Türkisches Frühlingsfest in Moers
Moers. (LB NRW) Wie schon in den vergangenen Jahren, so stand im Moerser Stadtteil Meerbeck von Samstag bis Montag wieder die Geselligkeit im Vordergrund. Zum nunmehr 13. Mal wurde das Frühlingsfest “Hidirellez” auf der Platzanlage Rheinpreußenstadion gefeiert, bei dem sich die ortsansässigen Türken mit ihren Nachbarn treffen, um gemeinsam den Frühling zu begrüßen. Die Willkommensrede wurde von dem Vorstandsvorsitzenden des Vereins BAL-DER, Ramazan Köyden, gehalten.
BAL-DER, der gemeinnützige Duisburger Kultur- und Unterstützungsverein der Einwanderer aus der türkischen Region und Stadt Balikesir, zeichnet auch für die Organisation verantwortlich. Somit liegt es auch nahe, dass die vielen Verkaufsstände gerne Waren aus dieser Gegend angeboten haben: Handarbeiten, Stoffe und Kleidungsstücke. Darüber hinaus war reichlich für Speis und Trank an einer kulinarischen Meile gesorgt, die ebenso das Erkunden der Region Balikesir und sicherlich den Genuß ermöglichten.
Unterhaltung wurde ebenfalls in einem bunten Programm geboten. Es gab zum einen Vorführungen folkloristischer Tanzgruppen, zum anderen gab es verschiedene musikalische Darbietungen, wie Koc Kardesler, Fatih Celik, Ali Cakar und Ozan Kurgen. Einen Höhepunkt fand das Programm in dem traditionellen Ölringen. Dabei reiben sich die Athleten zunächst mit Olivenöl ein, bevor sie gegeneinander antreten – sehr zur Freude des Publikums.
Sowohl die Betreiber der Stände als auch viele der Musiker, Tänzer und Ringer waren eigens aus der Türkei nach Moers gekommen, um sich dort auf Einladung von BAL-DER zu präsentieren und mitzufeiern.
Für den Verein und seine 330 Mitglieder ist es vordringlich, mit diesem Fest die Gemeinschaft der Kulturen und dadurch eine gute Nachbarschaft zu stärken. In der Türkei wird Hidirellez gewöhnlich im Freien gefeiert, mit Gesängen, Tänzen, Spielen und gutem Essen – alles, was das Frühlingsfest auch in Moers ausgezeichnet hat. Religiöse Ziele, so betont Schriftführer Kemal Kanikurumaz, hat der Verein nicht. Dazu passt auch, dass bei der Eröffnung die deutsche und die türkische Nationalhymne gesungen wurden. Es ginge um einen Dialog zwischen Deutschen und Türken, so Kanikurumaz weiter. Etwas Positives zusammen zu erleben, das fördere den Respekt füreinander. Alle Menschen sollten sich bei dem Hidirellez-Fest wohlfühlen und gemeinsam Spaß haben.
Das Fest war erfolgreich, mit zahlreichen Gästen, zu denen sich am Samstag auch der türkische Vizekonsul aus Düsseldorf, Ahmet Ergen, und der Bürgermeister von Balikesir, Yücel Yilmaz, gesellten. Ebenfalls anwesend war der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Duisburg, Erkan Kocalar, der sich darüber freute, dass „ein solches Fest der Kulturen die Welt zu einem besseren Platz“ macht und ein Zeichen gegen Intoleranz und Skepsis setzt.
Fotos:Lokale Blicke