Alina Hanisch geht den Chirurgen des St. Irmgardis-Krankenhauses „zur Hand“
Ausbildung zur Operationstechnischen Assistent/in
Süchteln. „Instrumentieren“ ist eine der Hauptaufgaben von Operationstechnischen Assistenten, die kurz nur „OTA“ genannt werden. Was das heißt? Chirurgische Instrumente für die Operateure bereitzustellen und anzureichen. Seit September 2018 macht Alina Hanisch den praktischen Teil ihrer OTA-Ausbildung im Süchtelner St. Irmgardis-Krankenhaus. Und weiß schon jetzt, dass das genau ihr Wunschberuf ist.
Abwechslungsreich und wichtig
Alina Hanisch hat viel Spaß an ihrer Ausbildung. „Die Aufgaben sind abwechslungsreich, anspruchsvoll und wirklich wichtig. Denn ohne OP-Instrumente keine Operation“, lacht sie. Auch die Zusammenarbeit mag sie sehr. „Die Arbeit im Operationssaal funktioniert nur als Team. Darum ist es super, dass hier so eine familiäre und persönliche Atmosphäre herrscht.“
OTAs sorgen dafür, dass Chirurgen reibungslos operieren können. „Das heißt beispielsweise auch, dass die Instrumente nicht nur in der richtigen Reihenfolge, sondern auch immer zum Operateur hin angereicht werden“, berichtet die Auszubildende von ihrem Arbeitsalltag. Im St. Irmgardis-Krankenhaus gibt es zwei OP-Säle mit insgesamt fünf Arbeitsplätzen für die OP-Fachkräfte. „Wir sind immer genau da, wo die Chirurgen uns brauchen“, erzählt sie.
Dreijährige Ausbildung
Drei Jahre dauert die Ausbildung zum OTA. In dieser Zeit müssen 3.000 Praxisstunden geleistet werden, hinzu kommen Theoriestunden und Blockunterricht.
Das St. Irmgardis-Krankenhaus bietet sowohl Operations- als auch Anästhesietechnischen Assistenten (ATA) die Möglichkeit, dort den praktischen Ausbildungsbereich zu absolvieren. „Vorab empfiehlt sich aber ein Praktikum im OP. Da kann man einerseits den Arbeitsbereich näher kennenlernen, andererseits merkt man schnell, ob das überhaupt etwas für einen ist“, rät Alina Hanisch möglichen Bewerbern.
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Alina Hanisch wird derzeit als OTA im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln ausgebildet. „Das ist mein Wunschberuf“, berichtet sie.
Über das St. Irmgardis-Krankenhaus:
Von 1871 bis 2008 betrieb die Katholische Kirchengemeinde St. Clemens Süchteln das St. Irmgardis-Krankenhaus als Trägerin. Zum 1. Januar 2009 übernahm die St. Franziskus-Stiftung Münster mit 51 Prozent die Mehrheit an der neu gegründeten St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln GmbH. 49 Prozent hält das benachbarte Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH). Das St. Irmgardis-Krankenhaus ist seit über 140 Jahren fester Bestandteil der medizinischen Versorgung im Kreis Viersen.
Bürgerschaftliches Engagement, gepaart mit der Spendenbereitschaft breiter Bevölkerungskreise, legten damals den Grundstein für das Haus. Geprägt durch Ordensfrauen, die 1972 das Haus wegen Nachwuchsmangels verließen, arbeiten engagierte Mediziner und geschultes Personal auch heute noch nach christlichen Idealen zum Wohle der anvertrauten Patienten.
1900 hatte das Haus etwa 50 Krankenbetten. Es wurde in den folgenden Jahrzehnten erweitert und modernisiert, um die ständig wachsende Zahl von Patienten zu betreuen. Nach dem Bau des St. Antonius-Hauses 1930/1931 wurde in den Jahren 1961 bis 1963 ein Neubau mit modernen Krankenzimmern, Diagnose-, Therapie- und Versorgungsräumen sowie einer Schule für Krankenpflege errichtet. Heute, nach Neubau eines Bettenhauses, verfügt das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln über 160 Krankenbetten – einschließlich sechs interdisziplinärer Intensiv-Pflegebetten. 370 Mitarbeiter sind hier im Einsatz.
Zum St. Irmgardis-Krankenhaus gehören drei Klinken: Innere Medizin, Geriatrie und Chirurgie. Die Leitung der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie liegt bei Chefarzt Dr. med. Ulrich Bauser. Die Verantwortung für die Klinik für Geriatrie obliegt Chefarzt Hanns-Peter Klasen.
In der Chirurgie gibt es drei Bereiche: Chirurgie/Schwerpunkt Viszeralchirurgie mit Chefarzt Dr. med. Christian Maciey, Chirurgie/Schwerpunkt Unfallchirurgie und Sportmedizin mit Chefarzt Dr. med. Kai Platte/Ärztlicher Direktor und Chirurgie/Schwerpunkt Hand- und Plastische Chirurgie mit Chefärztin Dr. med. Valérie Stephan.
Weiter gehören eine ambulante kardiologische Rehabilitationsabteilung mit 20 Plätzen sowie eine Schule mit 50 staatlich anerkannten Ausbildungsplätzen für die Krankenpflege dazu. Zusätzlich wird eine Ausbildung zum
Operations-Technischen- und auch zum Anästhesiologischen-Assistenten angeboten. 2018 wurden über 6.000 Patienten stationär und rund 16.600 Patienten ambulant behandelt.