Ab sofort im Handel: Jahrbuch 2024 des Kreises Wesel
Am Montag, 27. November 2023, stellten Landrat Ingo Brohl und Vorstandsmitglied Michael Maas gemeinsam mit der Leiterin des Kreisarchivs Brigitte Weiler und der Leiterin des Mercator Verlags Jutta Nagels die 45. Ausgabe des Kreis Weseler Jahrbuchs im Kreishaus vor.
„Die Themenvielfalt des Jahrbuchs ist jedes Jahr wieder eine schöne Überraschung“, sagt Landrat Ingo Brohl. „Die Geschichte und vor allem die Geschichten der Menschen unseres Niederrhein Kreises Wesel finden hier Platz und geben den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, im Detail darin einzutauchen.“
Jutta Nagels, Leiterin des Mercator Verlags: „Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit hatten, das traditionsreiche Jahrbuch Kreis Wesel herauszugeben und bedanken uns für die professionelle und kollegiale Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen des Kreisarchivs, allen voran Frau Brigitte Weiler.”
Insgesamt haben über 25 Autorinnen und Autoren für das aktuelle Jahrbuch Themen aus den Bereichen Geschichte, Erzählungen, Natur und Umwelt, Volkskunde, Kunst und Kultur recherchiert und zahlreiche interessante Artikel erstellt.
Abul Abbas – ein Elefant in Wesel! Er war „der erste in Mitteleuropa historisch belegte Elefant“. Über seine abenteuerliche Reise vor über 1.200 Jahren, die ihn von Indien über Aachen bis an den Niederrhein führte, berichtet Peter Bruns in der gerade erschienenen 45. Ausgabe des Jahrbuchs Kreis Wesel. Dass aber auch wesentlich kleinere tierische Protagonisten den Stoff für spannende Geschichten liefern, beweisen Angelika Eckel mit ihrem Beitrag Insektenabenteuer in den Drevenacker Dünen und Renate Freundt, die zur Entdeckung von großen und kleinen Käfern im Biotop Freundt einlädt.
Die Etappen einer ganz anderen Odyssee zeichnet Ursula Hüsch nach. Im Mittelpunkt ihres Beitrags steht das Handelsbuch eines päpstlichen Hoflieferanten. Und hier beginnt die Geschichte „mit einem Anruf aus Hamburg“.
In seinen Beitrag „Der Fluch eine Frau zu sein…“ zeigt Rüdiger Gollnick auf, was es zu Beginn der Neuzeit bedeutete, der Zauberei beschuldigt zu werden – ein Thema, dass auch heute noch hochaktuell ist. Denn wer glaubt, „dass das Phänomen Hexerei historisch abgestanden sei“, unterliegt einem großen Irrtum. „In vielen Ländern der Erde“, so der Autor, „werden gerade wieder Frauen als Hexen verfolgt, gedemütigt, sozial ausgegrenzt und auch verletzt und getötet.“
Ebenfalls erschreckend aktuell mutet der Beitrag „Sinti und Roma in Moers“ an. Ausgehend von deren Ankunft im September 1958, in der Lokalzeitung mit der Überschrift „nette Aussichten für die Kreisstadt Moers“ ironisch aufgegriffen, belegt der Autor den Umgang mit Minderheiten. Überholt?
„Es ist immer wieder erstaunlich, welche Aktualität gerade auch geschichtliche Themen beinhalten“, so die Kreisarchivarin Brigitte Weiler, die mit ihrem Team das Jahrbuch redaktionell betreut.
Garantiert zeitnah sind auch alle weiteren Beiträge, ob die Leserinnen und Leser nun Peter Korte ins Museum Neukirchen-Vluyn oder Dagmar Schmengler und Moritz Pankok in das neugestaltete Pankok Museum in Haus Esselt folgen. Ob man Alisa Schäfer auf einer Rund- und Zeitreise durch Dinslaken begleitet, die alten Postkarten perspektivisch genau dem heutigen Stadtbild gegenübergestellt, oder Dieter Schauenberg auf der Eisenbahn nach Alpen.
Die 45. Ausgabe des Kreis Weseler Jahrbuchs ist ab sofort in allen Buchhandlungen zum Preis von 20 Euro erhältlich (ISBN 978-3-946895-47-3).
BU: v.l.n.r. Brigitte Weiler (Leiterin Kreisarchiv), Landrat Ingo Brohl und Jutta Nagels (Geschäftsführerin Mercator Verlag) stellen gemeinsam die 45. Ausgabe des Jahrbuchs des Kreises Wesel vor.