Kreis Wesel

Landrat Ingo Brohl und Kreisdirektor Ralf Berensmeier

 
besuchen Schuldnerberatung der Grafschafter Diakonie 

Landrat Ingo Brohl und Kreisdirektor Ralf Berensmeier besuchten am Mittwoch, 29. Mai 2024, die Schuldnerberatung der Grafschafter Diakonie in Moers und betonten dabei die bedeutende Rolle dieser Einrichtung für den linksrheinischen Kreis Wesel. 

Die Schuldnerberatung der Grafschafter Diakonie bietet Menschen in Notlagen einen geschützten Raum, in dem sie Krisenhilfe und professionelle Beratung erhalten. Landrat Ingo Brohl äußerte sich dazu: „Wichtig und der erste Schritt zu Verbesserungen ist, dass hier Menschen innerhalb eines geschützten Raums Unterstützung finden, denen sprichwörtlich der Schuldenberg mit all den negativen Folgen über den Kopf gewachsen ist.“ Kreisdirektor Ralf Berensmeier unterstrich die Bedeutung von finanzieller Bildung und einfachen Hilfsmitteln: „Viele Menschen haben nie gelernt, mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Geld auszukommen. Einfache Hilfsmittel wie zum Beispiel die Erstellung eines Haushaltsplans können bereits einen großen Unterschied machen.“

Die Schuldnerberatung ist ein Angebot für Menschen im linksrheinischen Kreis Wesel, mit Dienststellen in Moers und Kamp-Lintfort. Im rechtsrheinischen Teil des Kreises Wesel bieten die Diakonischen Werke der ev. Kirchenkreise Dinslaken und Wesel Schuldnerberatung an.  Kai T. Garben, Geschäftsführer der Grafschafter Diakonie, Anneke van der Veen, Geschäftsbereichsleiterin Gesundheit & Soziales und Schuldnerberaterin Gabriele Süßer begleiteten die beiden Vertreter des Kreises Wesel bei ihrem Besuch.

„Trennung, Scheidung, eine Erkrankung, der Verlust des Arbeitsplatzes, eine gescheiterte Selbstständigkeit oder der Übergang in die Rente gehörten zu den häufigsten Gründen, wegen derer Privatpersonen in die Verschuldung geraten können“, berichtete Anneke van der Veen. Ein hoher Anteil der Klientinnen und Klienten gelange über die Zuweisung des Jobcenters zu den Schuldnerberatenden, erläuterte sie weiter. Zusätzlich ist die Schuldner- und Insolvenzberatung für alle Ratsuchenden kostenfrei und offen zugänglich. „Diese offene Beratungsform anzubieten, ist uns als regionalem Wohlfahrtsverband sehr wichtig und wir finanzieren sie gegenwärtig mit einem hohen Anteil aus eigenen Mitteln“, sagte Kai T. Garben. Der Bedarf im sogenannten offenen Zugang bleibt unterdessen ungebremst. Mitunter betragen die Wartezeiten bis zu sechs Monaten. 
Seit 2011 fördert der Kreis Wesel die Schuldnerberatungen im Kreisgebiet, und der finanzielle Einsatz hat sich bewährt. In 2023 betrug der Zuschuss insgesamt rund 343.000 Euro, wobei der linksrheinische Bereich rund 210.000 Euro erhielt. Für das Jahr 2025 wird ein voraussichtlicher Zuschuss von rund 350.000 Euro erwartet.

„Die aktuelle Lage zeigt, dass die Schuldnerberatungen im Kreis Wesel einen wichtigen Beitrag leisten,“ so Brohl. „Im Jahr 2022 wurden sie insgesamt knapp 1.700-mal in Anspruch genommen. Obwohl sich die wirtschaftlichen Herausforderungen durch verschiedene Krisenlagen verstärkt haben, verzeichnet der Kreis Wesel in 2023 trotzdem eine leichte Verbesserung seiner Verschuldungsquote im bundesweiten Vergleich.“ Landrat Ingo Brohl und Kreisdirektor Ralf Berensmeier lobten die engagierte Arbeit der Schuldnerberatung und betonten die Notwendigkeit, weiterhin präventive Maßnahmen und Unterstützung anzubieten, um die finanzielle Gesundheit der Bevölkerung langfristig zu stärken.

(Foto Grafschafter Diakonie, v.l.) Ralf Berensmeier (Kreisdirektor, Kreis Wesel), Kai Garben (Geschäftsführer Grafschafter Diakonie), Gabi Süßer (Schuldnerberatung, Grafschafter Diakonie), Anneke van der Veen (Geschäftsbereichsleitung Gesundheit & Soziales, Grafschafter Diakonie), Ingo Brohl (Landrat, Kreis Wesel)

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