Niederrhein

Stadt Wesel will Steuern erhöhen – IHK warnt

Zusätzliche Kosten belasten Wirtschaft zur Unzeit

Der Rat der Stadt Wesel plant, die Gewerbe- und Grundsteuern zu erhöhen. Für die Niederrheinische IHK ist das ein falsches Signal zur falschen Zeit. Bereits 2022 und 2023 hatte die Stadt ihre Unternehmen und Bürger zusätzlich zur Kasse gebeten. Die IHK appelliert an die Ratsmitglieder, Menschen und Wirtschaft nicht noch weiter zu belasten.

Vier Krisenjahre in Folge und eine zuletzt schrumpfende Wirtschaft: Die finanzielle Lage vieler Unternehmen steht auf der Kippe. „In dieser Situation die Steuern zu erhöhen, ist brandgefährlich – für den Standort und Arbeitsplätze. Wir müssen unsere Betriebe unterstützen und ihnen jede Hilfe bieten, um Schließungen zu vermeiden“, betont Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK. 

Der Rat der Stadt Wesel entscheidet am Dienstag über die neuen Steuern. So soll die Gewerbesteuer von 448 Punkten auf 468 Punkte angehoben werden. Wenn die Kosten wie vorgesehen steigen, dann wäre die Belastung für Unternehmen und Bürger in Wesel höher als in vielen Nachbarstädten. Gleichzeitig läge Wesels Steuerlast damit sogar über dem Landesdurchschnitt von Nordrhein-Westfalen (451 Punkte). 

In ihrem Schreiben an die Fraktionen verweist die Niederrheinische IHK auf das Beispiel Duisburg: Die Stadtspitze hat die Gewerbesteuern zum zweiten Mal infolge gesenkt und damit ein wichtiges Zeichen für alle Unternehmer gesetzt.

Foto: © Niederrheinische IHK/Michael Neuhaus

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