtigten. Die dezentral mit insgesamt fünf Zukunftsgärten geplante IGA 2027 hat das Ziel, als Labor für die Beantwortung von Zukunftsfragen zu dienen und auf der Ebene des Städtebaus Lösungsansätze für die Herausforderungen der Zukunft wie Klimaschutz und die Klimaanpassung zu finden.
Matthias Börger: „Im Zukunftsgarten ‚RheinPark und Anbindung‘ im Stadtteil Hochfeld werden wir bis 2027 auf einer Fläche von insgesamt rund 25 ha den bestehenden RheinPark, seine weiteren Bauabschnitte sowie Industrieflächen entlang des Rheinufers zu nachhaltigen Grün- und Freiräumen weiterentwickeln, mit bestehenden Parkanlagen und Quartieren im Umkreis vernetzen und über den Grünen Ring auch das Stadtzentrum mit dem Rheinufer verbinden. Damit erhält die Stadt nach über 150 Jahren industrieller Nutzung wieder eine direkte Anbindung an den Rhein. Die Stadt Duisburg sieht den Herausforderungen, die sich mit der Neugestaltung des RheinParks, des Kultushafens, des Grünen Rings und des Bonifatiusplatzes ergeben, zuversichtlich entgegen und freut sich über die Chancen, die sich daraus ergeben, sowohl für den Stadtteil Hochfeld als auch für die Gesamtstadt.“

Besonderes Augenmerk wird im Duisburger Zukunftsgarten „RheinPark und Anbindung“- wie auch an den weiteren Standorten – auf die gravierenden Veränderungen durch den Klimawandel auch für das Grün in der Stadt gelegt. Insbesondere Ballungsräume wie das Rhein-Ruhr-Gebiet müssen sich auf vermehrte Extremwetterereignisse und deren Folgen wie Hitze- und Dürreperioden auf der einen und vermehrte Hochwasserereignisse auf der anderen Seite einstellen. Ebenso ist mit vermehrten Spätfrostschäden und dem Befall von Pflanzen durch neue Schädlinge zu rechnen. „Gartenschauen bearbeiten das Thema ‚Grün in der Stadt‘ in beispielhafter Form und sind zur Beantwortung gartenbaulicher und ökologischer Zukunftsfragen ein perfektes Medium und Experimentierfeld“, so Horst Fischer während des Rundgangs.
„Als stadtplanerisches Instrument entwickeln sie das Grün in den Städten
nachhaltig und können Lernort sein für alle Generationen im Themenfeld
„Umweltbildung“. Sie machen Bürgern wie Besuchern bewusst, wie wertvoll Grün aktuell und noch mehr für zukünftige Generationen ist.“ Im Rahmen der Aufwertung des Zukunftsgartens „RheinPark und Anbindung“ wird die Stadt Duisburg in Kooperation mit den Wirtschaftsbetrieben Duisburg sowohl einen Umweltbildungslehrpfad anlegen als auch Experimentierfelder einrichten, in denen erprobt wird, welche Pflanzen unter den zukünftig zu erwartenden Wetterbedingungen am besten gedeihen.

Bedingt durch seine Lage nahe der Innenstadt im Stadtteil Hochfeld, seine enge Verzahnung zum neuen Stadtquartier RheinOrt sowie die unmittelbare Nähe zum Rhein eignet sich der Zukunftsgarten „RheinPark und Anbindung“ als Testlabor zur Erprobung und Entwicklung nachhaltiger Konzepte und Maßnahmen für urbane Themen. Beispielgebend hierfür sind die klimaresiliente Gestaltung und Nutzung von Freiräumen, die Stärkung der biologischen Vielfalt und des Naturerlebens in der Stadt. Die Lage in der Rheinebene einerseits und die urbane Situation andererseits führen zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit extremer Wetterlagen im Stadtteil Hochfeld mit den damit verbundenen Folgen. Dies wurde in der Ausschreibung eines Realisierungswettbewerbs für die Gestaltung des Zukunftsgartens berücksichtigt, in der besonderer Wert auf klimaschutzrelevante Planungen und klimaangepasste Pflanzungen gelegt wurde. Das Ziel war, „dass Gehölzpflanzungen unter Berücksichtigung der aktuellen und prognostizierten klimatischen und standortbedingten Gegebenheiten erfolgen sollten“, so Horst Fischer weiter. Dabei ermöglicht die IGA 2027 auch die Prüfung klimaresilienter Gehölzarten auf Experimentierfeldern des Schaugeländes mit anschließender Implementierung geeigneter Gehölze für den Park.
In diesem Zusammenhang wird soll auch die Wasserverfügbarkeit für die Pflanzen thematisiert werden, denn sommerliche Dürren scheinen sich zu häufen. Die bedarfsgerechte Bewässerung und „schwammartige“ Regenrückhaltung in Form von „Raingardens“ – bepflanzte Parkbereiche mit Regenrückhaltefunktion – spielen dabei in allen Zukunftsgärten eine wichtige Rolle. Zurzeit wird seitens der Stadt ein dauerhaftes Bewässerungskonzept geprüft.
„Grüne Infrastruktur“, betonte Horst Fischer, „dient als Kaltluftschneise, zur Schattenwirkung, zur Minderung von Temperaturextremen, als Feinstaub- und UV-Filter sowie der Absorption und Filterung von Luftschadstoffen sowie dem Niederschlagsmanagement und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Deshalb hat die IGA 2027 den Anspruch, Best Practice Projekte zu präsentieren wie mit Mitteln von Stadt- und Freiraumentwicklung und im Rahmen internationaler und nationaler Strategien Beiträge zum Klimaschutz und der Klimaanpassung zu leisten sind.“

„In Duisburg bewegt sich einiges!“, freut sich Matthias Börger, „neue städtische Strukturen, die innovativ und nach den heutigen Umwelt- und Klimaschutzstandards realisiert werden, entstehen. Ganze Stadtteile, wie RheinOrt, werden umweltneutral umgestaltet. Wirtschaft, Industrie und Hafen initiieren die klimaneutrale Zukunftsfähigkeit Duisburger Arbeitsplätze durch eine massive Wasserstoffstrategie. Hier fügt sich die IGA 2027 nahtlos ein und ist weiterer Antrieb und internationale Bühne für die sich wandelnde Stadtgesellschaft in Duisburg.“

(Foto: IGA gGmbH; v.l.n.r. Horst Fischer, Geschäftsführer IGA gGmbH, Kathrin Schmitz, IGA-Team Stadt Duisburg, Matthias Börger, Beigeordneter Stadt Duisburg, Claudia Schoch, IGA-Team Stadt Duisburg, Uwe Hribar, Stadt Duisburg)

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