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Angebliche Bankmitarbeiter erbeuten Geld – Polizei bittet um Hinweise

Angebliche Bankmitarbeiter erbeuten Geld – Polizei bittet um Hinweise

Kreis Wesel – In Moers und Neukirchen-Vluyn kam es am Mittwoch und Donnerstag zu insgesamt vier Fällen von Trickbetrug, bei denen sich Unbekannte als Bank- oder Sicherheitsmitarbeiter ausgaben. Die Polizei ermittelt und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

In einem besonders dreisten Fall am Donnerstag erhielt ein 85-jähriger Moerser einen anonymen Anruf: Ein angeblicher Bankmitarbeiter kündigte an, seine defekte EC-Karte abzuholen. Gegen 13:30 Uhr übergab der Senior die Karte an der Lintforter Straße einem etwa 30 Jahre alten Mann mit hellem T-Shirt und Jeans. Kurz darauf bemerkte er, dass Geld von seinem Konto abgebucht wurde (Ref.-Nr. 250724-1543).

Ebenfalls am Donnerstag meldete sich ein vermeintlicher Sicherheitsmitarbeiter telefonisch bei einem 84-jährigen Moerser. Unter dem Vorwand, das Geld auf seinem Konto sei in Gefahr, ließ sich der Täter die Individualnummern der Bargeldscheine nennen. Später erschien ein Mann an der Wohnanschrift des Seniors und nahm das Geld mit. Der Tatverdächtige wird als etwa 1,70 bis 1,80 m groß, kräftig gebaut und rundköpfig mit braunen Haaren beschrieben. Er trug ein helles T-Shirt, sprach akzentfrei Deutsch und hat ein Tattoo am rechten Arm (Ref.-Nr. 250724-1800).

Bereits am Mittwoch fiel ein 66-jähriger Moerser auf eine ähnliche Masche herein: Nach einem fingierten Anruf überwies er auf Anweisung einer angeblichen Bank mehrere hundert Euro auf ein fremdes Konto. Auch ein 63-jähriger Mann aus Neukirchen-Vluyn wurde am Donnerstag Opfer eines Betrugs, nachdem ihm eine Scheinüberweisung als Sicherheitsmaßnahme verkauft wurde.

Polizei warnt erneut vor gängigen Betrugsmaschen

Die Kriminalpolizei rät dringend zur Vorsicht bei unerwarteten Anrufen:

  • Geben Sie niemals Bankdaten oder Bargeld an unbekannte Personen weiter.
  • Behörden fordern keine Geldübergaben oder Kontodaten am Telefon.
  • Beenden Sie verdächtige Gespräche sofort – legen Sie einfach auf.
  • Informieren Sie bei Unsicherheiten Verwandte oder direkt die Polizei unter 110.

Aufklärungsarbeit wichtig – auch für Angehörige

Die Polizei appelliert insbesondere an jüngere Menschen, ihre älteren Angehörigen für diese Betrugsmaschen zu sensibilisieren. Die Täter setzen gezielt auf Überforderung und emotionale Drucksituationen.

Zur Unterstützung bietet die Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde Wesel kostenfreie Informationsmaterialien und einen praktischen Telefon-Aufsteller an, der im Ernstfall an das richtige Verhalten erinnert. Interessierte können diesen unter Tel. 0281 / 107-4420 anfordern.

Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiwache Süd in Moers unter 02841 / 171-0 zu melden.

Foto:Symbolbild

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