Kamp-Lintfort

RVR-Regionaldirektor Garrelt Duin zu Gast in Kamp-Lintfort

Einen Überblick über die aktuellen Themen der Stadt Kamp-Lintfort haben Bürgermeister Christoph Landscheidt und der SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider jetzt dem neuen Chef des Regionalverbandes Ruhr (RVR), Garrelt Duin, von der Spitze des Zechenturms aus gegeben

„Von dort oben sieht man vieles von dem, was uns in der Region bewegt: Kiesabbau, Industriestandorte, Windenergieflächen. Als Regionalplanungsbehörde ist der RVR dafür zuständig, die Flächennutzungen festzulegen“, sagt Bürgermeister Christoph Landscheidt, der sich besonders darüber freute, dass sich der neue Regionaldirektor viel Zeit für seinen Antrittsbesuch ließ.

Ihm sei wichtig, die Städte und Gemeinden im Verbandsgebiet genauer kennen zu lernen. „Ich möchte die Dinge nach vorne hin entwickeln. Aktuell ist es die Windkraft, die wir im Auftrag des Landes voranbringen wollen, ohne einzelne Kommunen zu überfordern“, erklärt Duin, der als ehemaliger NRW-Wirtschaftsminister die Zusammenhänge der Energiewende genauestens kennt. Ebenso zeigte er bei seinem Besuch Interesse an der Haltung vieler Städte und Gemeinden im Kreis Wesel gegenüber einem immer weiter voranschreitenden Kiesabbau. Hier machte auch der hiesige Landtagsabgeordnete René Schneider deutlich, dass an einem dauerhaften Ausstieg aus dem Abbau von Kies und Sand kein Weg vorbeiführt: „Der Rohstoff ist endlich. Der Abbau hinterlässt irreparable Schäden. Je früher wir Alternativen finden, umso mehr retten wir von unserer niederrheinischen Landschaft.“

Zur Sprache kam überdies die Bedeutung neuer Industrieflächen für den Kreis Wesel. Eine von ihnen liegt in Kamp-Lintfort. Diese ließe sich aktuell jedoch aufgrund von Widerständen aus der Kreispolitik nicht entwickeln, so Landscheidt. Darüber sei man mit dem RVR bereits im Gespräch. Ebenso wie über die Ausweisung von Windkraftflächen. Hier kündigte Duin an, dass die erste Offenlegung von Plänen für den Beginn des kommenden Jahres vorgesehen ist. Dann werde deutlich, welche Flächen überhaupt für den Bau von Windrädern in Frage kämen.

Nach mehr als zwei Stunden intensiver Gespräche nahm der Gast aus Essen viele neue Eindrücke vom linken Niederrhein mit, die ihm nach eigener Aussage bei seiner künftigen Arbeit von Nutzen sein werden.

Foto v.l.: René Schneider, Garrelt Duin, Prof. Dr. Christoph Landscheidt

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